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Freitag, 10. Mai 2019

[Buchrezension] "Frauen in der DDR" von Dr. Anna Kaminsky


- Ch. Links Verlag
- 2016 erschienen
- 320 Seiten

Inhalt
Wie lebten Frauen in der Deutschen Demokratischen Republik (DDR)? Wie schafften sie es, Berufstätigkeit, Mutterschaft und Emanzipation zusammenzubringen? Diesen Fragen geht die Autorin hier nach, indem sie das politische, berufliche und private Leben jener Frauen beleuchtet. 


Meinung
Vorweg möchte ich sagen, dass ich persönlich die DDR nicht mehr selbst miterlebt habe, allerdings stammt meine Familie aus der DDR, so dass ich viele Geschichten aus erster Hand gehört habe und die DDR sozusagen eng mit meinem Leben verbunden ist, denn meine Wurzeln liegen hier.

Ich bin mir nicht mehr sicher, ob die Autorin selbst in der DDR gelebt hat. Auf jeden Fall ist das Buch gut recherchiert. Es gibt viele Quellenangaben zum Weiterlesen und Vertiefen des Themas. Die Autorin bedient sich dabei Fußnoten, was für mich auch im eBook gut zu händeln war. Das möchte ich besonders erwähnen, weil ich das auch schon anders erlebt habe. Hier fiel es mir leicht, zwischen Text und Hinweisen hin- und herzublättern. 

Ich mochte dieses Sachbuch sehr gerne und bin nur so durch die Seiten geflogen, weil mich das Thema brennend interessiert hat. Zahlreiche Fotografien und Statistiken unterstreichen den Text und ließen mich das Gesagte besser veranschaulichen. Wenn zum Beispiel von bestimmten Modetrends die Rede war, fanden sich gleich ein paar Fotos aus damaligen Katalogen auf der Seite, was natürlich sehr schön war, weil ich so gleich alles "richtig" vor Augen hatte und mir ein genaues Bild machen konnte.

Ich habe das Buch in meiner Freizeit gelesen und bin eher durch Zufall darauf gestoßen. Ich brauchte für eine Buchchallenge ein Buch, das in der Zeit der DDR spielte und da mir dieses Thema auch gleich einfiel, kam ich zu "Frauen in der DDR", weil es mich ansprach. Ich habe ein privates Interesse an dem Thema.

Meines Erachtens ist dieses Sachbuch aber auch geeignet als Literatur für wissenschaftliche Arbeiten zum Beispiel für die Schule oder Universität. 

Für mich war das Ganze vielleicht greifbarer als für jemanden, der noch nichts aus dieser Zeit weiß. Es war für mich eine Bereicherung, dieses Buch zu lesen und die ganzen einzelnen (Alltags-)Geschichten nachzulesen. Heutzutage kann ich mir kaum vorstellen, wie es früher war, für verschiedene Waren täglich bis zu einer Stunde (!) anzustehen - wenn es sie dann überhaupt (noch) gab, Kohle aus dem Keller nach oben und Asche wiederum nach unten zu schleppen, um es warm zu haben und dass verheiratete Ehepaare trotz Heirat keine Wohnung bekommen haben und jeder weiterhin bei seinen Eltern wohnte. 

Obwohl ich selbst durch Erzählungen meiner Familie schon so einiges mitbekommen habe zur damaligen Zeit, konnte ich viel Neues lernen und mein Wissen vertiefen. 

Bewertung
♥♥♥♥♥

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