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Donnerstag, 11. September 2014

[BUCHREZENSION] "Das Spiel" von Richard Laymon

- Heyne Hardcore Verlag
- 2001 erschienen
- Originalsprache: Englisch
- 493 Seiten
- ISBN: 978-3-453-67535-3
- Neupreis: 9,95 €








Der Autor
Richard Laymon (1947-2001) war als Bibliothekar, Zeitschriftenredakteur und Lehrer tätig, bevor er sich ganz dem Schreiben widmete.


Inhalt und Schreibstil
Jane ist Bibliothekarin. Eines Tages findet sie auf ihrem Stuhl auf Arbeit einen Umschlag. Er enthält 50 Dollar und eine Nachricht: Wenn sie nachts bestimmte Aufgaben löst, verdoppelt sich jeweils die Belohnung. Jane macht mit. Die Aufgaben werden immer schwieriger und schon bald gibt es kein Zurück mehr...
Der Schreibstil ist packend und spannend, so dass man immer weiter lesen möchte.

Meinung
Die Idee hinter diesem Buch hat mir richtig gut gefallen. Der Leser begleitet Jane bei ihren Aufgaben, die immer schwieriger werden und fragt sich, wie weit er selbst für Geld gehen würde und wann die eigene Grenze erreicht wäre.
 
Bis zur Hälfte des Buches war ich fasziniert von der Handlung, insbesondere von den Aufgaben und wie Jane mit der Situation umgeht. Bis hierhin würde ich "Das Spiel" als Psycho-Thriller einordnen.
 
Im Laufe des Buches tritt dann plötzlich eine Wendung auf, die meines Erachtens nicht nur eine Wende in der Handlung, sondern auch im Genre beinhaltet. Es gibt Elemente aus dem Genre Horror. Das finde ich persönlich nicht ganz passend. Wären von Anfang an immer mal wieder solche Elemente mit eingeflossen, dann wäre es für mich eine runde Sache gewesen. So wurde die bis dahin spannende und faszinierende Handlung plötzlich zum Teil für mich zu abwegig. Die Realitätsnähe ging damit meines Erachtens ein Stückchen verloren, was ich schade fand.
 
Des Weiteren fand ich die Beziehung, vor allem das Kennenlernen zwischen den Protagonisten Jane und Brace ein bisschen überhastet bzw. verworren. Die Entwicklung der beiden, vor allem jene von Jane, war für mich ebenso in sich etwas unschlüssig.

Das Ende an sich ist zwar nicht unbedingt als offen zu bezeichnen, trotzdem bleiben einige Fragen offen, die ich schon gerne beantwortet gehabt hätte. Aber das ist ja immer Geschmackssache.
 
Genug kritisiert, trotz all dieser Punkte ist es ein sehr spannendes Werk, das ohne Längen auskommt. Ich wollte immer wissen, wie es weiter geht und konnte wie gesagt die für mich sehr plötzlich eintretenden Horror-Elemente beim Lesen nicht so richtig glauben. Ich empfehle dieses Buch allen, die starke Nerven haben und ein bisschen Psycho-Thriller mit Horror vermischt mögen.
 
Insgesamt vergebe ich hierfür vier Herzen, da mir das Buch trotz meiner Kritikpunkte richtig gut gefallen hat und bis zur Hälfte wie gesagt für mich perfekt war - spannend und fesselnd.

Bewertung
♥♥♥♥

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