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Sonntag, 8. Januar 2017

[Buchrezension] "Das Mädchen" von Stephen King






- Ullstein Verlag
- 300 Seiten
- Originaltitel: The Girl who loved Tom Gordon

 

 
Inhalt
Trisha ist neun Jahre alt und unternimmt mit ihrem Bruder und ihrer Mutter eine Wanderung durch den Wald. Als sie kurz den Weg verlässt, verläuft sie sich und ist völlig auf sich allein gestellt...
Meinung
Trisha ist eine liebenswerte Protagonistin, die mir bereits auf den ersten Seiten ans Herz gewachsen ist. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen und das lag nicht nur an der Spannung, sondern vor allem daran, dass ich Trisha nicht im Stich lassen konnte. Das kommt bei Stephen-King-Büchern zuweilen vor und war auch hier der Fall. Ich konnte die kleine Trisha einfach nicht allein lassen und wollte sie zumindest als Leserin begleiten und "beschützen". 

Trisha verlässt nur ganz kurz den Waldweg und verläuft sich. Diese Situation ist aufgrund ihrer Alltäglichkeit extrem authentisch; ich hatte hier vor allem den Gedanken: Das kann jedem passieren! Dadurch beginnt der Horror auch schon, denn wenn alltägliche Situationen die Basis für einen Horrorroman bilden, bekomme ich Gänsehaut. Trisha begegnet dann auch noch Dingen, die allesamt Folgen des Sich-Verlaufens sind. Ich möchte hier keine einzige aufzählen, weil das schon gespoilert wäre. Horrorelemente sind zahlreich vorhanden: Ich habe mich gegruselt, geekelt und die ganze Zeit mit Trisha mitgelitten. 

Ohne zu viel verraten zu wollen, muss ich doch noch erwähnen, dass es etwas gibt, was Trisha bei ihrer Angst allein im Wald hilft. Die Idee von Stephen King fand ich hier wieder einmal genial, denn er verknüpft etwas, was Trisha besonders gerne mag mit dem Aufbau des ganzen Buches. Mehr möchte ich an dieser Stelle gar nicht vorwegnehmen und kann nur sagen: Entdeckt es selbst!

Mir hat "Das Mädchen" richtig gut gefallen, denn die Gedanken- und Gefühlswelt der neunjährigen Trisha konnte ich zu 100 % nachvollziehen und wollte die junge Protagonistin die ganze Zeit beschützen.

"Das Mädchen" erzählt von der ersten bis zur letzten Seite die authentische Geschichte eines kleinen Mädchens, das sich im Wald verläuft und dabei allerlei Gefahren trotzen muss. Dabei spielen auch viele Horrorelemente eine Rolle, die aber vor allem aufgrund ihrer Alltäglichkeit so gruselig und eklig sind und nicht unbedingt, weil es brutal geschrieben ist - denn das ist es meiner Meinung nach nicht. 

Jeder hat andere Grenzen, was den Horror angeht und mich hat King vor allem deshalb mit diesem Buch getroffen, weil es 1. jedem passieren kann und 2. sich die aus dem Sich-Verlaufen ergebenden Folgen ebenfalls durch ihre Alltäglichkeit eine Gänsehaut bei mir hervorgerufen haben. 

Bewertung
♥♥♥♥

2 Kommentare:

  1. Hallo Melli,

    das Buch habe ich sogar schon 2mal gelesen. Freut mich, dass es dir gefallen hat. Meiner Meinung nach ist es auch gut für jüngere Leser geeignet, weil es doch Gruselfaktor hat, aber nicht allzu furchtbar ist.

    Liebe Grüße,
    Nicole

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    1. Da gebe ich Dir Recht, Nicole. Es ist auch für King-Anfänger geeignet.

      Liebe Grüße!

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