Hey Ihr Lieben,
*kneif* - aua. Wir haben tatsächlich schon Dezember!
Es ist Zeit, zu schauen, welche Bücher ich im November gelesen und gehört habe. Ich habe doch einiges geschafft. Zwei der Bücher hatten ca. A4-Format, so dass ich sie nur zu Hause lesen konnte :D Hinzu kamen wieder einige dickere Bücher. Davon habe ich eines abgebrochen.
Es war qualitativ eine bunte Mischung. Insgesamt sind es acht Bücher und zwei Hörbücher geworden, womit ich sehr zufrieden bin.
Im Überblick
Statistik
Challenges und Leseziele 2025
Im Einzelnen
Das Buch spielt 1430 in Würzburg und handelt von Elisabeth, die ohne Gedächtnis bei Prostituierten unterkommt.
Doris Wolters liest dieses Buch hervorragend. Für mich war es ein gelungener historischer Roman mit spannenden Wendungen und Verwicklungen.
übersetzt von Tobias Scheffel
Das Buch hat zwei Jugendliteraturpreise erhalten. Eine Begründung der Jury ist im Buch abgedruckt. So ganz nachvollziehen konnte ich das nicht.
Ja, es ist extrem wichtig, dass geistige (und auch körperliche) Behinderungen in Büchern repräsentiert und besprochen werden. Das unterstütze ich komplett. Aber die Umsetzung hat mir hier so gar nicht gefallen.
Es gibt witzige Szenen, die mich zum Schmunzeln gebracht haben. Positiv hervorzuheben sind auch die Perspektivwechsel und dass es ein gehörloses Mädchen gibt. Die Umsetzung fand ich wiederum nicht so gelungen. Das Buch ist zu kurz, um Tiefgang zu erzeugen. Das gilt leider auch für die Inklusion. Es gibt Formulierungen in beiden Zusammenhängen, die für mich grenzwertig sind. Der Vater sagt zum Beispiel zu ihrer vorlauten Schwester, er wünsche, sie wäre die "Stumme". Das ging für mich gar nicht.
Vieles fand ich aber doch sehr schockierend. Das hatte zum einen damit zu tun, wie mit Barbabé umgegangen wird. Einige Figuren in dem Buch sind sehr abweisend ihm gegenüber. Hier hätte ich mir gewünscht, dass das reflektiert worden wäre. Denn das hat mir gefehlt. Er wird als "bekloppt" oder "Idiot" bezeichnet (auch von sich selbst). Es ist kein Buch, das sich angefühlt hat, als würde Inklusion stattfinden. Am Ende gibt es dafür zwar ein bisschen Hoffnung, aber das war mir zu wenig.
Einige Passagen, die ich schwierig fand, gehen wohl auch auf die Übersetzung zurück.
Trotzdem gibt es einige so genannte "Red Flags" in dem Buch, was das Frauenbild betrifft. Es fallen Worte wie "pummelig" oder gar "hässlich" sowie eine Mischung aus "Miss World und Bond-Girl". Das Aussehen und die Kleidung von Frauen wird ständig beurteilt - die von Männern dagegen nicht. Das war für mich teilweise leider echtes Body Shaming. Das Buch stammt von 2004, trotzdem ging das für mich auch für diese Zeit nicht.
Ganz schwierig fand ich die Aussage, man erwirke ein Recht an einer Frau, wenn man sie kränkt. :O Das wird auf der nächsten Seite aufgeklärt mit dem Recht, sie um Verzeihung zu bitten. Aber es gibt auch genügend weitere Beispiele, die antifeministisch sind. Die Formulierungen fand ich echt schwierig. Auch wie der Nachbar einfach davon ausgeht, dass Aria mit sämtlichen ihrer männlichen Mitbewohner schläft, nur weil sie eben zusammenwohnen, hat mich sprachlos gemacht (und wütend). Auch andere Aussagen des Nachbarn waren für mich inakzeptabel. Und der Vater war auch so eine Figur, die mich wütend gemacht hat. Klar, dass sein 17-jähriger Sohn mit der Situation überfordert ist.
Die Beziehungen der WG-Bewohner:innen werden zu wenig reflektiert und einer wird noch ermuntert, eine liierte Frau ständig anzubaggern.
Ebenso schwierig dargestellt fand ich die Einrichtung für behinderte Menschen inklusive Personal sowie eine Dame vom Jugendamt, die ernsthaft meint, es sei besser, dass Barnabé bei dem Gespräch nicht dabei ist, damit sie "ihre Ruhe haben" :O.
Abschließend kam ich auch bei den Namen durcheinander. Ich weiß nicht, warum Autor:innen es für eine gute Idee halten, gleiche Anfangsbuchstaben für ihre Figuren zu verwenden.
Ihr merkt schon, die Umsetzung war absolut nicht meins.
Das Buch basiert laut Aussage der Autorin auf wahren Begebenheiten und ich hoffe wirklich, dass viele der Formulierungen so nicht in der Realität gefallen sind sowie Personen anders agiert haben.
Band 6 der Reihe hat mich wieder sehr begeistert. Es ist eine tolle Kinderbuchreihe mit Witz, Charme und Spannung.
Lea hat eine Zwangsstörung und Jay ist chaotisch. Ich mochte die beiden zusammen ganz gerne. Mir hat "Ein Teil von uns" von der Autorin ein bisschen besser gefallen, aber auch dieses konnte mich überwiegend überzeugen.
In meinen Augen ein Muss für Fußball-Fans.
Es gibt Übersichten zu allen Jahrzehnten zwischen 1963 und 2023, aber auch zu jeder Saison zwei Doppelseiten (ca. A4-Format) mit wichtigen Informationen, Interviews, Abschlusstabellen, allen Ergebnissen usw.
Am Anfang brauchte ich etwas, um nicht von diesen Daten und Fakten erschlagen zu werden. Aber dann war sich so im Thema drin, dass ich ohne Probleme viele Seiten am Stück verschlingen konnte :D
übersetzt von Bea Reiter und Imke Walsh-Araya
Es war toll! Ein Anwalt sitzt im Gefängnis. Als ein Mord geschieht, möchte er einen Deal machen: er kommt frei und dafür verrät er den Mörder. So weit, so gut. Doch es steckt viel mehr dahinter und erst als es so nach und nach aufgedeckt wird, kommt das große Ganze ans Tageslicht.
Mit den Plottwists habe ich überhaupt nicht gerechnet. Die Idee dahinter ist wirklich genial.
Es war mein zweiter Versuch mit dem Buch. Diesmal habe ich wohl etwas länger durchgehalten. Ich wusste auch, dass man so ca. 150 Seiten "überstehen" muss, bis es "besser" wird. Leider hat das bei mir nicht funktioniert. Es hat mich schlichtweg gar nicht interessiert, was mit den Figuren passiert. Einzig die Tochter hat mich fasziniert. Aber das hat mir leider nicht gereicht.
Was für eine tolle Kombination von Anekdoten aus Kings Leben und seinen Schreibtipps!
Natürlich haben mich die Zeilen über seinen Unfall während des Schreibprozesses dieses Buches sehr berührt. King wurde von einem Kleinbus beim Spazierengehen erfasst und schwer verletzt.
Aber das Buch beinhaltet auch so viel Positives, was mein Herz hat hüpfen lassen.
Zwei Kritikpunkte habe ich an dem Buch. Es wird nicht chronologisch erzählt, was es mir teilweise schwer gemacht hat, dem Inhalt zu folgen. Ferner gibt es Wendungen wie "darüber später mehr", die ich ein bisschen unnötig fand. Ich hätte das Buch wahrscheinlich ein bisschen anders aufgebaut. Denn leider hat mich das oft aus dem Lesefluss gebracht.
Zum Beispiel wird ganz plötzlich die Frau des Autors erwähnt. Erst im Epilog wird dann erzählt, wie sie sich kennengelernt haben usw. Zunächst war ich davon ausgegangen, dass der Autor nicht näher auf Privates eingehen möchte, was für mich völlig in Ordnung gewesen wäre. Dass er es dann doch erzählt, fand ich schön, hätte es mir aber viel früher im Buch gewünscht, um dem Ganzen besser folgen zu können. Möglicherweise ist das ein persönliches Problem von mir.
Fakt ist, dass die Arbeit von Bruno Jelovic in Bosnien sehr wichtig ist. Straßenhunde (und auch -katzen) sind in vielen Ländern ein großes "Problem", das oft mit dem Töten der Tiere endet. Auch in Bosnien werden viele Tiere einfach getötet. Umso schöner ist es, dass der Autor es sich zur Aufgabe gemacht hat, den Tieren einen Ort zu bieten, an dem sie in Sicherheit leben können.
Der Autor hat in einem anderen Buch Briefe von unterschiedlichen Persönlichkeiten gesammelt. Bei der Recherche dazu fand er auch immer wieder Listen. Diese hat er nun in diesem Buch zusammengetragen.
Ich war überrascht, wie vielseitig und interessant die Listen sind. Einige sind Tausende Jahre alt und auf Papyrus geschrieben. Andere sind viel jünger. Ich hatte sehr viel Spaß mit dem Buch.
Eure Melli ♥






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