Hey Ihr Lieben,
Wer mag, kann sich uns gerne noch anschließen! Meldet Euch bei Interesse
einfach via Kommentar unter diesem Beitrag :-)
ACHTUNG - die Kommentare unter diesem Beitrag können SPOILER enthalten!!
Die Leserunde findet auf diesem Blog statt. Alle lesen in ihrem Tempo. Wir haben das Buch in Leseabschnitte eingeteilt,
so dass der Austausch wie gewohnt in den Kommentaren
abschnittsweise erfolgen kann.
Wir haben das Buch wie folgt eingeteilt:
1. Anfang bis Seite 111 (Anfang bis einschließlich Kapitel IV. Ted hat einen Aussetzer. [...])
2.
Seite 111 bis 194 (Kapitel V. Bobby liest aus der Zeitung vor. [...]
bis einschließlich Kapitel VIII. Bobby legt ein Geständnis ab. [...])
3. Seite 194 bis 300 (Kapitel IX. Schlimmer Donnerstag. bis einschließlich Kapitel XI. Wolves und Lions. [...])
4. Seite 301 bis 396 (1966 Herzen in Atlantis bis einschließlich Kapitel 23)
5. Seite 396 bis 486 (Kapitel 24 bis einschließlich Kapitel 44)
6. Seite 486 bis 544 (1983 Blind Willie bis einschließlich Kapitel 17.25 UHR)
7. Seite 545 bis Schluss (1999 Warum wir in Vietnam sind bis Schluss)
Allein schon die Kapiteleinteilung zeigt uns die Besonderheit des Buches :D
Wir freuen uns auf das gemeinsame Lesen und regen Austausch zur Lektüre :)

Allgemeines
AntwortenLöschenSchönen guten Morgen!
LöschenIch freu mich sehr auf die Leserunde mit euch, stecke seit gestern aber in einem Rezensionsexemplar, dass ich gerne noch vorher beenden möchte - daher werde ich morgen nicht pünktlich mit euch starten können.... aber das Buch ist echt spannend und ich denke, dass ich da schnell durchkomme, allerdings hat es über 600 Seiten xD
Ich schließe mich an sobald ich damit fertig bin!
Liebste Grüße, Aleshanee
Hallo zusammen,
Löschenich werde voraussichtlich pünktlich starten können, denn ich habe es noch geschafft, "Das Mädchen" zu beenden. Das freut mich sehr. Es war für mich ein Re-Read und ich fand es ganz toll.
"Atlantis" ist für mich auch ein Re-Read und ich verrate einfach GAR NICHTS. :D
Liebe Grüße Melli
Hallo in die Runde,
Löschenich freue mich auch sehr auf den Austausch mit euch. Es ist mein erster King in diesem Jahr. :)
Zwar werde ich pünktlich starten, aber ich bin ja nicht mehr ganz so schnell.
Liebe Grüße
Nicole
So, also ich hänge noch fest in dem Buch und das ist wirklich sehr spannend, das möchte ich jetzt auch nicht unterbrechen... ich werde heute noch einiges lesen und morgen, am Feiertag, bekomme ich zwar Besuch, möchte aber die restliche Zeit ebenfalls lesen. Heißt, ich werde wahrscheinlich erst am Samstag in King reinlesen können, muss aber auch arbeiten.
LöschenMal schauen, zurzeit ist meine Lesezeit etwas knapper als sonst ;)
So, heute habe ich doch einiges geschafft und hoffe mal, dass ich während der Woche auch einigermaßen flott voran komme.
LöschenHallo zusammen, ich werde wohl noch eine Weile brauchen. Bei mir ist im Moment unfassbar viel los - sowohl unter der Woche als auch an den Wochenenden. Nicht alles davon ist positiv und ich komme gefühlt zu gar nichts. Werde aber in Ruhe weiterlesen - so wie immer - und hoffentlich dann auch irgendwann vorankommen. Am Buch liegt es definitiv nicht, das gefällt mir am Anfang schon recht gut.
LöschenHuhu in die Runde, ich hoffe ich bin in diesem Kommentarbereich richtig 😅
LöschenIch habe am Wochenende mit dem Buch begonnen und muss nun leider sagen, dass ich es abbrechen werde... ich habe den ersten Abschnitt fast ganz gelesen und werde einfach weder mit den Charakteren noch mit der Story warm. Da ich nicht der Typ bin, der sich durchquält, breche ich das Buch erst einmal leider ab und wünsche euch aber ganz viele hoffentlich tolle Lesestunden!
Hey Lisa,
Löschenja, hier bist Du genau richtig :-)
Oh, das ist schade, aber Abbrechen ist immer besser als Durchquälen!
Ich finde es immer spannend, wenn wir alle so unterschiedliche Geschmäcker haben. Ich fand Bobby sofort sympathisch :D
Liebe Grüße Melli
@ Lisa Katharina: Hallo :) Das ist sicherlich besser, wenn du dich quälst. Hast du schon einmal etwas von King gelesen?
LöschenSoweit ich weiß, hat Lisa schon sehr viel von King gelesen :-)
LöschenIch bin mit dem Kommentieren in Verzug geraten. Es waren ein paar aufwühlende aber schöne Tage, privat und beruflich war es anstrengend. Wir sind vorhin von Frankfurt heimgekommen. Es war toll. :) Aber jetzt muss ich schauen, dass ich mit dem Kommentieren hinterher komme.
Löschen@Nicole Gar kein Problem, ich hab gesehen, dass Du schon aufgeholt hast. Ich war auch ein paar Tage weg und das war total notwendig :-) Schön, dass es Dir in Frankfurt so gut gefallen hat :-)
Löschen1. Anfang bis Seite 111 (Anfang bis einschließlich Kapitel IV. Ted hat einen Aussetzer. [...])
AntwortenLöschenSchönen guten Morgen! Ich hab jetzt den ersten Abschnitt durch und teile meine Gedanken jetzt einfach mal, wie ich sie mir beim Lesen notiert hab:
LöschenEin typischer Einstieg - irgendwie - King hat ja schon oft Kinder als Protagonisten, die wir dann begleiten dürfen. Wir befinden uns im Jahr 1960, auch hier wieder interessant in welche Filme 11jährige Kinder mitgenommen wurden und welche Bücher sie lesen xD
Die Mutter scheint nicht sehr warmherzig zu sein. Ihr verstorbener Mann hat wohl viel Geld verspielt und ihr nicht viel hinterlassen - es klingt durch dass sie ein Verhältnis mit ihrem jetzigen Boss hat? Das scheint sie schon recht mitzunehmen denn sie wirkt unglücklich und verhärmt - dabei würde sie mit ihrem Sohn so schöne Momente verbringen können. Dass sie nicht mal einen halben Dollar für ihn übrig hat oder rausrückt ist schon gemein - nicht dahingehend dass sie spart (oder auch deswegen, denn sie könnte es ihm ja durchaus geben), sondern tatsächlich weil sie raucht. Zumindest in meinen Augen. Wenn sie sich dauernd Kippen kaufen kann, könnte sie Bobby auch wenigstens einen Vierteldollar geben ...
Ein Bibliotheksausweis zum Geburtstag - und Bobby freut sich darüber anscheinend wirklich. Eine andere Zeit - vor allem weil er sich bewusst ist, dass sein Wunsch nicht erfüllt werden kann, er es akzeptiert und selber dafür arbeiten und sparen will. Sowas kennt man heutzutage irgendwie gar nicht mehr... deshalb ist es an sich gut, dass die Mutter ihm nicht alles finanziert, aber wie grade oben schon gesagt, ein paar Kleinigkeiten dürften schon drin sein. Vor allem: worauf spart sie denn so rigoros??
Toll fand ich, wie Bobby sich auf dem Heimweg eine Geschichte ausdenkt - es versetzt einen direkt in diese Zeit zurück, das kann King immer besonders gut finde ich.
Theodore - Ted - Brautigan, der neue Nachbar. Ein netter alter Mann, der sich schnell mit Bobby anfreundet. Allerdings ist er auch etwas merkwürdig mit seiner Angst vor "niederen" Männern in gelben Mänteln. Bobby hat ja mittlerweile schon erste Anzeigen entdeckt, ich bin gespannt, wann er es Ted sagt und wie dieser darauf reagiert.
Ich muss endlich "Herr der Fliegen" lesen!
Ahhh, alles dient dem Balken - wie genial! Als Ted hier weggetreten war, hat mich das sofort an den dunklen Turm erinnert - so cool wie er das mit so wenigen Worten geschafft hat!
Dann kommt der Ausflug und der erste Kuss auf dem Riesenrad, das war ja so eine süße Szene <3
Und dann kommt der Bogen, der das ganze noch runder macht -> Bobby weiß, wo die Herz Dame liegt und bemerkt, was er noch so alles weiß, was er eigentlich gar nicht wissen kann. Damit sind wir wieder bei Kinder mit besonderen Fähigkeiten, die King immer gerne in seinen Büchern hat.
Ich muss gestehen, dass ich momentan eigentlich gar keine so große Lust auf das Buch hatte - ich wusste nicht wirklich worum es geht, das Cover sieht absolut nicht einladend aus -> aber ich war sofort in dieser Geschichte von Anfang an. Wie so oft bei King muss ich einfach anfangen und schon hat er mich :)
Bobby lebt bei seiner Mutter. Der Vater ist gestorben als Bobby klein war und sie kommen einigermaßen zurecht.
LöschenDie Mutter wirkt gegenüber Bobby recht kühl. Sie hat kaum Wärme für ihren Sohn übrig. Es gibt wenige Berührungen und sie hockt tatsächlich wie eine Bruthenne auf dem Geld. Fraglich ist, ob sie das Geld wirklich für die Erfüllung ihrer Wünsche hernimmt, wie es Bobby aufgrund des Sears-Katalogs denkt, oder ob mehr dahinter steckt.
Es geht ihr auch nicht gut. Sie weint manchmal in der Nacht, ist mit den Gedanken woanders und rennt nervös zum Telefon sobald es klingelt. Was da wohl wirklich los ist.
Der neue Nachbar Ted mit seinen Tüten beim Einzug freundet sich bald mit Bobby an. Bobby liest ihm die Zeitung vor und kann sich auf diese Weise ein bisschen Geld verdienen, weil er ja dieses Fahrrad so unbedingt haben will. Der Alte lässt ihn auch nach niederen Männern und Anzeichen für sie Ausschau halten, außerdem hat er immer wieder Aussetzen. Als er vom Balken faselt, haben wir eine Verbindung zum Dunklen-Turm-Zyklus. Kommt Ted aus einer anderen Welt oder einer anderen Zeit? Ich glaube, den Männern in gelben Regenmänteln bin ich schon in „Schlaflos“ und in „Der Anschlag“ begegnet.
Bobby verbringt einen Tag am Strand und hat einen recht aufwühlenden Tag. Der Aussetzer von Ted, der Streit mit der Mutter, der erste Kuss oben auf der Gondel und dann noch das Glücksspiel. Er weiß einfach, wo die richtige Karte liegt. Am Abend beim Einschlafen versteht er, warum. Er kann Gedanken lesen.
Das Buch liest sich wunderbar. Es ist in diesem angenehmen King-Stil geschrieben, der mich immer so richtig einkuschelt. All die Details und Hintergründe lassen mich in der Geschichte ankommen und geben mir ein Gefühl für die Situation und die Figuren. Alles wirkt so echt.
@ Aleshanee: Oh ja, ich bin ganz bei dir. Ich hatte auch nicht so recht Lust auf dieses dicke Ding und war dann sofort drin. :D
Löschen@Nicole: Der Balken erinnert natürlich sofort an den Dunklen Turm :D Dass Ted aus einer anderen Welt kommt glaube ich zwar nicht, aber vielleicht die Männer? "Schlaflos" und "Der Anschlag" hab ich leider noch nicht gelesen, deshalb weiß ich nicht, inwieweit hier ein Zusammenhang bestehen könnte...
LöschenIch hab grade eher im Kopf dass diese "Männer" eigenartig sind und eher von woanders her kommen - und Ted durch eine Gabe? sie spüren und sehen kann und vielleicht auch ihre Geheimnisse aufstöbern, dadurch dass er in gewisser Art hellsichtig ist. Immer wenn er in Trance fällt eine Verbindung aufbaut. Zu ihnen oder woandershin
Ich habe es auch durch den ersten Abschnitt geschafft und dass es so lange gedauert hat, lag ausschließlich an meinem Zeitmangel.
LöschenWas für ein toller Einstieg! Mit Bobby Garfield haben wir einen typischen Kindercharakter von King, der mich sofort für sich eingenommen hat.
Ich habe das Buch schon einmal gelesen (ist ewig her) und ich konnte mich an den Anfang überhaupt nicht erinnern. :D
Ich war auch sofort in der Geschichte drin.
"Der Anschlag" ist viel später erschienen. Ich habe ihn zwar schon gelesen, kann mich aber nicht an die niederen Männer erinnern - ebensowenig in "Schlaflos", das ich erst vor wenigen Monaten (zum zweiten Mal) las.
Ach ja, das King-Universum :D
An den "Dunklen Turm" hab ich auch direkt gedacht. Das ist schon alles spannend, wie King das alles zusammenwebt.
Ich weiß auch nicht, warum die Mutter Bobby das Geld nicht gibt, aber ich kann es auch verstehen. Er verdient jetzt sein eigenes Geld und kann sich das davon kaufen. (Auch wenn er natürlich lieber auf das Fahrrad sparen möchte.)
Andererseits hat Aleshanee Recht: Wenn sie rauchen kann, könnte sie Bobby auch etwas abgeben. Ob sie tatsächlich die Kleider kauft, ist fraglich.
Auf jeden Fall mochte ich die Szene mit dem Leserausweis so sehr. Ich bin erst spät zu meinem Bibliotheksausweis gekommen und seitdem LIEBE ich es, dort zu stöbern und haufenweise Bücher mitzunehmen und zu lesen :D
Ehrlich gesagt hatte ich das Buch als zäh in Erinnerung, was aber an späteren Abschnitten liegt, über die ich natürlich schweige.
Doch davon kann hier am Anfang keine Rede sein. Ich hoffe, dass ich nun etwas mehr Zeit finde und schneller vorankomme.
@ Melli: Ist bei "Der Anschlag" nicht ein Torwächter? Hatte der einen gelben Mantel an? Oder geraucht? Ralph in "Schlaflos" hat ja etwas Seltsames auf der Straße beobachtet. Hatte das nicht auch mit seltsamen Männern zutun?
Löschen@Melli: Diese erste Geschichte fand ich wirklich genial! Ich hab seit gestern mit der zweiten angefangen - und finde die tatsächlich grade echt sehr zäh ^^
Löschen@Nicole: Einen Torwächter gibt es dort auf jeden Fall, aber ob er raucht und einen gelben Mantel trägt? Da bin ich überfragt :D Das Buch kommt in ca. (Blick ins Regal) einem Jahr nochmal dran bei mir, dann schau ich mal nach :D
Löschen@Aleshanee: Oha :D Hab auch gerade gesehen, dass Du erstmal was anderes liest. Kann ich gut verstehen. Möge es Dich gerade mehr unterhalten.
Löschen@ Melli: Super, dann musst du bitte schauen, was es mit dem Torwächter auf sich hat. :) Ich wäre neugierig, wie weit meine Erinnerung schon abschweift. Beim gelben Mantel bin ich mir mittlerweile unsicher. :D
Löschen@Nicole: Damit wir nicht mehr so lange warten müssen, bis ich zu dem Buch komme, hab ich mal KI befragt.
LöschenDer Torwächter raucht tatsächlich. Sein Mantel ist allerdings nicht gelb. Stattdessen trägt er "einen schäbigen Fedora-Hut, in dessen Hutband eine gelbe Karte steckt." :D
2. Seite 111 bis 194 (Kapitel V. Bobby liest aus der Zeitung vor. [...] bis einschließlich Kapitel VIII. Bobby legt ein Geständnis ab. [...])
AntwortenLöschenBobby entdeckt immer mehr Anzeigen der niederen Männer - sagt aber nichts zu Ted. Ich denke, er hätte es getan, wäre nicht die kurze Reise seiner Mutter gewesen und seine Aussicht, zusammen mit Ted zwei Tage alleine zu verbringen. Er hatte einfach Angst, dass dieses Highlight für ihn dann nicht stattfinden könnte...
LöschenDass Bobby diese "Intuition" hatte nachdem Ted ihn berührt hat, war mir vorher gar nicht in den Sinn gekommen...
Der Ausflug war interessant und aufschlussreich. Bobby hat einen anderen Blick auf seinen Vater erhaschen können, und leider auch die "Männer", die jetzt schon so nahe sind!
Zwei Anspielungen zu Bobby waren schon etwas traurig: dass er irgendwann bei etwas illegalem von der Polizei geschnappt wird und dass er in vier Jahren eine Stange Zigaretten pro Woche rauchen wird. In vier Jahren ist er grade mal 15.
Die Freundschaft mit Carol mag ich sehr. Sie ist ein richtig taffes Mädchen!
Wie Rionda eingegriffen hat, als die großen Jungs aufgetaucht sind, fand ich auch toll. Damals kannte sich halt auch noch fast jeder und da konnte man schnell mal drohen, mit den Eltern zu reden. Heute wenn man dazwischen geht schauen sie einen nur groß an oder werden frech.
Mit Bobbys Mutter muss ja was schlimmes passiert sein! Die ganze Zeit kündigt sich das schon an - ich bin jetzt echt gespannt wie es weitergeht!
Ich finde, King schreibt hier wieder ganz großartig! Man kann sich alles so wunderbar vorstellen und wie er beschreibt oder Vergleiche findet, ist hier wieder richtig gut!
Ich habe überhaupt keine Ahnung, worum es in dem Buch geht, aber ich finde es gut. Ich werde so sehr in Bobbys Geschichte reingezogen, dass ich kaum herausfinde. Ich mag es, in dieser fremden Zeit der 1960er-Jahre (?) die Welt aus den Augen eines kleinen Jungen zu betrachten.
LöschenWas mit Bobbys Mum nicht stimmt, kann ich noch immer nicht sagen. Das Geld, die Arbeit, der Chef. Es sieht nicht danach aus, als ob sie wegen einer Karriere als Immobilienmaklerin auf diese Konferenz mit durfte. Ich hoffe so sehr, dass es nicht allzu schlimm war. Schon gar nicht so, wie es in Bobby Träumen angedeutet wird. Aber auch hier gilt mal wieder, Träume mag ich halt gar nicht in Büchern.
Während Liz auf der Konferenz ist, kümmert sich Ted um Bobby. Es stellt sich heraus, dass es wohl wirklich erste Anzeichen zu den niederen Männern gab und sich Ted zusammenpackt. Die offenen Gespräche der beiden fand ich gut und sehr einnehmend. All den Spaß, den sie gemeinsam haben, das ist so schön erzählt.
Auch der Ausflug in die Billardbar fand ich spannend. Da gibt es eine Verbindung zu Bobbys Vater und auch hier zeigt sich, dass seine Mutter Liz eine recht rätselhafte Seite an sich hat. Warum wohl? Was ist da wohl los? So betrachtet ist Liz sogar ein größeres Rätsel als Ted.
Es hat mir einen kurzen Stich gegeben, als es einen ganz kurzen Ausblick auf einen älteren Bobby gab, der mit dem Gesetz in Konflikt kommt und so gar nichts mehr mit diesem feinen Jungen gemeinsam hat. Wird die Pubertät wirklich so grausam zu seinem jetzigen Wesen sein?
Ted hat auf den Boxer gesetzt, gewonnen und wird sich wohl jetzt verabschieden. Schon traurig. Ich bin gespannt, ob wirklich Karten bei Carol ankommen werden.
Ich wollte eigentlich weiterlesen, aber ich bin so erschöpft heute und bin jetzt an der Wayward Serie hängen geblieben - die ist echt abgefahren xD
LöschenVielleicht lese ich abends noch ein bisschen, drei Folgen hab ich noch, ist nur eine Miniserie, die will ich jetzt noch anschauen.
@Aleshanee: Ja, die beiden Anmerkungen zum Rauchen usw. sind mir auch aufgefallen. Oha. Ich kann mich nur noch dunkel erinnern, was da noch alles kommt.
LöschenCarol als Charakter finde ich auch toll. Und die Szene mit Rionda war total spitze. Auf jeden Fall ist der Schreibstil hier super.
Hoffe, Du hattest noch Spaß mit der Serie :-)
@Nicole: Träume in Büchern mag ich auch gar nicht!
LöschenLiz ist mir auch ein Rätsel.
Der Abschied von Ted wird bestimmt nicht leicht.
Hab diesen Abschnitt fast schon inhaliert und fand ihn insgesamt echt gut.
Ihr habt das beide schon super zusammengefasst :-)
3. Seite 194 bis 300 (Kapitel IX. Schlimmer Donnerstag. bis einschließlich Kapitel XI. Wolves und Lions. [...])
AntwortenLöschenDie arme Carol! Da war sie wirklich sehr tapfer! und wie Ted mit ihr geredet hat fand ich auch so toll - dass sie den Schmerz mit ihren zähnen festhalten soll, bevor er ihr in den Kopf steigt. Sehr cool! So hab ich das noch nie gehört!
LöschenIch hab aber die ganze Zeit an Bobbys Souvenier im Badezimmer gedacht.
An seine Mutter, die sie ja anscheinend arg verprügelt und misshandelt haben - da hatte er wohl die richtige Vision. Was passiert wenn sie heim kommt und den Schlüsselanhänger findet, aus einer Bar in der ihr Mann damals war? Und dann noch die kaputte Bluse von Carol?!
Tja, und dann passiert genau das.
Schlimm was Bobbys Mutter zugestoßen ist.
Aber schlimm auch ihre Reaktion. Dass sie in dieser Situation an so etwas denkt ist irgendwie verständlich, aber ich hasse es wirklich wenn man andere nicht ausreden oder sich erklären lässt. Sie hat sicher einiges mitmachen müssen in ihrem Leben, aber sie ist mir einfach völlig unsympathisch!
Und auch echt traurig dass man immer gleich das Schlimmste befürchtet.
Und dann: Ka, Das Schicksal <3
Das nimmt Bobby dann selbst in die Hand als er in das Wettlokal fährt. Und wie schlimm es für ihn ist, Ted im Stich lassen zu müssen! Der Moment der ihn verändert und sicher für sein ganzes Leben prägt, dass er zu viel Angst hatte, um Ted beizustehen. Dabei ist er nur ein kleiner Junge, aber sowas setzt sich fest.
Mit seiner Mutter, ja irgendwie wieder versöhnt, aber so richtig zusammenfinden werden sie wohl nie.
Dafür fand ich es sehr genial wie beide schwören, dass Bobby zuhause war, als er den anderen verprügelt hat. Ich kann ja Schlägereien oder Gewalt so gar nicht ausstehen, aber hier in der Geschichte in diesem Kontext - ich hätte als Mutter definitiv auch gelogen.
Tja und dann gehts abwärts. Der Umzug, die Trennung von seinem Zuhause, seinen Freunden und damit irgendwie seiner Kindheit.
@Nicole - ich weiß auch noch nicht so ganz wo das ganze hinführen soll oder hinführen wird. An sich ist die Geschichte bisher sehr King-typisch, wobei ich gar nicht genau sagen kann warum, einfach im ganzen :) Für mich bisher sticht heraus, welche Konfrontationen Kids in dem Alter haben mit Freunden, "Feinden" und den Eltern und wie sie damit zurecht kommen müssen. Und wie Bobby sich eingestehen muss etwas nicht zu können, Ted zu helfen, und damit ein tiefer Einschnitt in sein Leben und in seinem Denken beginnt. So dass er auf die schiefe Bahn gerät.
Ich bin jetzt gespannt was in der nächsten Geschichte auf uns wartet. Sechs Jahre später, hab ich gesehen. Irgendwie sollen die Geschichten ja zusammen hängen und ich hoffe, dass wir auch wieder auf Bobby treffen werden.
Heute habe ich wegen dieses Buches meine Haltestelle beim Heimfahren versäumt. Ich musste 30 Minuten weiterfahren, dort 20 Minuten auf den nächsten Zug warten und bin dann die Heimreise angetreten, die wie 30 Minuten dauerte. XD
LöschenAlso, ich war absolut gefesselt und bin an den Seiten geklebt.
Was war das jetzt noch für ein Drama! Ich habe Liz schon fast gehasst. Sie hat Ted verraten und damit hat sie ihren eigenen Sohn verraten. Die Ereignisse sind so was von explodiert.
Carol, die von den Jungs verprügelt wird. Ted der zur Seite steht. Er versorgt Carols Wunden und das mit dem ausgekugelten Schultergelenk war schon grausig mitzuerleben, und dann kommt Liz nachhause und sieht, was sie zu sehen glaubt. Ted hat das ganz gut auf den Punkt gebracht: Sie hat was ganz Schreckliches erlebt und beißt wie wild um sich. Da war kein Quäntchen Vernunft in ihr. Sie war so verletzt, sie ist so verletzt, dass sie einfach nicht aus dieser roten Blase kommt.
Ted hat sie Situation dann doch ganz gut in den Griff bekommen, bis es zu dem grausamen Verrat kam. Zuerst dachte ich, wie grausam es ist, dass sich Bobby und Ted nicht richtig voneinander verabschieden konnten. Doch es wurde noch schlimmer. Carol hat Ted bei den niederen Männern verraten und Bobby gerät da mitten rein. Mir war zum Heulen.
Danach hat sich Bobby stark verändert. Die Freunde aus den Kindheitstagen haben sich innerhalb eines Sommers ausinander gelebt. S-J kommt aus den Ferienlager zurück und er und Bobby haben sich entfremdet. Genau wie Carol. Man würde meinen, dass so ein gemeinsames Erlebnis, die schlimmen Prügel und das mit der Schulter, zusammenschweißen oder verbinden würden. Aber irgendwie hat es sie auseinander getrieben. Bobby verprügelt einen der Jungs und ich war entsetzt, wie brutal er vorgegangen ist. Dadurch hat er Carol zumindest einen Kuss abgerungen. Vermutlich den besten Kuss seines Lebens.
Liz und Bobby ziehen um und für Liz wendet sich das Leben etwas zum Besseren . Aber Bobby. Er lügt, raucht und prügelt sich und raubt Läden aus. Was für eine Trotzreaktion auf die ganze Welt. Die Ereignisse aus diesem einen Sommer haben sein ganzes unschuldiges und gutmütiges Wesen beinah zerstört. Ich habe mir richtig Sorgen um ihn gemacht und hatte schon befürchtet, dass dieser kleine, vernünftige Junge da irgendwo in ihm in dem Sommer gestorben ist. Doch dann kommt ein Brief von Ted: Rosenblätter. :)
Also, ich denke, man muss fast den Zyklus um den dunklen Turm gelesen haben, dass man das alles versteht. Anders kann ich es mir nicht vorstellen. Wenn man den dunklen Turm nicht kennt, scheint vieles davon keinen Sinn zu ergeben.
Für mich sagt die Geschichte aus, dass in (fast) jedem Menschen Gutes ist, bis es durch „niedere“ Umstände und Menschen zerstört wird. Seine Mutter Liz gibt ihm kaum emotionalen Halt, sie lässt ihn verkümmern und glaubt eigentlich nicht an ihm, nicht an das Gute, das in ihm steckt. Dann kommt Ted, der nur das Gute in ihm betrachtet und es fördert und ihm ein Freund ist. Durch all die niederen Umstände verliert Bobby ganz den Halt seines Seins. Er verliert das Vertrauen in die Welt und reagiert mit Trotz und Wut. Vor allem mit Ted hat er ausgerechnet die Person verloren, die sein gutes Wesen am meisten stärkte. Aber dann kommen die Rosenblätter, die ihm sagen: Ich bin da. Ich glaube an dich. Und sie tun vielleicht nicht immer das Richtige, aber sie tun ihr Bestes.
@Nicole: Ach schau, die Rosen hab ich vergessen zu erwähnen! <3
LöschenDass man hier so viele Hinweise auf den dunklen Turm findet hätte ich ja nicht gedacht. Sonst kommen die ja immer nur sehr versteckt durch. Da ist es dann auf jeden Fall toll, wenn man die Reihe schon kennt! Oder verpasst dann eben so kleine Momente wie mit den Rosen weil man es nicht weiß.
Und ich würde das (fast) sogar streichen. In jedem Menschen steckt was gutes, nur entwickeln sich manche dann leider so wie Bobby - wobei wir ja (noch?) nicht wissen wie es mit ihm weitergeht. Das kann sich ja richtig schlimm entwickeln, oder er kann wieder die Kurve kriegen.
Dass hast du schön geschrieben: das er dass Vertrauen verliert. Durch die ganzen Ereignisse und vor allem auch durch seine Mutter, das ist für ein Kind besonders schlimm, denke ich.
Auf jeden Fall steckt hier wieder eine Menge drin!
@ Aleshanee: Mittlerweile bin ich mir sicher, dass es wirklich böse Menschen gibt. In meinem Leben bin ich zwei von Grund auf bösen Menschen begegnet und seither weiß ich, dass das Böse existiert. Bis dahin hätte ich es abgestritten.
LöschenAber wahrscheinlich kann man sich auf vieles keinen Reim machen, wenn man den dunklen Turm nicht kennt. Wobei ich mich frage, ob das für die Geschichte wichtig ist?
Wenn ich in Pension bin, werde ich, wie Melli, noch einmal alle Bücher von vorne bis hinten lesen. :D (Aber das dauert noch Jahrzehnte :/)
Löschen@Nicole: Es ist schwierig das hier schriftlich auszuführen, das wäre in einem Gespräch etwas einfacher :) Aber dass das Böse existiert ist für mich durchaus auch so, aber auch das Gute. Es kommt drauf an was die Oberhand gewinnt.
LöschenEin sehr plattes Beispiel, ich weiß: Ein Serienmörder der Hunde liebt.
Natürlich ist dieser Mensch böse und tut schreckliche Dinge für die er gestraft gehört, aber ich glaube schon, dass auch diese Menschen irgendwas gutes in sich haben, versteckt, verdrängt, überlagert von tausend Erfahrungen die sie immer weiter vom Guten weggedrängt haben und das Böse heraufsteigen lassen.
Dieser Mensch war auch mal ein Kind, ein Baby und ich glaube nicht, dass man von vornherein sagen kann, dass ein Baby "zum Bösen" geboren ist.
Bei dem Thema kann ich immer leider nicht den Mund halten sorry ;) Ich hänge da einfach daran fest dass in jedem etwas gutes stecken muss, auch wenn man es nicht mehr sehen kann - oder auch gar nicht möchte, weil er einfach zu viel böse Dinge getan hat oder tut.
Die Hinweise auf den dunklen Turm sind hier eine Spielerei von King, könnte ich mir vorstellen, das passt hier einfach sehr gut mit diesen Männern bzw. Kreaturen aus dieser anderen Welt - und er mag es ja, sowas in seine Geschichten einzubauen. Soweit ich gesehen habe hängen die Geschichten ja nur irgendwie lose zusammen. Wobei ich schon hoffe dass es am Ende einen gemeinsamen Nenner gibt.
Wow, in diesem Abschnitt ist so viel passiert, da hätte ich mehrere draus machen können :D
LöschenSchlimm, was mit Carol passiert und was die zurückkehrende Liz hineininterpretiert. Klar, für sie sieht es so aus, aber sie hätte die Situation erklären lassen können. Aber wahrscheinlich hat sie geglaubt, dass ihr gerade etwas Ähnliches widerfahren ist. Denn auch sie ist übel zugerichtet.
Ich bin auch absolut gegen Gewalt. Aber dass die Mutter für ihren Sohn lügt und zu ihm hält, fand ich auch toll.
So traurig, dass die Freundschaften zerbrochen sind. Aber ich kann es mir so gut vorstellen. S-J war im Ferienlager mit anderen Jungs zusammen und verbringt mit ihnen nun mehr Zeit, weil sie den Sommer gemeinsam verbracht haben.
Dass auch Carol sich von Bobby entfremdet, fand ich schade. Aber immerhin folgt ein loser Briefwechsel.
Und dann der Brief von Ted mit den Rosenblättern ♥
Es gibt tatsächlich sehr viele Anspielungen auf den Dunklen Turm. Ich habe "Atlantis" zum ersten Mal gelesen, bevor ich den Dunklen Turm las. Ich habe gerade mal nachgeschaut. Meine Rezension ist von März 2014 (!). Krass :D
@Nicole: Mir ging es ähnlich wie Dir. Als es zum Showdown mit Liz' Rückkehr kommt, war ich so gefesselt und saß gerade in der Straßenbahn. An jeder Haltestelle bin ich hochgeschreckt xD
Zum Thema Gut und Böse: Ich glaube, dass da ganz viel reinspielt, welche Erfahrungen man selbst gemacht hat. Welchen Menschen ist man begegnet, was hat man erlebt, wie agiert und reagiert man selbst usw.
LöschenIch persönlich glaube auch an das Gute, weiß aber ebenso, dass das Böse existiert.
4. Seite 301 bis 396 (1966 Herzen in Atlantis bis einschließlich Kapitel 23)
AntwortenLöschenIst es bei euren Büchern auch so, dass ihr hier wieder mit Kapitel 1 beginnt?
LöschenJa und später gibt es Uhrzeiten. Sehr skurril.
LöschenHaha Nicole, hab gerade oben gelesen, dass Du die Haltestelle verpasst hast 😆 Spricht auf jeden Fall für das Buch 🤣
Danke. 🙏 Ich dachte schon, bei meiner Version wäre was schief gelaufen. 🙈
LöschenAlso ich komme hier grade nicht weiter ... nachdem die erste Geschichte so genial war, hab ich hier momentan so gar keine Lust weiterzulesen. Ich muss jetzt ein anderes kurzes Buch dazwischen schieben.
LöschenNicole - wie sieht es denn bei dir aus? Hast du schon weitergelesen? Kannst du mich motivieren? :D
Hier haben wir einen neuen Protagonisten. Pete Riley. Er ist im College. Eindeutig kein Überflieger, aber der Typ, der alles gut schaffen kann. Wir bekommen ein Gefühl für das Wohnheim vermittelt, wie sich Pete dort eingelebt hat, mit wem er sich das Zimmer teilt und die auffälligsten Typen lernen wir kennen. Darunter Stroke alias Ratzfatz, der sich mit seinen Krücken müht, den Rebell bzw. Rotzlöffel Ronnie, und auch seinen Zimmerkollegen, den angehenden Zahnarzt.
LöschenDann hält das Kartenspiel „Hearts“ Einzug ins Wohnheim und zieht alle in ihren Bann. Es breitet sich wie eine Sucht aus. Als ob auf einen Knopf gedrückt worden wäre und die Studenten damit die Selbstzerstörung einleiten. King beschreibt damit einen Suchtprozess. Man weiß sehr wohl, dass dieses Verhalten nicht gut für einen ist und auch nicht gut ausgehen wird. Trotzdem drückt man die Augen zu und macht einfach weiter.
Der Vietnamkrieg bekommt mit steigender Zeitenzahl immer mehr Präsenz. Wir sind im Jahr 1966 und die Demonstrationen nehmen ihren Anfang. Sie wirken noch unschuldig und auch Carol schließt sich einer Demonstration in Derry an. Im Zuge dessen erzählt sie Pete von S-J und Bobby und dass Bobby sie so weit getragen hat.
Durch Carol aus der ersten Geschichte erfahren wir zumindest mal, dass sie mit S-J zusammengekommen ist. Bobby nennt sie ihre erste große Liebe und als sie von ihm erzählt, fühlt man die Wärme.
Am Ende des Abschnitts wissen wir, dass Pete höchstwahrscheinlich durch die Prüfungen gefallen ist. Ich bin neugierig, worauf die Geschichte hinausläuft. Ganz den Sog von der ersten Geschichte entfaltet sie momentan nicht.
@ Aleshanee: Bei mir war die ganze Woche so trubelig und ich sehe jetzt erst deinen Kommentar. Ja, ich komme auch nicht so gut voran. Liegt aber auch daran, dass ich lauter richtig lange Arbeitstage hatte und am Abend ins Bett gefallen bin. :/ Ich lese definitiv weiter, habe aber auch noch eine Hälfte eines anderen Buchs offen und verlangsame mein Tempo einfach mal. Ich bin ohnehin nicht die Schnellste.
LöschenBei mir sind jetzt auch noch 2 Rezi-Exemplare eingetrudelt, mit denen ich gar nicht mehr gerechnet hatte - die werde ich jetzt einschieben, weil ich merke, dass ich in dieser Geschichte so gar nicht vorankomme. Ich bin sogar am überlegen, ob ich sie auslasse ... mal schaun. Aber ich hab so gar keine Lust aufs weiterlesen - ich les jetzt erstmal 1 Rezi-Exemplar und schau ob ich hier dann weiterkomme ^^
LöschenVielleicht habt Ihr gemerkt, dass auf dem Banner drei Karten abgebildet sind. Denn das war so ziemlich das Einzige, was ich von dem Buch nach elf Jahren noch wusste: dass 200 Seiten lang "Hearts" gespielt wird :D
LöschenUnd damals zog sich das für mich sehr in die Länge. Ich muss sagen, dass es mir diesmal nicht so geht. Die Geschichte ist zwar weniger spannend als die erste, aber ich konnte gestern endlich mal ein bisschen am Stück lesen und das hat dem Buch sehr gut getan.
Wir lernen Pete RIley und seine Kommilitonen kennen. Und er kommt mehr oder weniger mit Carol aus der ersten Novelle zusammen. Kurz erfahren wir, dass sie eigentlich mit S-J (ebenfalls aus der ersten Geschichte) zusammen ist. Und dass sie Bobby aus den Augen verloren hat.
Der Vietnamkrieg wird thematisiert. Ich muss gestehen, dass ich mir die ganzen Daten und Fakten zu sämtlichen Kriegen der Geschichte einfach nicht merken kann. Ich kann sie zwar grob historisch einordnen, aber wer warum gegen wen den Krieg angezettelt hat, vergesse ich oft wieder, auch wenn ich es interessant finde. Ich weiß nicht, woran das liegt.
Pete Riley ist süchtig nach "Hearts" und vernachlässigt dadurch sein Studium. Ich bin gespannt, wie die Novelle ausgeht.
Und wie Nicole frage ich mich auch, wo sie hinführt.
@Nicole: Da sind wir für den Moment nur noch zu zweit :D
@Melli: ich kann mir solche Daten leider auch überhaupt nicht merken!
LöschenIch hab z. B. ja schon recht viele historische Romane gelesen die alle im Mittelalter spielen und da geht es auch oft um die Königshäuser, die Intrigen, die Kriege, aber obwohl ich ja ein ganzes Buch lang damit beschäftigt bin (die sind ja oft recht lang), kann ich mir nicht merken, wer wann König war, welche Kriege, gegen wen... das ist immer sofort wieder aus meinem Kopf verschwunden ^^
@Melli: Die Karten hab ich tatsächlich gar nicht so bewusst wahrgenommen zuerst auf dem Banner xD
Löschen5. Seite 396 bis 486 (Kapitel 24 bis einschließlich Kapitel 44)
AntwortenLöschenSo recht bin ich aus der Geschichte nicht schlau geworden oder vielleicht auch schon. Gefehlt hat mir, worauf die Geschichte hinausläuft, denn darauf wäre ich neugierig gewesen. Aber es ist alles sehr vage geblieben.
LöschenPete verliert sich immer im Kartenspiel. Doch dann kommen die Ferien und die schaffen Raum zwischen ihm und dem Studentenheim. Erst als Carol gegangen ist, ist es so weit, und er macht mit seiner Freundin Schluss. Den Blick auf seinen Vater fand ich auch interessant. Zwar konnte ich mir nicht so recht einen Reim darauf machen, worauf King mit dieser Figur hinaus will, aber es war interessant. Damit haben wir ein bisschen etwas von Petes Familienleben mitbekommen. Und, er distanziert sich etwas vom Kartenspiel und konzentriert sich wieder mehr auf die Bücher. Das klappt aber nicht lange und als er zurück am College ist, geht das Kartenspiel wieder von vorne los.
Erst das große Finale mit Stroke ändert den Lauf der Geschichte. Warum haben sie alle nur so gelacht als Stroke gefallen und fast gestorben ist? War das auch so eine merkwürdige Gruppendynamik? Ich kann nur sehr schwer etwas herauslesen. Ich tue mir wirklich schwer mit dieser Geschichte.
Jedenfalls haben sie allesamt Stroke gerettet. Zuerst tragen sie in lachend auf die Krankenstation und danach stehen sie alle für Stroke ein, damit er keine Schwierigkeiten wegen der kriegsfeindlichen Schmierereien bekommt. Auch eine Art von Gruppendynamik?
Carol schickt Pete so etwas wie ein Weihnachtsgeschenk. „Herr der Fliegen“ hatten wir auch schon in der ersten Geschichte als Grundlage und vermutlich ist es das Leitmotiv für das gesamte Buch. Ich selbst konnte damals mit dem Buch nicht so viel anfangen, obwohl es gut ist.
Am Ende haben es Pete und Skip geschafft. Sie entkommen den teuflischen Kreislauf des Kartenspiels, schaffen das College und blicken im Alter auf diese Zeit zurück.
Diese Geschichte fand ich auch gut geschrieben. Und all die unflätigen Ausdrücke haben den rebellischen Charme der Studentenzeit aufleben lassen. Eine Zeit, in der man zwischen Intellekt und derbem Sprachgebrauch springt, ohne versucht die Welt zu verstehen. Die Perspektive der Studierenden bei Versagen war in den 60ern wirklich brutal. Man wusste, dass man wahrscheinlich in den Krieg eingezogen wird, wenn man bei den Prüfungen versagt. Trotzdem vergeudet man die Zeit mit Kartenspielen. Hm. Ist das auch eine Anspielung an das Leben an sich? Dass man oft die Zeit vergeudet, obwohl man weiß, dass es nicht gut enden wird? Wie gesagt, so ganz werde ich daraus nicht schlau.
Dein Résumé klingt auf jeden Fall sehr interessant!
LöschenDie Momente von Gruppendynamiken und wie die jungen Erwachsenen damals die Welt sahen und mit Problemen umgegangen sind - ich kann mir gut vorstellen dass da viel von King selbst mit eingeflossen ist. Er hat das ja alles life erlebt und kann das sicher gut darstellen!
Vor allem auch, wie du schon schreibst -> man "vergeudet" dann seine Zeit oft mit etwas "Sinnlosen" (wie Kartenspielen), vielleicht um sich nicht den wirklichen Problemen stellen zu müssen, die einem bevorstehen. Das lese ich jetzt zumindest aus deinen Zeilen raus ;)
Gestern sind jetzt noch zwei Rezi-Exen eingetrudelt ... da wusste ich noch nicht ob ich sie bekomme, das sind die beiden letzten Bände der Fantasy Reihe von Tad Williams (die werden im deutschen immer gesplittet) und ich freu mich natürlich mega dass ich beide vom Verlag bekommen habe! Ich werde jetzt einfach versuchen, immer hier ein Geschichte dazwischen zu lesen... bevor ich mit dem nächsten Rezi-Ex anfange ^^
@ Aleshanee: Ja, genau. So habe ich es gemeint. Dass man sich manchmal zu sehr ablenkt, anstatt sich einen Problem zu stellen. Wobei ich ja auch denke, dass man sich nicht immer gleich jedem Problem stellen muss. Es gibt durchaus Themen, die sich manchmal von allein lösen bzw. bei der die vergehende Zeit die Lösung offenbart. Aber im Fall von Prüfungen kann ich das halt nicht sehen. Denn da tut sich sicherlich nichts von allein.
LöschenNimm dir die Zeit, die du brauchst. Ich werde hier sicherlich weiterlesen. Mal schauen, wie ich voran komme. Dazwischen schiebe ich vielleicht auch noch mein anderes, angefangenes Buch ein.
Wow Nicole, das hast Du richtig gut zusammengefasst.
LöschenAuf das Ende kann ich mir auch keinen Reim machen. Keine Ahnung, was genau er damit ausdrücken wollte.
Dass es in ungünstigen Situationen zum Lachanfall kommt, habe ich auch schon erlebt. Vielleicht hier tatsächlich Gruppendynamik. Sie lachen wohl gar nicht wegen des Sturzes, sondern vielleicht sah es einfach insgesamt komisch aus - ohne den Gestürzten auslachen zu wollen.
"Herr der Fliegen" habe ich im Englischunterricht gelesen. Ich kann mich nur grob an die Story erinnern. Dass es sich hier durchzieht, finde ich irgendwie cool. Denn es passt sowohl zu Bobby als auch zu Pete. (Verbindung ist ja Carol).
Ich mochte die Geschichte tatsächlich ganz gerne und fand sie auch gar nicht so langatmig wie vor elf Jahren ^^
Bin nun gespannt auf die restlichen Novellen.
@Nicole: Die Interpretation mit der Zeit finde ich richtig gut. :-)
Löschen6. Seite 486 bis 544 (1983 Blind Willie bis einschließlich Kapitel 17.25 UHR)
AntwortenLöschenIch hab heute etwas Zeit und hab mir jetzt doch mal die nächste Geschichte vorgenommen :) Die Studenten werde ich mir danach nochmal vornehmen.
Löschen1983: Willie Shearman hat früher in derselben Kleinstadt gewohnt wie Bobby, Sully und Carol.
Mittlerweile ist er verheiratet und in dieser Geschichte begleiten wir ihn durch seinen Tag. Dementsprechend sind die Kapitel hier nach Uhrzeiten sortiert.
Während morgens und auf dem Weg nach New York zur Arbeit noch alles normal erscheint, gibt es schon den ersten Hinweis und seine Verbindung zur ersten Geschichte.
(Vielleicht war er jemand, der ein Mädchen festgehalten hat, dem ein anderer mit einem Baseballschläger zugesetzt hat)
Was er dann aber tagsüber macht, ist etwas völlig anderes. Sein Gewissen hat ihn über die Jahre nicht losgelassen und sein Zwang, seiner Reue Ausdruck zu verleihen, macht eine starke Verwandlung mit ihm durch.
Mich hat vor allem die Verbindung zum Krieg berührt, denn wenn man nicht dabei war, kann man nicht nachempfinden welche Traumata all diese jungen (und älteren) Männer (und Frauen) damals mitgemacht und erlebt haben. Es macht auf jeden Fall deutlich, wie irrsinnig ein Krieg ist, und wie schlimm wenn Menschen gezwungen sind, anderen Schmerz zuzufügen und sie zu töten, um selbst zu überleben. Und das Tag für Tag.
Klar hat hier auch seine Erinnerung an Carol mitgespielt, er hat ja auch alles über sie gesammelt und ich denke auch bewundert, für ihren Mut zu ihrer Überzeugung zu stehen: gegen den Krieg. Diesen Sog, der "Gruppenzwang", die Propaganda, keine Ahnung was das immer mit den Menschen macht, die dann mit Stolz und Ehre in den Krieg gezogen sind und es heute noch tun. Das Grauen kann man sich jedenfalls nicht vorstellen.
Ich überlege noch, was es mit der Blindheit auf sich hat. Hat sich das Erlebnis so sehr eingeschnitten, als er Sully gerettet hat und von der Blendgranate? nichts mehr gesehen hatte in dem Moment? Dass man wegschaut von Dingen, die schlimm sind und man sich ihnen gegenüber machtlos fühlt? Weil er damit auch den Leuten ausweicht und ihnen nicht in die Augen sehen möchte?
Oder eine Mischung davon.
Ich fand die Geschichte jedenfalls echt gut. Kein Highlight wie die erste, kein Thema das ich mag, aber die Botschaft ist angekommen :)
Also ehrlich gesagt habe ich die Geschichte komplett anders verstanden. :D
LöschenJa, der Krieg ist schrecklich und Willie kämpft mit seinen Traumata.
Er ist einer der Jungs, die Carol festgehalten haben (in der ersten Geschichte). Und die sie verletzt haben. Dafür tut er Buße. Aber wohl auch für seine Taten im Krieg.
Allerdings: Ich glaube nicht, dass er froh ist, dass Carol gegen den Krieg agiert. Im Gegenteil: Durch ihre Taten wiederum kommen viele Menschen zu Schaden.
Wenn sie früher nicht nur verletzt, sondern umgebracht worden wäre, könnte sie heute keine Menschen töten.
So habe ich das verstanden.
Die Blindheit habe ich eher als Metapher gesehen, denn er kann ja sehen, will das nur irgendwie nicht zugeben, vielleicht auch, um mehr Geld zu erhalten.
Das ist mal eine verschachtelte Ausgangssituation. Der Mann , ich bin mir jetzt nicht ganz sicher, ob er Bill heißt, verlässt ganz normal, wie jeder andere Angestellte auch, das Haus und pendelt in die Stadt. Da ich selbst Pendlerin bin, habe ich das schon verstanden, dass er morgens im Zug nur bedingt auf Geplauder aus ist. Da habe ich mir noch nicht viel dabei gedacht. Dann geht er in sein Büro und da wurde es schon etwas merkwürdig, wie er beschreibt, dass er drei Schlösser hat und die Papiere dauernd anpasst. Er kriecht dann sozusagen ins nächste Büro, wo er sich als Handwerker verkleidet. Da hätte ich eher auf einen Auftragsmörder getippt. Von da macht er sich auf und verschwindet in einem Hotel, geht auf die Toilette und verkleidet sich als Obdachloser, womit er seine Brötchen verdient. Und wie man sieht, gar nicht mal so schlecht. Eigentlich ziemlich genial eingefädelt. Und ich finde nicht einmal so viel Unrechtes dran, weil er ja tatsächlich etwas macht. Natürlich ist es moralisch verwerflich, nur meiner Meinung nach, sind das viele Berufe, wenn man genau darüber nachdenkt. :P Jedenfalls ist mir das alles schon nach sehr viel Aufwand vorgekommen, aber als er dann von dem Polizisten erpresst wird bekommt es Sinn, warum er so vorsichtig ist.
LöschenSpannend ist auch, dass er unter einer gewissen Schuld leidet. Darin spiegelt sich auch die Zeit, die er in einer katholischen Schule verbracht hat, da ja Katholiken grundsätzlich unter dem Schuldbegriff erzogen werden. Er bestraft sich ja auch selbst, in dem er ganze Bücher mit immer den gleichen Satz voll schreibt.
Durch die verschachtelte Ausgangssituation ist die Geschichte definitiv interessant. Der Zusammenhang zu den beiden anderen Geschichten ist auch gegeben. Er gehörte zu den Jungs, die Carol Gerbner zusammengeschlagen haben und er ist der Junge, der Bobbys Baseballhandschuh gestohlen hat.
Ich habe es wieder so verstanden, dass er unter der Schuld leidet. :D Die Schuld, dass er damals Carol nicht geholfen hat. Er war dabei als sie zusammengeschlagen wurde und hat nachher, als sie verletzt war, nicht den Mumm aufgebracht, ihr zu helfen. Er wollte ihr helfen, aber aufgrund des Gruppenzwangs hat er sich nicht getraut. Und er leidet unter der Schuld des Krieges. Es gab ein paar Andeutungen, dass er bei etwas dabei war, worüber nicht gesprochen wird. In Vietnam wurden ja sehr viele grausige Kriegsverbrechen durch die USA verübt. Und darunter leidet er auch. Ich verstand es auch so, dass er darunter leidet, dass er als "Kriegsheld" gefeiert wurde. Zwar hat er jemanden geholfen, aber er hat auch viele schreckliche Dinge getan.
LöschenInteressant! :)
LöschenBei Mellis Standpunkt kann ich nicht ganz mitgehen, ich hab es nicht so empfunden dass er Carols Taten verurteilt, bzw. hab ich während dem Lesen überhaupt nicht dran gedacht, dass das so sein könnte. Es war für mich einfach so, dass der Krieg an sich viele Verletzte, körperlich und seelisch, nach sich zieht. Und das Bill einfach ihren Werdegang verfolgen wollte, weil er sich ihr gegenüber so schuldig fühlt.
Das geht ihm ja nicht mehr aus dem Kopf, und deshalb sammelt er alle Zeitungsausschnitte und verfolgt was sie macht.
Ich lese da vielleicht auch einfach meinen Standpunkt mit rein - und für mich war Bill ein traumatisierter Mann, der eine alte Schuld nicht loswird, und auch seine Auszeichnung als Kriegsheld nichts daran ändert - weil er im Krieg, wie alle anderen auch, schreckliche Dinge getan hat.
Sehr spannend was es hier für Interpretationsmöglichkeiten gibt!
Das finde ich auch total spannend.
LöschenHab den Abschnitt jetzt nochmal sacken lassen. Ich glaube, ich bin inzwischen eher bei Euch und nicht mehr bei meinem ersten Ansatz der Interpretation.
Darauf gekommen war ich wegen Seite 538 oben. Willie grübelt darüber nach, dass er und der andere Junge Carol auch dann festgehalten hätten, wenn Harry sie mit dem Baseballschläger hätte am Kopf (tödlich) treffen wollen. Und den Satz danach habe ich wahrscheinlich beim ersten Mal nicht richtig gelesen:
"Du tust ebenso Buße für das, was dir erspart geblieben ist, wie für das, was du wirklich getan hast."
Damit büßt er ja doch dafür, dass er dazu beigetragen hat, dass Carol verletzt wurde und dass sie sogar hätte getötet werden können.
Das steht im Widerspruch zu meiner ersten Interpretation.
Auf jeden Fall spürt man in dem Abschnitt richtig, dass er büßt und dass er bereut, unabhängig davon, ob es um seine Schuld geht, seine Kriegsverbrechen (die ja von vielen gemeinsam unter den gegebenen Umständen begangen wurden) oder um sein Mitwirken bei Carol.
Total spannend. :-)
Manchmal muss man eine Geschichte auch etwas sacken lassen :)
Löschenoder sich auch austauschen, deshalb finde ich unsere Leserunden so toll, weil ich dann mit anderen Einblicken oft auch andere Perspektiven entdecke. Auch übersehe oder überlese ich manchmal etwas, oder etwas ist mir unklar, dafür ist so ein Austausch einfach toll!
Ich denke auch, dass Willie hier sehr an seiner Vergangenheit und seinen Entscheidungen nagt und hier seinen Weg gefunden hat, um damit leben zu können
7. Seite 545 bis Schluss (1999 Warum wir in Vietnam sind bis Schluss)
AntwortenLöschenSo, hier bin ich nun auch durch.
LöschenMit Sully haben wir nun einen anderen Kriegsveteran, der ebenfalls von seinen Taten bzw. seinen Erlebnissen verfolgt wird. Bei ihm spüre ich viel mehr die Zerrissenheit gegenüber Carol, die gegen den Krieg sehr rabiat demonstriert, während er dabei war. Ich weiß wirklich nicht, was diese Menschen durchmachen oder es sich erklären. Die glorreiche Propaganda hat ja viele mit Stolz in die Armee geführt und in den Krieg - aber nach den Gräueln die sie sehen mussten, und die sie selbst tun mussten, wird da einiges im Kopf vorgehen, das niemand nachvollziehen kann, der nicht selbst dabei war.
Diese "mamasan" die ihn verfolgt, überhaupt das ganze Kriegsgeschehen, und es zeigt das der menschliche Horror nicht weniger ist, als der ausgedachte.
Warum sagt er, dass Pagano im Grab so geschminkt ist, dass er gar nicht mehr wie Bobby aussieht? Hab ich da was verpasst? Ich muss gestehen dass ich beim Lesen etwas unkonzentriert war, da ich grade sehr im Stress bin und grade eine Veränderung am laufen ist die mich sehr beschäftigt... aber ich wollte mit dieser Geschichte jetzt erstmal abschließen (die Herzen werde ich aber wie gesagt auf jeden Fall noch im Oktober lesen)
Heavenly Shades of Night are falling
Löschen1999: Diese letzte Geschichte ist mit nur 15 Seiten die kürzeste. Auch hier erleben wir ein Wiedersehen mit einem der Jungs der ersten Geschichte: Bobby kehrt mit 50 Jahren in seine Heimatstadt zurück.
Hier gab es auch wieder eine Szene die mich traurig macht: auf dem Platz wo er den drei Jungs begegnet und er sie ignoriert, weil jemand wie er (ein älterer Mann in der Nähe eines Spielplatzes) von grundauf suspekt ist. Ich finde das immer so schade, dass man mittlerweile in jedem immer erstmal eine böse Absicht vermutet.
Aber es war ein schöner, kurzer, wehmütiger Abschied von diesen Geschichten. Wie das Böse in die (relativ) heile Welt der Kindheit hereinbricht, wie der Krieg aus jungen Männern seelische Wracks macht und wie manche am Ende es doch irgendwie geschafft haben, zeitweise glücklich zu sein.
In der vorletzten Geschichte treffen wir Sully wieder. Ein Kumpel von Bobby und ein Freund von Carol.
LöschenEr ist auch aus dem Vietnam-Krieg gekommen und hat psychische Probleme. Er sieht diese "mamasan", eine Frau, die vor seinen Augen im Krieg getötet wurde, immer wieder. Er hat quasi Halluzinationen, die am Ende sogar zu seinem Tod führen bzw. wir als Leser:innen erfahren, was er zuletzt gesehen hat, während sein Herz stehen bleibt.
King kann auch reale Schrecken eines Krieges erzählen. Das ist echter realer Horror! Ich frage mich, ob es nicht noch eindrücklicher gewesen wäre, wenn er nicht rückblickend, sondern in der Gegenwart erzählt hätte. Aber wahrscheinlich wäre es dann kaum auszuhalten gewesen.
@Aleshanee: Ich denke, dieses negative Phänomen gibt es bei allen Kriegen: meistens junge Menschen ziehen in den Krieg, sind voller Vorfreude, um etwas "tun" zu können und dann merken sie, dass die schrecklichen Ereignisse schwerwiegend sind und sie damit gar nicht fertigwerden können.
Die Szene mit Pagano im Grab hab ich gar nicht mehr vor Augen. Wahrscheinlich habe ich es einfach so hingenommen :D
Zur letzten Geschichte habe ich mir gar nichts notiert. Wir treffen Bobby wieder und ich fand es schön gemacht, wie auch Carol noch einen Auftritt bekommt. Das hat King schön rund zu einem Ende gebracht.
Wir sind nun wieder bei S-J gelandet. Er ist alt, er ist Autoverkäufer und er ist ein Kriegsveteran. King beleuchtet anhand von S-J wie es vielen Kriegsveteranen danach ergangen ist. Der Alkohol, das schwere Einfinden in ein normales Leben, wie sie sich scheiden lassen oder eben süchtig werden. Die Folgeschäden und die Erkrankungen, die vermutlich auf den Einsatz von diversen Chemikalien im Krieg zurückzuführen sind. Bei der Beerdigung des Kumpels tritt auch Melancholie auf. Kampfeinsätze werden im Geiste durchgespielt und es wird sich daran erinnert, wie schlimm vieles gewesen ist und manches auch nicht. Auch diese Details, wie mit dem Zippo, werden bedacht, die Veteranentreffen vor Augen geführt, und wie wenig sie mittlerweile sind und wie viele sie damals gewesen waren. Spannend fand ich auch die Feststellung, dass Vietnam eine ganze Generation mit sich gezogen hat. Da ist etwas Wahres dran, wenn man die Schicksale all dieser Figuren bedenkt. Sogar Carol hat ihr Leben an den Krieg verloren, wenn auch auf eine andere Weise. Bei den Kriegserinnerungen kommt auch Malenfant vor, den wir bereits aus der Geschichte um die Kartenspieler kennen. Interessant wie das Leben manchmal so spielt und wie verschlungen Lebenswege sind.
LöschenDann wird S-J von seiner Mamselle, einem Geist begleitet. Eine Interpretation fällt mir schwer. Aber könnte es sein, dass King damit auf den „Geist von Vietnam“ anspielt, der sie alle immer begleitet? Am Ende stirbt S-J in einem Stau. Seine letzte Vision, wie alles mögliche vom Himmel kracht, fand ich total merkwürdig. Hier fehlt es mir wirklich an einer Interpretation.
Den letzten Abschnitt mit Bobby und Carol fand ich wunderschön und mir hat das richtig Gänsehaut bereitet. Es war ein melancholisches Aufeinandertreffen und auch Ted hat noch eine Rolle gespielt.
LöschenFazit/Bewertung/Rezension
AntwortenLöschenHallo! Ich weiß nicht ob oder wann ich einsteige, weil ich zur Zeit etwas leichtere Literatur brauche. Meine nächsten zwei Wochen werden nämlich ziemlich voll!
AntwortenLöschenLiebe Grüße und viel Freude beim Lesen 😊
Alles gut, teile einfach Deine Gedanken zum Buch, wann Du magst 😊
LöschenFür mich war es eine Rückkehr zu Bobby und seinen Freunden nach vielen Jahren und beim zweiten Mal Lesen gab es zwar auch ein paar Längen, aber ich empfand sie nicht als so "schlimm" wie beim ersten Mal Lesen.
LöschenVor allem war ich überrascht, wie gut es einfach anfängt und wie King dann den roten Faden in den einzelnen Novellen aufrechterhält. Für mich sind das diesmal vier Herzen. Damals habe ich drei gegeben.
Insbesondere durch den Vietnamkrieg haben wir es eher mit realem Horror zu tun, aber das hat King auch total drauf. Ich freue mich schon auf den nächsten King.
Danke für die tolle Leserunde! Es hat mir viel Spaß gemacht :-)
Mir hat es sehr viel Freude gemacht. Anfangs war ich hin- und weg, dann kam die Geschichte um's Kartenspielen, die mich etwas aus dem Lesefluss gebracht hat. Am Ende hatte die Geschichte aber auch ihre Berechtigung. Meinem Gefühl nach hat King mit "Atlantis" die Vietnam-Kriegsgeneration beleuchtet und dieser ein Gesicht gegeben. Er hat sozusagen die einschneidendsten Lebensabschnitte dargestellt: Die Kindheit, die Collegezeit und wie sich die verschiedenen Wege ergeben (freiwillig in den Krieg, gezwungenermaßen in den Krieg bzw. vollkommen gegen den Krieg) und dann gezeigt, wie sehr sie allesamt sogar noch im Alter darunter leiden. Wie sehr es den Lebensweg geprägt hat, unabhängig davon, ob man dort gewesen ist oder nicht.
LöschenIch kann mich euch nur anschließen :) Ihr habt das sehr gut zusammengefasst!
LöschenDie 2. Geschichte werde ich die Tage noch fertig lesen, mal schauen ob ich durchkomme :)
Im Nachhinein bin ich immer noch beeindruckt von "Atlantis", weil es mal so was völlig anderes von King ist.
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