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Freitag, 29. März 2019

[Buchrezension] "Outlander - Feuer und Stein" von Diana Gabaldon



- Knaur Verlag
- 1991 erschienen; Neuauflage 2015
- ungekürzte Neuübersetzung
- übersetzt von Barbara Schnell
- 1.104 Seiten

Die Reihe
Feuer und Stein
Die geliehene Zeit
Ferne Ufer
Der Ruf der Trommel
Das flammende Kreuz
Ein Hauch von Schnee und Asche
Echo der Hoffnung
Ein Schatten von Verrat und Liebe

Inhalt
Schottland 1946: Claire Randall, eine englische Krankenschwester, ist mit ihrem Mann in den Highlands im Urlaub. Als sie in einem Steinkreis ohnmächtig wird, erwacht sie wieder - allerdings im Jahr 1743...


Meinung
Meine Kollegen schwärmten seit einiger Zeit von der gleichnamigen Serie. Da ich Bücher in der Regel vor den entsprechenden Filmen und Serien lese, wollte ich nun unbedingt diese Buchreihe in Angriff nehmen und Band 1 lesen. 

Ich wusste relativ wenig über den Inhalt und konnte somit völlig unbefangen an das Buch herangehen. Mir hat es richtig gut gefallen. Zunächt lernen wir Claire kennen und es dauert ziemlich lange, bis sie in dem besagten Steinkreis ohnmächtig wird. Das hat dazu geführt, dass ich Claire schon näher kannte und mit ihr mitfühlen konnte, als sie versehentlich durch die Zeit reist. 

Die Szenen im 18. Jahrhundert waren zum Teil gewalttätig und Frauen wurden nicht immer gut bzw. gleichberechtigt behandelt. Das hatte ich sozusagen erwartet, weil ich bereits einiges zu der Zeit gelesen habe und es auch allgemein bekannt ist. Trotzdem gab es eine Szene, die ich besonders hervorheben möchte. Ohne zu viel zu verraten, wird Claire in diesem Abschnitt von einem Mann schlecht behandelt. Dies ging mir unglaublich nahe, weil die Autorin es bis zu diesem Punkt geschafft hatte, dass Claires Persönlichkeit mir vertraut geworden war. Ich fühlte mit ihr richtig mit und hätte das Buch am liebsten gegen die Wand geschlagen, als dies mit ihr passierte. 

Eben jene Szene spricht die Autorin auch im Anhang an, was ich sehr interessant finde, weil es zeigt, dass es nicht nur mir so ging. Ich sehe das als positiven Aspekt, denn Diana Gabaldon hatte mir Claire schon so nahegebracht, dass ich quasi nicht damit klar kam, als ihr ein Leid geschah. Ich habe nicht nur mit ihr mitgelitten und mitgefühlt, sondern habe auch ihre sämtlichen Handlungen verfolgt und konnte sie größtenteils nachvollziehen. Oft fragte ich mich, ob ich persönlich genauso gehandelt hätte, wenn ich in die Situation geriete, in einer völlig anderen Zeit diese oder jene Entscheidung treffen zu müssen. Besonders interessant fand ich unter diesem Gesichtspunkt die Tatsache, dass Claire in ihrem "wahren Leben"- zu ihrer Zeit - Krankenschwester ist. Das hat ihr natürlich in einigen Szenen geholfen, in anderen wäre es ihr beinahe zum Verhängnis geworden.

Aber nicht nur Claire wird detailliert gezeichnet, sondern auch die anderen Figuren. Mehr möchte ich an dieser Stelle hierzu nicht verraten. 

Das Buch war für mich von der ersten bis zur letzten Seite spannend, vor allem auch unter dem Aspekt, ob sie wohl wieder in ihre Zeit zurückkönne oder nicht - und ob sie das überhaupt wolle oder nicht. Ferner war die Geschichte an einigen Stellen grausam und gruselig. Die meiste Zeit klebte ich am Text, um Claire sozusagen beizustehen und das Ganze gemeinsam mit ihr zu erleben. 

Ich mochte diesen Auftakt der Reihe sehr gerne und freue mich schon weiterzulesen - Band 2 liegt schon bereit. 

Bewertung
♥♥♥♥

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