"Books are uniquely portable magic." (Bücher sind einzigartige tragbare Magie.)
~Stephen King~

Dienstag, 31. August 2021

[Selbstexperiment] Minimalismus/Konsumverhalten/Nachhaltigkeit ~ Konmari-Methode: vier Jahre später ~ Besitze ich 10.000 Dinge? ~ Minimalismus-Projekt September bis Dezember 2021

Hey Ihr Lieben, 
 
im Juli 2017, also vor ca. vier Jahren, las ich Marie Kondos "Magic Cleaning". Es gibt Bücher, die das Leben verändern können und dieses gehört definitiv für mich persönlich dazu. 
 


 
Ich habe Euch *HIER* meine Rezension inklusive eigener Erfahrung mit der KonMari-Methode verlinkt. Bereits während des Lesens kribbelte es mir damals in den Fingern und ich begann direkt mit dem Ausmisten. Alle Räume, alle Schubladen - allerdings nach Kategorien und in bestimmter Reihenfolge. Ich muss sagen, dass ich das ganz gut durchgezogen, aber irgendwann beim Kleinkram aufgegeben habe. Trotzdem habe ich jede Menge Dinge verkauft, verschenkt, weggeworfen oder noch immer für den späteren Verkauf in zwei Kisten aufbewahrt. 
 

Vier Jahre später - Was hat sich seither verändert?

 
Seither hat sich einiges verändert. Bevor ich etwas kaufe, überlege ich sehr lange, ob ich es wirklich brauche und ob ich nicht vielleicht etwas Ähnliches schon da habe, das ich umfunktionieren könnte. Wenn ich tatsächlich etwas kaufen muss, weil beispielsweise etwas kaputt gegangen ist, überlege ich, ob ich es nicht auch umweltschonend gebraucht kaufen könnte. Ich muss aber gestehen, dass ich nicht perfekt bin (wer ist das schon?) und noch nie in einem Second-Hand-Laden war. Dabei stört mich die Schnelllebigkeit der Kleidung(skollektionen) schon sehr. Ich habe kein Problem damit, aussortierte Kleidung z. B. von Kolleginnen zu tragen, aber von fremden Menschen ist es dann schon ein Problem für mich. Warum eigentlich? 

Dessen ungeachtet kaufe ich weniger impulsiv. Klar gönne ich mir auch mal was, aber meist nicht einfach so, sondern ich denke zuvor länger darüber nach. Denn jedes Ding, das man in sein Leben holt, besitzt man nicht nur, sondern es besitzt einen in gewissem Sinne auch. Jede Sache, die man besitzt, benötigt Aufmerksamkeit und Zeit - sei es beim Aufräumen, Staub wischen oder bei der Frage, welche Kleidung man heute miteinander kombinieren soll. Je weniger man hat, umso schneller kann man hier eine Wahl treffen. 
 
Nachhaltigkeit ist für mich auch ein wichtiger Aspekt - genau wie Müllvermeidung. Beides habe ich in meinen Alltag integriert. Ich kaufe z. B. Lebensmittel mit so wenig Verpackung wie möglich. Aufgrund der strengen  Hygienebestimmungen ist das recht schwierig, aber ich nutze beispielsweise Gemüsenetze (auch für Brötchen in Backstationen). Ferner habe ich in meinem Haushalt einige Dinge umgestellt. 
 
An dieser Stelle teile ich nochmal meine bisherigen Erfolge:

- feste Seifen und teilweise feste Shampoos
- immer einen Beutel mithaben
- wiederverwendbare Obst-/Gemüsenetze (eignen sich auch für Brötchen etc.) :-)
- Leitungswasser trinken/Trinken unterwegs mithaben
- waschbare Wattepads und Taschentücher
- Menstruationstasse und Stoffbinden
- schon immer: Bahn statt Auto, Rad fahren
- noch nie to-go-Becher verwendet
- so wenig Plastikverpackung wie möglich
- bewusster kaufen und ernähren (Verzicht auf Fleisch, regional, verpackungsarm,...)
- weniger Konsum
- so wenig Strohhalme und Servietten wie möglich
- Brotdose statt Alufolie
- Bücherei und öffentliche Bücherschränke nutzen
 

Durchgezählt - Besitze ich wirklich 10.000 Dinge?


Mich beschäftigen Themen wie Minimalismus/Ausmisten/Konsumverhalten schon länger und auch weiterhin. Zuletzt mistete ich im Frühjahr dieses Jahres aus. Ganz aktuell habe ich das "Jenke-Experiment" verfolgt und gedacht "endlich mal eines zum Nachmachen" :D Jenke hat seinen Besitz zählen lassen und über sein Konsumverhalten sowie unsere Wegwerfgesellschaft nachgedacht und dazu recherchiert. Dann kam auch noch der Film "100 Dinge" mit Florian David Fitz und Matthias Schweighöfer im TV. Ich sah ihn damals im Kino. Beides zusammen hat mich noch mal mehr zum Nachdenken angeregt. Welche 100 Dinge wären mir am wichtigsten? Wie viele Dinge besitze ich überhaupt? 
 
Ein Deutscher soll durchschnittlich 10.000 Dinge besitzen. Ich wollte es jetzt genau wissen, also habe ich an zwei Tagen (!) meinen gesamten Besitz gezählt. Zwischendurch hatte ich gar keinen Bock mehr (das muss bei meiner Sammlung von Überraschungseier-Figuren gewesen sein ^^), aber die Neugier hat gesiegt. 

Dabei habe ich tatsächlich z. B. jede Büroklammer und jeden Stift gezählt, war aber bei anderen Dingen ein bisschen großzügiger (LEGO-Bausteine z. B. gelten als "eine Sache" ^^). Außerdem habe ich den Schlüsselbund  und keine einzelnen Zettel gezählt, wohl aber Schreibblöcke. Ich war konzentriert bei der Sache, trotzdem kann es natürlich sein, dass ich mich hier und da mal verzählt habe :D Anders als bei der KonMari-Methode habe ich quasi "schubladen- und raumweise" gezählt. Das erschien mir einfacher, um nichts zu vergessen. Nachteil ist, dass ich nun nur bei den Dingen, die ich aufbrauchen möchte und bei denen ich darauf geachtet habe, auch die einzelnen Zahlen kenne. Sollte mich das also bei irgendeiner Kategorie doch noch mal näher interessieren, muss ich sie nochmal zählen ^^ Ich hätte nicht gedacht, dass ich meinen Kram so schnell durchgezählt bekäme. Wobei ich dazu sagen muss, dass ich nicht gerne shoppen gehe - außer im Buchladen ^^ 
 
Besitze ich nun aber wirklich 10.000 Dinge? Geschätzt habe ich ungefähr 5.000 Gegenstände und damit lag ich gar nicht mal so falsch. Ich besitze folgende Anzahl an Dingen nach Raum sortiert:
 
Flur: 160 Gegenstände
Küche: 371 Gegenstände
Bad: 390 Gegenstände
Schlafzimmer: 1.681 Gegenstände
Wohnzimmer: 2.055 Gegenstände 
Keller: 9 Gegenstände
Büro (außerhalb der Wohnung): 8 Gegenstände

Gesamt: 4.674 Gegenstände

Ich bin froh, nur die Hälfte von dem zu besitzen, was ein Deutscher im Durchschnitt so zu Hause hat ^^ Ich hätte gedacht, dass die Bücher einen größeren Anteil ausmachen würden. Davon abgesehen habe ich noch andere Sammlungen (z. B. Postkarten, Überraschungseier-Figuren, Fußball-Merchandising, Lesezeichen, Sprüche und Aphorismen - Letztere nehmen aber wenigstens keinen Platz weg ^^). Hier habe ich auch schon reichlich reduziert und nur noch das, was mir Freude macht. 

Nachdem dieser Beitrag online ging, habe ich noch ein paar für mich interessante Kategorien einzeln nachgezählt. Es folgen einige Beispiele. Ich besitze:
  • 739 Bücher (okay, der Anteil ist doch recht hoch ^^)
  • 51 Lesezeichen
  • 228 Kleidungsstücke
  • 11 Paar Schuhe
  • 9 Taschen
  • 24 Möbelstücke
  • 23 Tassen
  • 74 CDs
  • 136 DVD(boxen)
  • 27 Kosmetikartikel
  • 5 Sachen zum Schminken
  • 119 Stifte
  • 58 Washi Tapes
  • 270 (Post)karten
  • 30 Paar Ohrringe
  • 147 Haarspangen etc.

Mein Minimalismus-Projekt September bis Dezember 2021

Ich möchte nun gerne ein Projekt bis zum Ende des Jahres durchführen. 

Vieles von dem, was wir besitzen, benötigen und benutzen wir gar nicht. Dabei kann es so befreiend sein, sich davon zu trennen! Mir geht es nicht darum, am Ende so wenig wie möglich zu besitzen. Mir geht es darum, mich wirklich nur mit den Dingen zu umgeben, die ich mag und brauche.

Inspiriert und bestärkt wurde ich bei der ganzen Aktion von den YouTuberinnen *The Empire of Me* und *Agnes Sedina* Erstere hat sich ebenfalls ein Projekt von September 2021 bis Dezember 2021 vorgenommen und Letztere führt genau Buch über ihren Besitz.  

Vier Monate liegen in diesem Jahr noch vor uns. Diese Zeit möchte ich gerne nutzen. Der Fokus liegt auf meinem Konsumverhalten im Allgemeinen und im Besonderen - natürlich: bei Büchern :D
 
Folgende Ziele setze ich mir bis zum 31.12.2021:
 
1. Konsumverhalten allgemein 

Damit bin ich im Moment recht zufrieden. Deshalb möchte ich mir hier Folgendes vornehmen:
  • Anzahl der Gegenstände beibehalten oder reduzieren (also 4.674 oder weniger Gegenstände)
  • Neuanschaffungen sind grundsätzlich erlaubt, es sollte aber möglichst nur das einziehen, was unbedingt gebraucht wird (klar darf ich mir auch was gönnen, jedoch sollte ich dabei die Gesamt-Anzahl im Auge behalten. Das heißt, wenn ein Gegenstand einzieht, muss ein anderer ausziehen...)
  • erlaubt sind vor allem Geschenke und Austausch defekter Geräte
  • Lebensmittel zählen natürlich nicht (das nur der Vollständigkeit halber) 
  • Dinge, die nicht nachgekauft werden sollen, aufbrauchen (z. B. bunte Tintenpatronen, Wattepads usw.)
  • aussortierte Dinge verkaufen, verschenken usw. 
  • aktuelle Wunschliste überdenken und überarbeiten

2. Konsumverhalten Bücher 

Es kann einfach nicht sein, dass hier (immer noch) über 100 ungelesene Bücher rumfliegen, während ich fleißig eBooks aus der Onleihe lese oder in öffentlichen Bücherschränken stöbere! Deshalb gibt es folgende Ziele in diesem Bereich:

  • SuB-Ziel am 31.12.2021: 99 Bücher
  • Buchkaufverbot! Verboten sind Buchhandlungen sowie Shops wie Medimops, Rebuy, Arvelle, eBay usw.
  • Bücherei/Onleihe/Overdrive/öffentliche Bücherschränke: erlaubt sind nur Bücher für meine Jahresziele/Challenges und Bücherlisten
  • erlaubt sind ferner Folgebände, Comics, Geschenke und Leihen (wenn sie sich nicht vermeiden lassen ^^)
  • SuB-Spiele wie Bookopoly nutzen - wenn ich Lust dazu habe!
Ich bin gespannt, wie es laufen wird und natürlich werde ich berichten, sobald es Neuigkeiten gibt :-) Ein Fazit wird es voraussichtlich auch geben. 

Wer mag, kann sich natürlich gerne anschließen. Selbstverständlich können die Ziele individuell umgestaltet werden. Mich würde vor allem interessieren, wie viele Gegenstände Ihr so zu Hause habt und ob Ihr sie tatsächlich je gezählt habt. Ich habe das jetzt zum ersten Mal gemacht und finde es sehr spannend :D
 
Eure Melli 

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10 Kommentare:

  1. Liebe Melli

    Das klingt soooo toll, super, dass du das durchziehst. Im September wird es bei mir einige buchige Neuzugänge geben (Bestellungen, die noch nicht da sind und 1-3 Rezensionsexemplar/e), aber da mein SuB nun im zweistelligen Bereich ist, möchte ich das unbedingt so weiterführen und weiterreduzieren.

    Es ist erst seit Samstag spruchreif, aber wir ziehen im November um und möchten natürlich nicht zu viele Dinge mitschleppen, die wir nicht mehr nutzen. Deshalb werden wir die Zeit noch einmal intensiv nutzen und spätestens beim Packen anfangs November (wenn man jedes "Ding" noch einmal in die Hand nimmt) so viel wie möglich loswerden.

    Ich weiss, dass man teilweise mit gebrauchten Dingen einiges an Geld machen kann, aber das ist (unter Umständen) wieder mit sehr viel Aufwand verbunden und in der Schweiz lohnt sich die Post auch fast gar nicht. Es müsste alles abgeholt/gebracht werden und das ist ebenfalls wieder so eine Sache... Deshalb machen wir es seit wir zusammen wohnen so, dass wir alles, was wir loswerden wollen, verschenken und spenden oder - wenn etwas wirklich kaputt ist - natürlich fachgerecht entsorgen. Bisher waren das vor allem Kleidung, Bücher und viel Kleinkram, sollten wir aber grössere Dinge loswerden wollen, würden wir einen Verkauf sicher in Betracht ziehen, dort lohnt es sich ja dann eher.

    Vor einigen Monaten habe ich eine Blogtour gemacht und einen ausführlichen Post zum Thema "Upcycling und nachhaltige Kleidung" geschrieben, vielleicht magst du vorbeischauen? https://samtpfotenmitkrallen.blogspot.com/2021/06/upcycling-nachhaltige-kleidung.html

    Ich denke, dass ich nicht zählen werde, mal sehen, aber reduzieren sicher auch und deine Motivation wird mich sicher ebenfalls unterstützen.
    Ganz viel Freude und Erfolg für dieses Experiment
    Livia

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    1. Hey Livia,

      na ja, ob ich es durchziehe, werden wir sehen ^^

      Ich peile immer noch die UHU an und es sieht ganz gut aus. Immerhin hat sich mein SuB seit Langem bei 110 eingependelt und das ist ein Fortschritt ^^

      Umzug ist immer ein guter Anlass, um auszusortieren. Es sammelt sich einfach überall Kram an :D

      Ich kann Dich in Sachen Verkauf gut verstehen. Ich mag den Aufwand auch immer nicht und manchmal lohnt sich das auch nicht. Ich verschenke/spende auch eher, als dass ich was verkaufe. Aber klar, bei manchen Dingen ist mir das zu schade.

      Ich schaue gerne beim Thema Upcycling vorbei und freue mich, Dich mit meiner Motivation zu unterstützen :-)

      Liebe Grüße und Danke Dir! Melli

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  2. Hi Melli,

    da warst du ja richtig fleißig mit dem Zählen, das würde ich nicht durchziehen. XD Ich selbst besitze eigentlich auch nicht sooo viel Zeug (v.a. Bücher, Videospiele und Zeichenmaterial), aber seit ich mit meinem Freund zusammengezogen bin, der immer etwas zu sehr an seinem Kram hängt, ist es bei uns recht vollgestopft geworden. Dabei sortiere ich zumindest meine Sachen regelmäßig aus und denke bei Neuanschaffungen auch lange nach, ob es wirklich sein muss.
    Aber immerhin bin ich bei uns für die Nachhaltigkeit zuständig und habe schon einiges an Plastikmüll reduzieren können (auch zB durch feste Seife/Shampoo, Brotbeutel, Stofftaschentücher usw.). Kleidung kaufen wir fast vollständig Second-Hand, da haben wir beide kein Problem mit. Nur bei dringenden Sachen muss manchmal noch was neues gekauft werden, aber dann achten wir auch darauf, dass es aus fairer und nachhaltiger Produktion stammt. :)
    Aber besonders das mit dem "Bücher-Horten" muss ich auch noch verbessern. :'D

    Wünsche dir noch viel Spaß und Erfolg mit deinem Selbstexperiment und bin auf das nächste Update gespannt. :)

    LG Alica

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    1. Hey Alica,

      na ja, ich würde sagen, 4.700 Gegenstände sind jetzt auch nicht sooo viel ^^ Klar wirkt es erstmal viel, aber es gehört ja wirklich ALLES dazu und da ist es schon okay für mich.

      Ich kann mir vorstellen, dass es noch mal was anderes (und mehr Kram ^^) ist, wenn man mit jemandem zusammenwohnt.

      Finde es toll, dass Du für Nachhaltigkeit "zuständig" bist und Dich mit dem Thema auseinandersetzt. Ich finde, jede Kleinigkeit zählt! Second Hand muss ich mal ausprobieren ;-)

      Haha, ich werde weiterhin Bücher horten :D Das bleibt für mich aber auch eine Ausnahme.

      Danke Dir!

      Liebe Grüße Melli

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  3. Hallo Melli,

    das ist schon sehr cool, dass du wirklich mal deine ganze Sachen gezählt hast. Wir haben hier auch so viel Kram liegen, da wäre mal Aussortieren angesagt.

    Wobei wir auch darauf achten, dass wir keine unsinnigen Sachen anschaffen.

    Auf feste Duschseifen und feste Shampoos bin ich übrigens auch schon länger umgestiegen. Es klappt wirklich wunderbar. Ich verwende dafür so Sisal-Seifensäckchen. Und waschbare Wattepads habe ich ebenfalls schon einige Zeit lang. Aktuell denke ich über Stoffservietten nach. Essen ohne Serviette ist für mich keine Alternative.

    Jedenfalls wünsche ich dir viel Erfolg bei deinen Vorhaben - ich mag es, wenn du alles so stressfrei angehst.

    Liebe Grüße,
    Nicole

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    1. Hey Nicole,

      haha, ja, das ist sehr cool xD Ich wollte nicht mit "Ich hab keine Ahnung, wie viel Kram ich habe" in dieses Projekt starten. Deshalb diese spontane Aktion ^^ Aber es ließ sich alles recht schnell durchzählen.

      Aussortieren kann so befreiend sein! Oft hängt man an Dingen, die eigentlich weder einen Nutzen noch Freude bringen.

      Da ich kaum Servietten nutze, werde ich jene, die hier noch sind, aufbrauchen und keine neuen kaufen. Aber Stoffservietten sind natürlich sinnvoll, wenn Du sie gerne nutzt oder wenn Besuch kommt.

      Danke Dir! Na ja, ein paar Hintertürchen können nicht schaden xD

      Liebe Grüße Melli

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  4. Hallo Melli,

    ich finde das super interessant, wie unterschiedlich Konsumverhalten sein kann. Meine Tante zum Beispiel recherchiert sehr viel bevor sie etwas kauft. Sie liest sich sämtliche Bewertungen, Produkttests usw. durch, was grundsätzlich sicher vernünftig ist, weil man gerade bei teuren Geräten ja auch dann das richtige haben möchte. Aber manchmal ist das auch sehr anstrengend, weil man dann Entscheidungen vor sich herschiebt und manche Dinge einfach zerdenkt.

    Einer meiner Brüder ist eher ein Impulskäufer und er kann sich nicht entscheiden. Er kauft sich beispielsweise Fußballschuhe von Nike und denkt gleichzeitig, dass die von Addidas vielleicht doch besser gewesen wären. Eine zeitlang wollte er unbedingt ein Tablet haben. Dann hat er sich eins gekauft und nach ein paar Tagen gemerkt, dass er es eigentlich doch nicht wirklich braucht. Hat es dann wieder zurückgeschickt, konnte den Gedanken aber nicht so ganz loslassen und wollte irgendwie doch ein Tablet haben. Dieses Unvermögen sich zu entscheiden hat er von meiner Mutter. Sie kauft zwar nicht so spontan wie mein Bruder, aber bei vielen Käufen hat sie doch die Gedanken, dass das andere Produkt doch besser sein könnte.

    Ich bin da zum Glück anders. Ich habe früher so gut wie nie impulsiv was gekauft (seit ich Geld verdiene, passiert es mir schon mal, aber es sind dann glücklicherweise keine Produkte, die ungenutzt in der Ecke verstauben). Wenn ich etwas kaufe, dann bin ich in nahezu 100 % der Fälle auch zufrieden damit, genau so wie ich es gekauft habe.

    Was die Müllvermeidung angeht, versuche ich auch darauf zu achten. Allerdings muss ich zugeben, dass ich da doch noch viel an mir arbeiten kann. Es gibt definitiv noch einige Dinge, die ich mit sehr wenig Aufwand ändern könnte, für die ich aber entweder zu faul oder zu ängstlich bin.

    Kommentar zu lang :/

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    1. Als ich deinen Post zum ersten Mal gelesen habe, hatte ich auch kurzzeitig Lust meinen Besitz zu zählen. Hat sich mittlerweile wieder verflüchtigt :D Ich würde von mir behaupten, dass ich schon Recht minimalistisch lebe (in manchen Bereichen könnte man es durch das Wort "karg" ersetzen :D) und wenig .... Krempel besitze. Was bitte nicht heißen soll, dass Menschen die viele Dinge besitzen, vielleicht auch vieles, was "nur" Dekorativ ist, nur Müll haben und damit unbglücklich sein müssen. Ich meine nur, dass ich - vom Gefühl her - die meisten meiner Sachen auch benutze oder wenn sie nur dekorativ sind auch Freude daran habe. Aber wenn ich durchzählen würde, wären es wahrscheinlich doch mehr, als ich es vermute und ich würde über manches Teil stolpern, was ich dann doch nicht mehr brauche.

      Was ich bei Gelegenheit mal zählen könnte, einfach nur aus Interesse, sind meine Klamotten. Ich hatte noch nie einen vollen Kleiderschrank, eher im Gegenteil. Ich muss regelmäßig waschen und vor wichtigen Events einkaufen gehen, weil ich wenig Kleidung besitze. Dadurch trage ich sie aber natürlich öfter und sie verwaschen schneller. Furchtbar :D Ich kann das jedenfalls bis heute nicht nachvollziehen, wie manche Menschen sich Kleidung kaufen (können) und dann nicht wissen wie sie dafür noch einen Platz im Schrank finden sollen :D

      Deine Ziele lesen sich sehr spannend und ich drücke dir die Daumen, dass du sie bestmöglich erreichen kannst. Bei Büchern bin ich ganz bei dir. Ich hab ein Regal das fast ausschließlich mit Büchern meiner Mutter vollgestellt ist. Da müsste ich wirklich mal konsequent ran um Platz zu schaffen....

      Wenn ich Ziele festlegen würde, würde bei mir der Punkt "aussortierte Dinge verkaufen, verschenken usw." ganz oben auf der Liste stehen. Ich muss offen zugeben, dass ich einige Dinge in meinem Haushalt gedanklich schon losgeworden bin, sie aber noch physisch hier habe, weil ich nicht weiß, was ich damit tun soll. Es ist total dämlich, ich weiß, aber oft ist das eben auch damit verbunden aktiv auf andere Menschen zuzugehen und das ist eben eins meiner großen Probleme. Für diesen Herbst steht auf jeden Fall endlich an, meine aussortierten Bücher der Stadtbücherei anzubieten. Das will ich auch schon seit ... ach reden wir nicht drüber.

      So jetzt reicht es dann aber auch mit meinem Geschwafel. Bist du noch wach? :D Ich wünsche dir jedenfalls ganz viel Erfolg mit deinem Projekt und über ein Update würde ich mich sehr freuen :)

      Liebe Grüße ♥
      Julia

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    2. zu Deinem ersten Kommentar)

      Hey Julia,

      ich wusste gar nicht, dass es zu lange Kommentare geben kann :D Mir sind sie nie zu lang.

      Jeder Mensch ist anders und somit auch jedes Konsumverhalten. Ich finde das auch total spannend. Ich muss sagen, dass ich auch immer recht zufrieden bin, wenn ich mir was gekauft habe. Vielleicht liegt es daran, dass ich zuvor schaue, was "es haben soll" und dann wirklich danach gehe und nicht unbedingt nach Aussehen etc. Das könnte auch ein Grund dafür sein, dass ich es nicht so schnell austauschen möchte/muss. Ich besitze z. B. noch meinen ersten eReader und werde ihn erst tauschen, wenn er kaputt geht.

      In Sachen Müllvermeidung ist bei mir auch noch viel Luft nach oben. Wobei bist Du denn ängstlich bei der Umstellung, wenn ich fragen darf? Vielleicht habe ich ja gute Erfahrungen damit gemacht :-)

      Liebe Grüße Melli

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  5. (zu Deinem zweiten Kommentar)

    Hey Julia,

    haha, das kann ich gut verstehen :D Wenn ich nicht sofort mit dem Zählen losgelegt hätte, wäre das wohl auch bei mir nix geworden. Aber es hat auch Spaß gemacht und ich war total neugierig :-)

    Ich bin da ganz bei Dir: Ich besitze auch wenig "Krempel" und finde, jeder soll mit seinem "Kram" glücklich werden (und ich weiß, dass es tatsächlich Menschen gibt, die mit viel "Kram" sehr glücklich sind). Ich muss auch sagen, dass ich Wohnungen/Häuser faszinierend finde, in denen total viel "rumsteht". Da hat man immer was zu gucken und zu bestaunen. :D

    Klamotten fand ich auch interessant zu zählen. Ich hab schon so einige Oberteile, die ich selten trage. Aber da ich im Büro arbeite, krame ich dann auch mal welche raus, die schon länger nicht mehr getragen worden sind.

    Ich kann so ganz vollgestopfte Kleiderschränke auch nicht verstehen. Oder auch Klamotten, an denen noch Preisschilder hängen. Habe ich tatsächlich nicht.

    Tja, die lieben Bücher... xD Vielleicht magst Du die Bücher Deiner Mutter mal anlesen? Manchmal sagen einem ja schon die ersten Sätze, ob sie Lust auf mehr machen oder eher nicht.

    Mir geht es ähnlich mit den aussortierten Dingen. Deshalb bin ich gerade konsequent dabei, sie zu entsorgen, wenn sie entsorgt werden sollen oder zu überlegen, wohin sie verschenkt/verkauft werden sollen.

    Verkaufen ist immer mit ein bisschen Aufwand verbunden, den ich auch einkalkulieren muss (ich mag es nicht, zur Post zu gehen :D). Aber ich kümmere mich gerade erstmal um die Dinge aus dem Keller. Das Gute ist eigentlich: Stell es irgendwo hin (in die Nähe von Müllkübeln etc.) und schwupps, ist es binnen weniger Minuten weg ^^ Oft findet sich ein Mensch, der es mitnimmt und das ist eine gute Sache, finde ich :D

    Ich drücke Dir die Daumen, dass Du die Bücher in die Bücherei bringen kannst. Jenke brachte mich auch auf die Idee mit der Gefängnisbücherei. Also falls Du sowas in der Nähe hast ;-)

    Ich mag lange Kommentare und bin natürlich noch wach ;-)

    Danke Dir ♥ Es wird auf jeden Fall mal ein Update geben.

    Liebe Grüße Melli

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