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Mittwoch, 13. Juli 2022

[Buchrezension] "Ich bin Linus - Wie ich der Mann wurde, der ich schon immer war" von Linus Giese

 

 


- Rowohlt Verlag
- 2020 erschienen
- 224 Seiten
- Originalsprache Deutsch
Triggerwarnung*: Stalking
 
Inhalt
Linus Giese ist ein trans Mann und teilt mit diesem Buch seinen Weg, seine Gedanken und Gefühle mit den Leser:innen, zeigt aber auch Probleme auf.

 

Meinung
Ich folge Linus schon länger auf Instagram und mag seine Beiträge sehr gerne. So war ich natürlich auch neugierig auf sein Buch. Ich interessiere mich schon länger für das Thema Transgender und habe mich im Laufe meines eigenen inneren Coming-Outs viel damit beschäftigt (auch wenn ich selbst nicht trans bin). 

Trotzdem habe ich noch viel lernen können, als ich dieses Buch gelesen und Linus somit zugehört habe. So zum Beispiel auch, dass es nicht Transmann, sondern trans Mann heißt. Denn auch wenn ich selbst nicht trans bin, kann ich doch viele Gefühle und Gedanken verstehen und nachvollziehen, weil sie bei mir in Bezug auf das Coming-Out usw. ähnlich waren. Auch ich habe mich relativ spät geoutet, so dass ich mich gut mit Linus identifizieren konnte. 

Jeder Weg von queeren Personen ist aber auch unterschiedlich, so dass ich es spannend fand, mehr über Linus und seine persönliche Geschichte zu erfahren. Teilweise war ich beim Lesen wirklich erschüttert, welche Hürden es immer noch gibt/gab (inzwischen ist einiges glücklicherweise besser geworden bzw. auf einem besseren Weg, Stichwort Selbstbestimmungsgesetz), aber auch, was Linus erleben und durchmachen musste. Es gibt tatsächlich Menschen, die ihre kostbare Zeit dafür nutzen, um anderen zu schaden, ihnen Angst zu machen und sie zu demütigen. 

Ich bin froh, dass Menschen wie Linus sich nicht unterkriegen lassen, es nicht verschweigen und damit an die Öffentlichkeit gehen.
 
Sichtbarkeit und Repräsentation sind weiterhin ganz allgemein wichtig und notwendig, um anderen queeren Menschen Mut zu machen, sich zu outen und damit ein Stück weit freier leben zu können.
 
Wie immer bei Biographien und Erfahrungsberichten bewerte ich den Schreibstil und nicht den Inhalt/das Leben des Autors.
 
Bewertung

*Triggerwarnungen sind meiner Meinung nach wichtig, deshalb werden sie ab sofort in meinen Rezensionen erwähnt, um Leser:innen zu schützen. *HIER* sind meine Gedanken dazu 

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2 Kommentare:

  1. Liebe Melli

    Wie schön, dass du Linus ebenfalls auf seiner Reise begleitet hast und dass dich sein Buch auch so fesseln konnte, wie mich.

    Mich persönlich hat es auch sehr stark mitgenommen und nachdenklich gestimmt und ausserdem habe ich ebenfalls viel gelernt.

    Alles Liebe an dich
    Livia

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    Antworten
    1. Hey Livia,

      schön, dass wir Ähnliches beim Lesen empfunden haben.

      Ich möchte unbedingt weitere Bücher in diese Richtung lesen, um noch mehr zu lernen, zuzuhören usw.

      Liebe Grüße Melli

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