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Mittwoch, 29. August 2018

[Buchrezension] "In einer kleinen Stadt" von Stephen King

*Bildquelle ~ Verlagsseite* [*unbezahlte Werbung durch Verlinkung*]


- Heyne Verlag
- 1991 erschienen; Neuauflage 2009
- 860 Seiten
- übersetzt von Christel Wiemken

Inhalt
Im beschaulichen Örtchen Castle Rock eröffnet ein neues Geschäft - "Needful Things". Es gibt alles, was das Herz begehrt und die Preise sind niedrig - so scheint es. Doch an jeden Kauf ist ein "kleiner Streich" geknüpft, der den Bewohnern von Castle Rock harmlos vorkommt. Bis eines Tages alles eskaliert... 


Meinung
Mit der Einleitung befindet sich der Leser sofort mitten in Castle Rock, einem kleinen Ort. Es gibt das ganze Buch über Anspielungen auf andere Werke von Stephen King, was mich immer begeistert, weil ja alle Romane in einem bestimmten Verhältnis zueinander stehen und Bezüge untereinander immer wieder vom Autoren eingeflochten werden. Dies war auch hier der Fall und wurde in unserer Leserunde thematisiert und diskutiert. Gelesen habe ich das Buch gemeinsam mit anderen Bloggerinnen, die ich Euch am Ende dieser Rezension ebenso wie unsere Leserunde benenne und verlinke.
 
Die Grundthematik des Buches - ein neuer Laden eröffnet in einer kleinen Stadt - ist so alltäglich, dass es Ideenreichtum und besondere Kreativität erfordert, hieraus eine solche Horrorgeschichte zu kreieren. Doch genau das gelingt Stephen King mit Bravour.
 
Es gibt zahlreiche Protagonisten (eben sämtliche Einwohner des Städtchens), die allesamt in die Geschichte eingeführt und typisch für King detailliert charakterisiert werden. Normalerweise empfinde ich genau das in seinen Werken als etwas Besonderes und liebe es, weil jede Figur quasi zur eigenständigen Persönlichkeit herausgebildet wird. Es gibt mir immer das Gefühl, die Charaktere ewig zu kennen und ich leide in Kings Werken dadurch besonders mit ihnen mit. Hier war das auch so, allerdings gibt es so viele Personen, dass ich vor allem zum Ende hin zunehmend durcheinander gekommen bin. Ich musste immer kurz innehalten, um in Gedanken die Figurenkonstellation entlangzugehen und die jeweilige Figur zuordnen zu können. Trotzdem haben manche Protagonisten so herausgestochen, dass ich sie ganz besonders in mein Herz geschlossen habe. Hierzu gehören Brian und Polly mit ihren jeweiligen Familien/Freunden.
 
Manche Leseabschnitte waren intensiv und ich musste beim Lesen viele verschiedene Gefühle wie Trauer, Mitgefühl, Spannung, Angst, Wut, Unsicherheit und Ungerechtigkeit kurz hintereinander aushalten.
 
Die "kleinen" Streiche, die der wahre Preis für die Dinge sind, die die Einwohner bei "Needful Things" kaufen, werden im Laufe der Geschichte immer brutaler und heftiger, was den Spannungsbogen aufbaut und bis zum Schluss hochhält.
 
Stephen King baut zum Finale hin jede Menge "Spezialeffekte" ein, die in meinen Augen besonders hervorzuheben sind.
 
Insgesamt ist es mit seinen zahlreichen Protagonisten und der Detailliertheit meiner Meinung nach ein typisches Werk für Stephen King, das allerdings leider für mich persönlich einige Längen aufwies. Zum Ende hin hatte ich dann ein paar Probleme mit den vielen Figuren und bin leicht durcheinandergekommen. Trotzdem gehört dieses Buch für mich zu den Werken von Stephen King, die ich definitiv noch einmal lesen werde und in positiver Erinnerung behalte.
 
Bewertung
♥♥♥♥
                                                                                   
Vielen Dank nochmal an Jessi für die tolle Leserunde! Ich habe das Buch zusammen gelesen mit:
- Jessi von *In Büchern leben*
- Nicole von *Zeit für neue Genres*
- Andrea von *LeseBlick*

Verlinkt sind jeweils die Blogs und zweimal sogar direkt die Rezension. Schaut gerne mal bei den Bloggerkolleginnen vorbei!

7 Kommentare:

  1. Hallo Melli,

    eine feine Rezension. Unsere Leseeindrücke sind sehr ähnlich, das haben wir ja auch schon bei der Leserunde festgestellt. Langweilig fand ich nur den (kurzen) Baseball-Teil, aber Kings Stadtgeschichten gefallen mir nicht ganz so gut, wie die anderen Romane.

    Liebe Grüße,
    Nicole

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    1. Hey Nicole,
      ich finde überhaupt, dass wir einen ähnlichen Lesegeschmack haben und das finde ich toll ♥
      Ich glaube, wenn ich es nochmal lese, gefallen mir die Zusammenhänge vielleicht noch besser, weil es hier doch ein bisschen viel war zum Ende hin.
      Liebe Grüße Melli

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    2. Ja, sehe ich auch so. Deshalb schaue ich ja so gern bei dir rein. ♥
      Bestimmt! Dann werden dir sicherlich viele weitere Details auffallen!

      Liebe Grüße,
      Nicole

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  2. Huhu Melli :D

    Schön, dass du bei der Leserunde dabei warst! :D
    Längen hatte das Buch für mich auch nicht direkt, wie Nicole hier sagte, das "Baseball"-Thema, das King ja sooo sehr liebt, war auch nicht unbedingt meins, aber es hielt sich in Grenzen! :D

    Hin und wieder mag ich solche "Stadt"-Geschichten echt gerne! :D Hier hatte man glücklicherweise keine Probleme mit den Charakteren! ;)

    Liebe Grüße
    Jessi

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    1. Hey Jessi,

      danke für das Ausrichten der Leserunde. Es hat echt Spaß gemacht, dieses Buch zusammen zu lesen.
      Im Baseball kenne ich mich leider wenig mit Regeln und Spielern aus und dann ist das für mich auch schwierig zu lesen und nicht sooo interessant.
      Die ganzen Zusammenhänge werde ich wohl erst so richtig genießen können, wenn ich es nochmal lese. Das habe ich auf jeden Fall vor, wenn es in mein King-Projekt reinpasst.
      Liebe Grüße Melli

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    2. Huhu :D

      So Sportbegeistert bin ich ja auch nicht, King ist ja riesiger Baseballfan, ich glaube, ich habe noch kein Buch von ihm gelesen, in dem Baseball nicht zumindest erwähnt wird! ;)

      Bei "Das Mädchen" war es mir allerdings viel zu viel ... Das war das einzige Buch, wo ich mich erschlagen gefühlt habe! :/

      Danke, dass du bei der Leserunde dabei warst! War echt toll, dass Buch gemeinsam zu entdecken! Vielleicht treffen wir uns alle bald mal wieder zu einer gemeinsamen Leserunde! (Nicole und ich wollen irgendwann auch "Desperation" gemeinsam lesen!)

      Liebe Grüße
      Jessi

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    3. Hey Jessi,
      bei "Das Mädchen" fand ich zwar die Details zum Baseballspiel nicht so interessant, aber ich konnte Trisha zu 100 % verstehen, dass ihr der Sport in dem Moment so viel Trost und Kraft gegeben hat. Liegt wohl daran, dass ich selbst fußballbegeistert bin und das damit zu vergleichen ist, dass ich es liebe, ins Stadion zu gehen und meine Mannschaft anzufeuern. Die Sportliebe von Trisha konnte ich also total verstehen.

      "Desperation" habe ich schon gelesen und fand es gut. Es steht aber auf jeden Fall auf meiner Liste für einen Re-Read. Allerdings ist das Buch erst in vielen Monaten dran, weil ich bald anfange, King chronologisch zu lesen. Es liegen also viele Bücher vor mir, bevor ich zu "Desperation" greifen werde.

      Liebe Grüße Melli

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