"Books are uniquely portable magic." (Bücher sind einzigartige tragbare Magie.)
~Stephen King~

Donnerstag, 14. Oktober 2021

[Buchrezension] "Anklage" von John Grisham

 



- Heyne Verlag
- 2014 erschienen
- 510 Seiten
- übersetzt von Kristiana Dorn-Ruhl, Bea Reiter und Imke Walsh-Araya

 
Inhalt
Samantha Kofer arbeitet in einer New Yorker Großkanzlei. Aufgrund der Rezession verliert sie ihren Job, bekommt allerdings ein Angebot von ihrem Chef: Wenn sie zwölf Monate lang ehrenamtlich für eine Organisation ihrer Wahl arbeitet, könnte sie wieder in die Kanzlei einsteigen. Samantha zieht in den kleinen Ort Brady. Hier beginnt sie, ohne Honorar in einer kleinen Kanzlei für mittellose Menschen zu arbeiten.
  
Meinung
Immer mal wieder greife ich zu den Büchern von John Grisham. Ich mag seinen Schreibstil und die spannenden Thematiken. Oft geht es um David gegen Goliath, wenn ein kleiner Bürger zum Beispiel einen großen Konzern verklagt. Von Grisham habe ich schon so einiges über das amerikanische Rechtssystem gelernt. 
 
In diesem Justizroman ist es ein bisschen anders. Es gibt durchaus spannende Wendungen, trotzdem würde ich es eher nicht als Justizthriller bezeichnen. 
 
Zu Beginn wird den Leser:innen die Lage von Samantha und vielen anderen (jungen) Rechtsanwälten vor Augen geführt, die aufgrund der Rezession einen großen Mandanten und damit ihre Arbeit verlieren. Samantha war mir von Anfang an recht sympathisch und ich habe sie gerne begleitet - auch bei ihrem Umzug nach Brady. Allerdings ist sie mir nicht so sehr ans Herz gewachsen, obwohl sie durchaus nachvollziehbare und meines Erachtens gute Entscheidungen trifft. 

Das Besondere an diesem Roman ist zum einen die Thematik des Bergkuppen-Tagebaus in den Appalachen. Hiervon hatte ich zuvor noch nie gehört und fand es erschreckend, dass die einzelnen Schichten (Bäume, Gesteinsschichten) einfach ins Tal gekippt werden, ohne zum Beispiel zumindest das Holz weiterzuverwenden. Um an die Kohle im/unter dem Berg zu kommen, ist jedes (schnelle) Mittel recht und der Profit steht im Vordergrund. Die Gesundheit der Bergleute, die in diesem Tagebau arbeiten, steht dabei im Hintergrund. Das führt zu Fällen von "Staublunge", die unter anderem auf Samanthas Tisch landen. 

Die zweite Besonderheit dieses Romans ist, dass wir es nicht nur mit einem Fall zu tun haben, der sich durch das ganze Buch zieht, sondern gleich mit mehreren. Das fand ich sehr realistisch, denn es ist doch eher unwahrscheinlich, dass sich ein Rechtsanwalt nur mit einem Fall und nicht parallel mit mehreren beschäftigt. 

Hier haben mich die Einzelschicksale sehr berührt. Außerdem gibt es spannende Wendungen, die verschiedene Emotionen bei mir ausgelöst haben (Wut, Freude, Überraschung). 

Insgesamt habe ich dieses Buch von Grisham wieder sehr gerne gelesen und ich freue mich schon darauf, weitere Werke von ihm zu entdecken :-)
 
Bewertung

**unbezahlte Werbung** 

2 Kommentare:

  1. Liebe Melli

    Die Bücher von John Grisham wollte ich eigentlich auch alle einmal sammeln und dann der Reihe nach lesen. Aber dieses Projekt ist ein wenig auf Eis gelegt, da andere Krimireihen gerade Vorrang haben und ich mich einfach ein wenig einschränken muss.

    Vielleicht aber in ein paar Jahren? Oder einfach, wenn mich die Lust packt, die Bücher lese ich nämlich ab und an auch wirklich gerne.

    Alles Liebe
    Livia

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    Antworten
    1. Hey Livia,

      ich lese immer mal wieder etwas von John Grisham - und das seit Jahren. Es gibt trotzdem noch so viel zu entdecken und ich habe noch zwei weitere Bücher von ihm bei mir, die aufs Lesen warten.

      Er schreibt ja (fast?) ausschließlich Einzelbände, die lassen sich gut "zwischenschieben" ;-)

      Ich habe auch vor, alles von ihm zu lesen. Mal sehen, wie lange das noch dauert xD

      Liebe Grüße Melli

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