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Sonntag, 1. November 2015

[Buchrezension] "3096 Tage" von Natascha Kampusch




- Ullstein Buchverlage GmbH
- 2012 erschienen; 11. Aufl. 2013
- 284 Seiten
- Neupreis 9,99 €





Die Autorin
Natascha Kampusch wurde 1988 in Wien geboren.

Inhalt
1998 wurde Natascha Kampusch von Wolfgang Priklopil auf dem Schulweg entführt und achteinhalb Jahre lang in einem Kellerverlies gefangen gehalten. Über diese 3096 Tage in Gefangenschaft handelt dieses Buch.

Meinung
Wie immer stelle ich bei Biographien/Erfahrungsberichten vorneweg, dass ich natürlich nicht das Leben bzw. die Geschehnisse bewerten kann. 

Zu Beginn des Buches erzählt Natascha Kampusch über ihre Kindheit und Lebensumstände bis zu ihrer Entführung im Jahre 1998.

Mir ist der "Fall Natascha Kampusch" zumindest im Hinblick auf die Selbstbefreiung noch in Erinnerung. 3096 Tage lang war sie größtenteils in einem Kellerverlies gefangen gehalten worden. Die Medien hatten sich auf diesen Fall gestürzt und mit riesigen Schlagzeilen berichtet. Doch es ist etwas völlig anderes, die Geschichte aus "erster Hand" von Natascha Kampusch zu lesen.

Natascha Kampusch verbrachte ihre gesamte Jugend vom 10. bis 18. Lebensjahr in Gefangenschaft. Sie wurde misshandelt und terrorisiert. Sie beschreibt ihre Gefühls- und Gedankenwelt sehr bildhaft, so dass man sich in bestimmten Situationen in sie hineinversetzen kann. Trotzdem ist es für mich als Außenstehendem nicht greifbar, was sie durchlebt hat. Ich habe das Buch am Stück in zwei Tagen durchgelesen und es hat mich sehr aufgewühlt und zum Nachdenken gebracht.

Natascha Kampusch ist zwar ein Entführungsopfer, allerdings lässt sie sich nicht in diese Rolle drängen. Ich hatte die ganze Zeit das Gefühl, die Geschichte einer starken jungen Frau zu lesen, die Schreckliches erlebt hat, sich davon aber - den grausamen Umständen entsprechend - nie ganz hat brechen lassen. Durch diesen ausgeprägten Überlebenswillen ist ihr letztendlich auch die Flucht gelungen.

Bewertung
♥♥♥♥♥

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