"Books are uniquely portable magic." (Bücher sind einzigartige tragbare Magie.)
~Stephen King~

Donnerstag, 20. Februar 2014

[BUCHREZENSION] "Das kleine Lene-Voigt-Buch" mit Texten von Lene Voigt und Illustrationen von Phillip Janta

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- Connewitzer Verlagsbuchhandlung
- 1. Auflage 2007
- Originalsprache: Deutsch (Sächsisch)
- 139 Seiten
- ISBN-10: 3937799184
- ISBN-13: 978-3937799186


 


's Fremdwort
Original
"Muddr, dr Lährer hadd heide in dr deidschen Schdunde verbodn, dass mr Abblgriebs sagn. Das wäre gar gee richdjes Word un schdinde iewerhaubd nich in dr Rächdschreibunk drinne."
"Nu wie solldr denne sonsd sagn?"
"Abblgeheise."
"Wa?"
"Abblgeheise."
"Ei du griene Neine, so ä Gohl! Das nännd sich nu deidsche Schdunde, un was griejn de Gindr drinne gelärnd?
Fremdwärdr!"


Meine Übersetzung ins Hochdeutsche
"Mutter, der Lehrer hat heute in der deutschen Stunde verboten, dass wir Apfelgriebsch sagen. Das wäre gar kein richtiges Wort und stünde überhaupt nicht in der Rechtschreibung drin."
"Na wie sollt Ihr denn sonst sagen?"
"Apfelgehäuse."
"Was?"
"Apfelgehäuse."
"Ach Du grüne Neune, so ein Kohl! Das nennt sich nun deutsche Stunde und was kriegen die Kinder drin gelernt?
Fremdwörter!"

Autor
Lene Voigt (1891 - 1962) war eine sächsische Schriftstellerin und Mundartdichterin. Ihre Werke wurden nach Verbot 1936 erst in den 1980er Jahren wieder entdeckt und werden heute vor allem von Kabaretts gerne ins Programm aufgenommen.

 
Inhalt und Schreibstil
Lene Voigt schreibt in Versform, meist mit Reim, über alltägliche Themen, parodiert aber auch bekannte Texte wie z. b. den "Erlkönig", "Rotkäppchen" oder den "Zauberlehrling". Dabei verwendet sie viel Wortwitz. Die Sprache ist Sächsisch, also nicht Hochdeutsch, sondern ein Dialekt, der in verschiedenen Regionen von Deutschland gesprochen wird. Im Grunde genommen wird alles so geschrieben, wie es sächsisch ausgesprochen wird.
 
 
Meinung
"Das kleine Lene-Voigt-Buch" konnte mich gut unterhalten, was vor allem an der Sprache, aber auch an manch witzigen inhaltlichen Ideen der Autorin lag. Die Illustrationen von Philipp Janta untermalen den Inhalt, was dem Büchlein eine schöne Aufmachung verleiht.
Ich habe die Texte verstanden und hatte nur bei einzelnen Wörtern Schwierigkeiten, die Bedeutung zu erfassen, was mir aber immer durch den Gesamtzusammenhang gelungen ist. Zusammenfassend ist es eine gute Lektüre für zwischendurch, die vier Herzen von mir bekommen hat.
 
Bewertung
♥♥♥♥

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