"Books are uniquely portable magic." (Bücher sind einzigartige tragbare Magie.)
~Stephen King~

Montag, 7. Februar 2022

[Leserunde] "Psychopathinnen" von Lydia Benecke

 

Hey Ihr Lieben, 

morgen startet die gemeinsame Leserunde mit Julia zu "Psychopathinnen" von Lydia Benecke. 

Wir tauschen uns in den Kommentaren zu diesem Beitrag aus. 

ACHTUNG - die Kommentare unter diesem Beitrag können SPOILER enthalten!!
 
Triggerwarnungen: sexueller Missbrauch, Vergewaltigung, Suizidgedanken, Selbstverletzung, Abtreibung, (massive) Gewalt gegen Kinder, Alkoholmissbrauch

Ich wünsche uns eine spannende Lektüre :-)

Wir haben das Buch wie folgt eingeteilt:

1. Abschnitt: Taschenbuch S. 1 - 170
Kapitel 1

2. Abschnitt: Taschenbuch S. 171 - 212
Kapitel 2

3. Abschnitt: Taschenbuch S. 213 - 236
Kapitel 3

4. Abschnitt: Taschenbuch S. 237 - 298
Kapitel 4

5. Abschnitt: Taschenbuch S. 299 - 354
Kapitel 5
 
6. Abschnitt: Taschenbuch S. 355 - Schluss
Kapitel 6
 
Ich freue mich auf das gemeinsame Lesen und regen Austausch zur Lektüre :)
 
Eure Melli ♥

**unbezahlte Werbung**

34 Kommentare:

  1. Antworten
    1. Liebe Julia,

      ich freue mich, wieder gemeinsam mit Dir zu lesen :-)

      Liebe Grüße Melli

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    2. Ich freu mich auch sehr ♥

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    3. Bin nun ziemlich schnell durch die letzten Kapitel gerauscht :-) Auch wenn das Buch inhaltlich etwas schwerer verdaulich ist, lese ich wieder sehr gerne mit Dir zusammen, liebe Julia ♥ Freue mich auf unseren Austausch zu den letzten Abschnitten und schon jetzt auf die nächste Leserunde! ♥

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  2. Antworten
    1. Durch den ersten Abschnitt bin ich nur so durchgerauscht.

      Wir haben es mit einer sehr hohen Sprachebene zu tun. So musste ich schon manchmal aufmerksam lesen, um alles zu verstehen bzw. aufzunehmen.

      Die Kapitel sind überschrieben mit Bibelzitaten und Zitaten von Elizabeth Diane Downs - sie, ihr Lebensweg und ihre Tat werden in diesem ersten Kapitel behandelt.

      Ich fand es sehr gut recherchiert, mit Fotos und Zitaten untermauert sowie mit Zusatzinformationen allgemeiner Art gespickt (zum Beispiel: was ist ein Trigger usw.).

      Mich hat die Fallanalyse sehr beeindruckt, berührt, erschreckt und ich fand es insgesamt sehr interessant.

      Obwohl ich beim Lesen wirklich hartgesotten bin und meine Grenzen nicht so schnell erreicht werden, musste ich hier doch bei der Tat als solcher schwer schlucken und es hat mich ziemlich "mitgenommen". Ich empfand es emotional als sehr aufwühlend. Es war für mich schwer zu lesen und zu ertragen.

      Dazu ist zu sagen, dass der Fokus des Falls eher auf dem Lebensweg von Elizabeth Diane Downs bis zur Tat liegt. Die Tat als solche und ihre Folgen werden in einem eher kürzeren Abschnitt dargelegt.

      Es geschah in den 1980er Jahren und somit vor meiner Zeit. Der Fall war mir zuvor gänzlich unbekannt.

      Wie immer bei solchen Büchern bewerte ich später nicht den Inhalt, sondern den Stil - wie es geschrieben ist. Hierzu muss ich sagen, dass mich die hohe Sprachebene gepaart mit dem Schreibstil allgemein sehr "anspricht".

      Ich bin gespannt, was noch kommt, brauche nach diesem Abschnitt aber eine kurze Pause. Das kommt wirklich selten bei mir vor!

      Ich werde in den Beitrag oben direkt geschwärzte Triggerwarnungen aufnehmen.

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    2. So, ich habe den ersten Abschnitt auch gestern Abend beendet. Es ist auf jeden Fall recht anspruchsvoll, da gebe ich dir Recht. Ich finde es aber dennoch recht gut verständlich.

      Für mich gab es auch einige Momente, wo ich schlucken musste, wütend wurde oder fassungslos den Kopf geschüttelt habe. Zum Beispiel bei diesen Abtreibungsgegnern, die Menschen manipulieren, in dem sie Föten menschlicher darstellen, als sie zum jeweiligen Zeitpunkt sind. Das ist natürlich ein sensibles Thema, aber so bewusst zu manipulieren, finde ich unmöglich.

      Ganz schlimm fand ich auch, als die Cheryl mit nur drei Jahren den Wunsch äußert, sich erschießen zu wollen, weil die Mama böse auf sie ist.

      Dianes Persönlichkeit hat mich auch immer wieder fasziniert. Ihre Intelligenz beispielsweise, die sich in der grundsätzlichen Idee der Leihmutterschaft zeigt (auch wenn es dann schief geht) oder das sie sogar explizit schöne Tage mit den Kindern verbringt und das im Tagebuch festhält, damit die Unfalltheorie glaubhafter wirkt.

      Gleichzeitig ist da ihre Emotionslosigkeit vor allem den Kindern gegenüber. Ich fand es sehr gut und nachvollziehbar beschrieben, woher das überhaupt kommt. Dass sie diese Gedanken und Gefühle schon seit frühester Kindheit hat und gar nicht mehr merkt, dass das auf andere verstörend wirkt.

      Der Fokus liegt tatsächlich sehr auf Dianes Vorgeschichte, was ich grundsätzlich nachvollziehbar finde. Das alles ist ja letztendlich Erklärung und Ursache für ihre Tat. Aber manchmal insbesondere als Nick auftaucht, war es mir ein bisschen zu viel und ich hatte fast das Gefühl, es wiederholt sich alles. Aber andererseits ist Nick letztendlich der Grund, warum Diane denkt ihre Kinder beseitigen zu müssen und daher ist es natürlich nachvollziehbar, warum er viel Raum bekommt.

      Ich werde heute Vormittag erstmal meine erste Sherlock Holmes Geschichte lesen und dann vielleicht heute Nachmittag in den zweiten Abschnitt reinlesen.

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    3. Da habe ich mich etwas missverständlich ausgedrückt: Es ist eine hohe Sprachebene, aber durchaus verständlich geschrieben! Ich mag das sehr.

      Die Abtreibungsgegner:innen fand ich auch krass in ihren Taten. Egal ob man dafür oder dagegen ist: Man sollte doch sachlich diskutieren und nicht Frauen, die sowieso in einer schwierigen Lage und unsicher sind belügen oder mit falschen Abbildungen in eine bestimmte Richtung drängen.

      Cheryls Leben fand ich nicht nur bei dieser Aussage traurig, sondern auch zum Beispiel, dass sie ohne Wohnungsschlüssel mehrere Stunden täglich sich selbst überlassen bleibt.

      Ich fand die Zusammensetzung von Dianes Persönlichkeit ebenfalls interessant.

      Die Wiederholungen kommen in meinen Augen daher, dass es eine On-Off-Beziehung mit Nick ist, die wohl ein einziges Auf und Ab dargestellt hat. Das fand ich ehr nachvollziehbar als dass ich von den Wiederholungen genervt gewesen wäre (allgemein kann ich in Literatur gerne darauf verzichten, hier war das ein bisschen anders).

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    4. Ich kann die Wiederholungen an sich auch nachvollziehen. Es ist ja nunmal auch Dianes Leben und das soll ja auch soweit wie möglich korrekt dargestellt werden. Aber ich hatte manchmal das Gefühl, man hätte nicht alle dieser Szenen so genau beschreiben müssen, sondern es auch kompakter lösen können. Zum Beispiel "In den folgenden Monate kam es immer wieder zu Phasen der Nähe und der Distanz zwischen Diane und Nick...." Ich fand es nicht total langatmig, aber gegen Ende war ich dann ein bisschen... müde :D

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    5. Das kann ich tatsächlich gut nachvollziehen.

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  3. Antworten
    1. Der zweite Abschnitt behandelt drei Frauen, die auf der einen Seite ganz anders erscheinen als Diane, die sich aber doch in einigen Aspekten gleichen.

      Roberta ist eine interessante Person. Für sie selbst scheint ihr Verhalten überhaupt kein Problem darzustellen. Man erfährt nicht so viel über sie bzw. über ihre Gedanken wie über Diane, aber es wirkt so, als wäre völlig sie fein mit ihrem Lebensstil. Wie der Psychiater aber auch sagt, schadet sie damit aber ihren Mitmenschen sehr stark. Diesen Gegensatz finde ich ziemlich spannend. Bei Anna scheint es da ähnlich zu sein.

      Emily ist... faszinierend auf eine gewisse Art und Weise. Ich bin fast ein bisschen beeindruckt, wie sie die vielen Ehemänner managed. Ich hatte letztens erst das Gespräch mit Arbeitskolleginen über Menschen, die ein Doppelleben führen. Mir wäre das viel zu anstrengend. Wobei Emily die meiste Zeit ja nur mit einem Mann verheiratet ist und sich dann ohne ein Wort dem nächsten hinwendet.

      Sehr gut gefallen hat mir die Abgrenzung zwischen der biploaren Störung und der Borderline-Persönlichkeitsstörung. Ich wusste schon vorher, dass das zwei unterschiedliche Krankheitsbilder sind, aber die Unterschiede waren mir nicht richtig klar. Da hat dieser Abschnitt sehr geholfen und ich hab mir die Seite gleich markiert.

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    2. Nach dem doch emotional für mich sehr aufwühlenden Fall war ich froh, dass es im zweiten Kapitel eher an der Oberfläche bleibt, wenn gleich drei andere Fallbeispiele miteinander verglichen werden.

      Ich finde es krass, wie alle drei manipulativ agieren und zu ihren Gunsten andere für sich einspannen etc. Reihenweise scheinen vor allem ihre wechselnden Partner darauf hereinzufallen.

      Spannende Einblicke gibt es auch hier wieder in psychische Erkrankungen. Hier habe auch ich Zusatzwissen erlangt.

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    3. Mir wäre es auch zu anstrengend, mir immer zu merken, wem ich was erzählt habe usw., bestimmte Dinge zu vertuschen und mich nicht "verplappern" oder verraten zu dürfen. Geheimnisse zu haben ist an sich ja ganz natürlich, aber auf dieser persönlichen (und illegalen) Ebene ist es doch erstaunlich. Ich habe mich dabei auch gefragt, ob das nicht überprüft wird?? Sie hat ja wohl auch mehrmals ihre Namen geändert und das scheint ziemlich einfach gewesen zu sein.

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    4. An einer Stelle wurde ja erläutert, warum bei der Hochzeit im gleichen Standesamt nichts aufgefallen ist. Aber ich hab mich das tatsächlich auch gefragt. Zumal ich mich frage, wie sie das mit ihrem Ausweis gemacht hat. Wir sind ja nicht im 18. Jahrhundert, wo es solche Nachweise noch nicht in der Form gab. Hat sie Dokumente gefälscht und sich für jeden neuen Namen einen neuen Ausweis gemacht? Da hab ich mir auf jeden Fall auch einige Fragen gestellt.

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  4. Antworten
    1. Dieses Kapitel widmet sich eher allgemein der Psychopathie. Hierzu gibt die Autorin vertieftes Wissen mit, was ich spannend fand.

      Trotzdem muss ich sagen, dass ich das anhand von Fallbeispielen eher nachvollziehen kann. Allerdings finde ich die Mischung von Beispielen und Fakten gelungen.

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    2. Die Fallbeispiele sind auf jeden Fall eingängiger, da gebe ich dir Recht.
      Ich fand es interessant, die Kernmerkmale mit den bereits vorgestellten Frauen abzugleichen. Insbesonder Diane wurde ja intensiv vorgestellt und die Autorin vermutete, dass bei ihr eine histrionische PErsönlichkeitsstörung vorliegt. Das konnte man gut an den vorgestellten Merkmalen feststellen, da einige zu Diane gepasst haben.

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  5. Antworten
    1. Man kann gar nicht oft genug betonen, dass das Opfer niemals Schuld an dem Missbrauch hat. Es war nicht Susans Aufgabe Bev zu stoppen, sondern Bevs Aufgabe, gar nicht erst anzufangen. Ich finde es auch interessant, was die Autorin über die Wortwahl zu sagen hat. Dass es wichtig ist zu sagen "Ich habe es getan", statt "Es ist passiert". Macht auch Sinn irgendwie.

      Die Gegenüberstellung von Diane und Susan anhand der Merkmale hat mir hier sehr gut gefallen. So kann man beide Taten nochmal reflektieren und einander gegenüberstellen. Es gibt einige Gemeinsamkeiten, aber auch Unterschiede zwischen den beiden Frauen.

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    2. Definitiv! Das kann ich alles so unterschreiben.

      Die Tabelle fand ich auch sehr gut, um zu sehen, welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede es gibt.

      Der Fall war wieder sehr aufwühlend für mich. True Crime ist eben nochmal was anderes als fiktive Geschichten.

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  6. Antworten
    1. Vom Münchhausen-by-proxy-Syndrom hatte ich schon mal gehört und ich fand beide Fälle wieder sehr interessant, aber natürlich auch erschütternd. Mir ist hier vor allem aufgefallen, welche passive Rolle die männlichen Partner der Täterinnen einnehmen. Sie scheinen alles einfach so hinzunehmen, sei es die Gewalt gegen ihre Kinder/ihr Tod oder selbst vergiftet zu werden. Also spätestens nach dem zweiten, dritten vermeintlich natürlichen "Kindstod" hätte doch irgendwem was auffallen müssen! Warum sind sie nicht auf die Idee gekommen, eine Falle zu stellen o. Ä.? Es gab wohl in vielen Fällen keine ausreichenden Beweise. Aber den Partnern muss doch etwas aufgefallen sein!

      Den zweiten Fall fand ich besonders schlimm im Hinblick darauf, wie sich die Täterin mit ihrem Sohn (oder sogar vermeintlichen Sohn) im Internet präsentiert.

      Die Gegenüberstellung/den Vergleich am Ende fand ich wiederum sehr interessant.

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    2. Das Münchhausen-by-proxy-Syndrom kannte ich auch schon eine Weile. Ich glaube, das ist auch eine der bekannteren psychischen Störungen. Ich finde es total spannend, dass diese Erkrankung fast ausschließlich Frauen betrifft.

      Ich finde das auch schwer vorstellbar, dass niemandem etwas aufgefallen sein soll bzw. bei Verdachtsmomemten nichts unternommen wurde. Im ersten Fall wurde der Kindsvater ja als sehr schüchtern und zurückhaltend beschrieben. Es war vielleicht nicht unbedingt sein Charakterzug seine Ehefrau gleich mit den Geschehnissen zu konfrontieren. Was natürlich keine Entschuldigung ist.

      Tja das Inernet. Da scheiden sich die Geister, ob und in welchem Maße man Kinder zeigen sollte... Es ist wirklich heftig, wie Lacey sich und die Kinder dort präsentiert hat. Wie man überhaupt auf die Idee kommt, ein frmedes Kind als sein eigenes darzustellen...

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    3. Erst letztens habe ich irgendwo gelesen/gehört, dass man unter keinen Umständen Kinder im Internet zeigen sollte - auch nicht mit Sticker auf dem Gesicht - weil auch die Körperproportionen usw. via Bildbearbeitung im Darknet genutzt werden... gruselig!

      Das mit dem fremden Kind habe ich mich auch gefragt...

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  7. Antworten
    1. Nach den vorigen Kapiteln habe ich hier zunächst gedacht: "Okay, jetzt kommen Extremfälle. Dabei fand ich die bisher geschilderten Fälle schon sehr extrem."

      Aber es kann eben doch immer noch schlimmer kommen. Im Anhang gibt es Zusatzkapitel, um sich weiter informieren zu können und manches noch detaillierter nachlesen zu können. Ich muss gestehen, dass ich nicht vorhabe, Sylvias Martyrium noch näher lesen zu wollen. Für mich war es so schon schwer zu ertragen.

      Einige der Extremfälle ähneln sich in manchen Punkten und auch hier werden die Gemeinsamkeiten aufgezeigt.

      Besonders hervorhaben möchte ich die Aussage der Autorin bezüglich des Missbrauchs von Frauen an Jungen. Es ist schlimm, dass diese Art des Missbrauchs oft heruntergespielt und nicht verfolgt wird. Missbrauch von Männern an Mädchen wird anders, oft schwerwiegender, bewertet. Dabei hat beides großen Einfluss auf die Traumatisierung der Opfer, die dann (wenn andere Faktoren hinzukommen) selbst zu Täter:innen werden können.

      Ich muss noch ganz kurz darauf eingehen, dass ich das Zitat ganz am Ende des Nachworts unglücklich finde. Es unterstützt eine Autorin, die transfeindliche Äußerungen von sich gibt - darauf hätte ich gerne verzichten können!

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    2. Wenn man zum letzten Kapitel kommt, scheint es wirklich undenkbar, dass es noch schlimmere Fälle geben soll. Aber tatsächlich, es gibt sie.

      Sind die Kapitel bei dir tatsächlich im Anhang abgedruckt? Oder besser gesagt beigefügt, denn etwas elektronisch abdrucken geht wohl schlecht. Ich habe ja die gedruckte Version gelesen und da wird an den entsprechenden Stellen immer wieder auf die Website verwiesen, auf der man die Kapitel mit einem gewissen Passwort runterladen kann. Hast du die anderen Zusatzkapitel gelesen?

      Kanntest du einen der Extremfälle? Ich kannte tatsächlich den Fall von Sylvia Likens, weil ich auf YouTube ein Video dazu gesehen habe. Ich fand das damals schon so heftig und war jetzt wieder sehr erschüttert.

      Das Nachwort war für mich fast das schwierigste Kapitel. Erstmal gebe ich dir vollkommen Recht. Es kann doch nicht sein, dass Missbrauch von Frauen an Jungen so verharmlost wird. Missbrauch ist Missbrauch. Egal von wem an wem. Dann fand ich aber auch den kurz angerissenen Fall ganz furchtbar. Die Autorin geht ja nicht ins Detail, aber allein die zwei Sätze der Mutter "Ich kann sie doch nicht rausschmeißen" und "Es ist ja noch nichts passiert" haben mir die Tränen in die Augen getrieben. Wie kann man als Mutter sowas zulassen? Verteh ich nicht.

      Was das Zitat von J. K. Rowling angeht, stimme ich dir grundsätzlich zu. Ich finde, wenn man das Buch neuauflegt, sollte man das nicht mehr abdrucken. In diesem konkreten Fall stört es mich aber nicht so sehr, weil das Buch ja schon ein bisschen älter ist und Frau Rowling da noch nicht so negativ aufgefallen ist. Wenn das ein gerade erschienenes Buch wäre, hätte es mich mehr gestört.

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    3. Mein Fehler - die Zusatzkapitel sind nicht direkt angehängt, sondern via Link mit Passwort abrufbar.

      Nein, ich habe keinerlei Zusatzkapitel gelesen. Vielleicht gucke ich mir das noch mal mit etwas Abstand zum Buch/zur Rezension an. Und Du?

      Nein, ich kannte gar keinen der Fälle.

      Den Fall im Nachwort fand ich auch ganz schlimm. Frauen stehen öfter als man denkt daneben und tun nichts - oder begünstigen den Missbrauch sogar. Das ist tatsächlich einer der Gründe, warum ich nicht in einer Strafrechtskanzlei arbeiten wollte. Klar ist es spannend und die Fälle interessant. Aber Du musst eben auch damit klarkommen. Während eines Praktikums durfte ich mal in Akten reinlesen und da gab es auch einen Fall, bei dem die Mutter angeklagt war - weil sie eben daneben stand (im wahrsten Sinne) - das ist einfach nicht zu begreifen. Die Frauen scheinen so an ihren Partnern zu hängen, dass sie selbst wohl mitunter gar nicht merken, was sie da tun.

      Fände ich auch gut, wenn das Zitat bei einer Neuauflage verschwände.

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  8. Antworten
    1. Ich würde behaupten, in Büchern viel aushalten zu können; lese gerne Thriller und Horrorromane. True Crime habe ich auch schon gelesen und interessiere mich für solche Themen.

      Ich bin nicht zartbesaitet, aber hier muss ich doch zugeben, das eine oder andere Mal an meine Grenzen gestoßen zu sein, was den Inhalt betrifft.

      Die Autorin schafft es durch die hohe (aber verständliche) Sprachebene, die Darstellung der Einzelfälle sowie deren Gegenüberstellung und mit dem richtigen Blick auf das Geschehen, die Fälle mit ihren Hintergründen authentisch und realistisch darzustellen. Ich hatte beim Lesen das Gefühl, dass die Autorin etwas von ihrer Arbeit versteht, die sie hier einfließen lässt. Sie arbeitet als Kriminalpsychologin und erklärt direkt unbekannte Begriffe sowie die beleuchteten Krankheitsbilder der Psychopathie ausführlich und verständlich. So konnte ich jede Menge Zusatzwissen erwerben.

      Ich bewerte hier eher die Umsetzung als den Inhalt und muss sagen, dass ich das Buch trotz seines schwer zu verdauenden Inhaltes mit großem Interesse gelesen habe. Ich plane eine Rezension, weiß aber noch nicht, wann ich es zeitlich schaffe.

      Ich vergebe ♥♥♥♥.

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    2. Man muss für das Buch auf jeden Fall bereit sein. Das ist nichts, was man eben so zur Unterhaltung liest. Es ist wirklich erschreckend, was sich da für menschliche Abgründe auftun.

      Ich fand es ebenfalls sehr verständlich und informativ aufbereitet. Besonders freue ich mich immernoch über die gute Abgrenzung von Borderline und der bipolaren Persönlichkeitsstörung.

      Ich hätte mich tatsächlich über ein Kapitel/einen Fall aus Deutschland oder ähnlichem gefreut. Ich bin mir nicht mehr sicher, ob die Autorin erwähnt hatte, dass das mangels Forschungsergebnissen nicht möglich ist. Bilde ich mir aber vielleicht auch ein. Es war jedenfalls im großen und ganzen sehr amerikanisch, aber das ist im True Crime Bereich ja häufig so.

      Bei mir wird es auch eine Bewertung von 4/5

      Es war mir wie immer eine Freude, liebe Melli.

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    3. Dass es sehr amerikanisch ist, fällt mir erst jetzt so richtig auf, wenn Du es erwähnst. Vielleicht ist es ganz gut, dass die Fälle hier etwas weiter weg geschehen sind - wobei mir klar ist, dass es vor der eigenen Haustür nicht besser aussehen dürfte. Solche Fälle (nur vielleicht nicht ganz so krass) gibt es ja leider überall.

      Kann mich jetzt auch nicht erinnern, ob sie das explizit erklärt hat. Ich weiß nur noch, dass sie im Nachwort auf die aktuelle Situation in Deutschland eingeht (Schulpflicht, Jugendamt). Wobei man das bestimmt auch umgehen kann, wenn man so manipulativ veranlagt ist wie einige der Täterinnen im Buch...

      Ich habe mal ein Buch über Mörderinnen gelesen und bilde mir ein, da ging es auch um Fälle aus Deutschland. Wenn ich auf den Titel komme, gebe ich Dir Bescheid.

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    4. Gefunden - und sogar rezensiert:

      https://mellisbuchleben.blogspot.com/2018/01/buchrezension-wenn-frauen-morden-von.html

      Stephan Harbort - Wenn Frauen morden

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