[Lesemonat] April 2023

Hey Ihr Lieben, 

von Mitte März bis Mitte April plagte mich eine Leseflaute. Inzwischen lese ich wieder etwas mehr und das genieße ich. Ich merke, dass ich Lesen wie Atmen brauche und mir Tage so ganz ohne Buch nicht unbedingt guttun. Ich versuche es positiv zu sehen, denn wenn ich nicht lese, erlebe ich eben andere Dinge, die meistens Spaß machen - es gibt natürlich auch gewisse Pflichten ;-) 

Die Leipziger Buchmesse stand an, ich war viel live im Fußballstadion und ich hatte ein paar Tage frei und konnte die Seele baumeln lassen :-)

Im Überblick:

[8. Hörbuch] Kaltes Blut - Andreas Franz (459 min.) 3/5

[Comic] Minimenschen 17 - Das weiße Loch - Séron 3/5

[Comic] Minimenschen 18 - Strahlen aus dem All - Séron 3/5

[Comic] Minimenschen 20 - Menschenraub - Séron 4/5

[9. Hörbuch] That night - Schuldig für immer - Chevy Stevens (795 min.) 3/5

19. ES - Stephen King (1.534 Seiten) 5/5 Re-Read Rezension

20. Schnee - Yrsa Sigurdardóttir (346 Seiten) 2/5

21. Lolita - Vladimir Nabokov (520 Seiten) 4/5

[10. Hörbuch] Der 21-Jährige, der freiwillig in ein Pflegeheim zog und von seinen Mitbewohnern mit Demenz lernte, was Menschlichkeit bedeutet - Teun Toebes (265 min.) 3/5

Statistik 

3 Bücher mit 2.400 Seiten + 3 Comics gelesen und 3 Hörbücher mit 1.519 min. gehört
Neuzugänge: 9 Bücher
SuB: 66 Bücher
+ 32 Re-Reads

0 Reihen begonnen

0 Reihen beendet

 

Challenges 2023

meine Listen: 0 Bücher gelesen - 6/10

Stephen King: 1 Buch gelesen - 1/5

Englisch: 0 Bücher gelesen - 0/5

SuB-Senioren: 0 Bücher gelesen - 4/11 

 

Im Einzelnen:

[8. Hörbuch] Kaltes Blut - Andreas Franz (459 min.) 3/5

 

Triggerwarnung: Missbrauch, Vergewaltigung

 

Inhalt:

Selina ist 15 Jahre alt, als sie aus ihrem Reitstall nicht zurückkehrt. Kurz darauf wird sie ermordet aufgefunden und schon bald stellt sich heraus, dass sie schwanger war...

Mein Kritikpunkt an diesem Krimi ist, dass ich das Motiv/die Hintergründe einfach schon zu oft gelesen habe. Hätte ich das Buch direkt zum Erscheinungstag gelesen, wäre dem vielleicht nicht so gewesen, aber es ist nun einmal, wie es ist. Die Reihe verfolge ich trotzdem akribisch weiter, denn zum einen habe ich die Bände hier und zum anderen mag ich Julia Durant ganz gerne, auch wenn manche Dinge mich an der Reihe stören. 

 

 

 

 

 

[Comic] Minimenschen 17 - Das weiße Loch - Séron 3/5

[Comic] Minimenschen 18 - Strahlen aus dem All - Séron 3/5

[Comic] Minimenschen 20 - Menschenraub - Séron 4/5

 

Ich mag die Abenteuer der Minimenschen sehr gerne, allerdings werde ich die Reihe trotzdem nicht weiterverfolgen. Die Person, von der ich sie geliehen habe, besitzt die weiteren Teile nicht und ich werde sie mir nicht kaufen, denn es gibt andere Comicreihen, die mich mehr interessieren.  

 

 

 

[9. Hörbuch] That night - Schuldig für immer - Chevy Stevens (795 min.) 3/5

 

Inhalt:

Toni ist 18 Jahre alt, als ihre Schwester ermordet wird. Toni und ihr Freund Ryan werden dafür verurteilt und kommen ins Gefängnis. Jahre später wird Toni auf Bewährung entlassen und versucht, ein neues Leben zu beginnen. Doch die Vergangenheit holt sie ein...

 

Die Sprecherin Christiane Marx hat diesen Thriller sehr gut gelesen. Leider war die Story für mich nur okay. Das Ende hat mich enttäuscht und es gab zu viele Wiederholungen im Laufe der Geschichte. 

Es wird in Rückblenden erzählt. Die Protagonistin hat manchmal sehr dumm gehandelt. Außerdem hätte ich mir mehr Einblick ins Rechtssystem der USA gewünscht.

 

 

 

19. ES - Stephen King (1.534 Seiten) 5/5 Re-Read Rezension

 

Triggerwarnung: häusliche Gewalt, Homophobie, Suizid

 

Klappentext:

In Derry, Maine, schlummert das Böse in der Kanalisation: Alle 28 Jahre wacht es auf und muss fressen. Jetzt taucht »Es« wieder empor. Sieben Freunde entschließen sich, dem Grauen entgegenzutreten und ein Ende zu setzen.

 

Auch beim zweiten Mal Lesen war es wieder ein Genuss. King schafft es einfach hervorragend, Figuren zu erschaffen und Horrorszenarien zu kreieren. 

 

 

20. Schnee - Yrsa Sigurdardóttir (346 Seiten) 2/5

 

Inhalt:

Auf Island verschwindet eine Gruppe bei einer Expedition. Ein Rettungsteam begibt sich auf die Suche. Gleichzeitig gehen an einer Radarstation seltsame Dinge vor sich...

 

Nachdem 3/4 des Thrillers wirklich spannend ist und mit einfachen Spannungselementen eine gruselige Atmosphäre aufrechterhält, verliert er sich am Ende in einer so genannten "Auflösung" mit Erklärungen, die für meinen Geschmack viel zu sehr an den Haaren herbeigezogen sind. Schade, denn das mochte ich gar nicht und führt zu kräftigem Punktabzug meinerseits.

Da ich weiß, dass die Autorin das besser kann, werde ich "Sog" von ihr als nächstes lesen. Darauf freue ich mich schon :-)

 

 

 

21. Lolita - Vladimir Nabokov (520 Seiten) 4/5

 

"Lolita" handelt von dem vierzigjährigen Humbert Humbert, der sich in ein zwölfjähriges Mädchen verliebt und sie missbraucht. Er erzählt in diesem Roman seine Sicht der Dinge, teilt seine Gedanken und Gefühle. Ferner schildert er ihre Odysee, die sie zwei Jahre lang quer durch die USA führt.

Pädophilie ist natürlich ein heikles Thema. Der Schreibstil ist allerdings so grandios, dass ich es - im Hinblick auf den Stil, also wie es geschrieben ist - gerne gelesen habe. 

Dazu sollte man Folgendes wissen: Nabokov wuchs dreisprachig auf (Englisch, Russisch, Französisch). "Lolita" ist erst das dritte Werk, das er im Original auf Englisch verfasste (und später ins Russische übersetzte). Es sollte eine Hommage an die englische Sprache sein und das ist ihm gelungen, auch wenn ich eine extrem gute deutsche Übersetzung gelesen habe. Übersetzt wurde hier von Helen Hessel, Maria Carlsson, Kurt Kusenberg, H. M. Ledig-Rowohlt, Gregor von Rezzori und Dieter E. Zimmer. Allein dass es sechs Übersetzer:innen vom Englische ins Deutsche brauchte, ist schon beachtlich - im positiven Sinne!

Im Text gibt es zahlreiche französische Wendungen, die am Ende erklärt werden. Diese Fußnoten haben mir sehr geholfen und sie waren sehr interessant für mich, denn es werden auch noch andere Dinge erklärt und es werden Unterschiede zur russischen Ausgabe des Autors aufgedeckt. 

Besonders ist eben auch die Perspektive, denn dadurch, dass Humbert Humbert nur aus seiner Sicht schildert, gilt er als unzuverlässiger Erzähler, der manches weglässt, anderes hinzudichtet und versucht, den Leser/die Leserin auf seine Seite zu ziehen - und das macht er erschreckend gut!

Ziemlich am Ende des Romans wird der Fall eines Mädchens erwähnt, auf dem nach meiner Recherche das ganze Buch, die Idee zum Roman beruht. Sally Horner war ebenfalls minderjährig, als sie entführt und missbraucht wurde. 21 Monate lang war sie gefangen, bis ihr die Flucht gelang. Tragischerweise kam sie dann wenige Jahre später bei einem Autounfall ums Leben.

 

 

 

[10. Hörbuch] Der 21-Jährige, der freiwillig in ein Pflegeheim zog und von seinen Mitbewohnern mit Demenz lernte, was Menschlichkeit bedeutet - Teun Toebes (265 min.) 3/5

Wie der Titel schon sagt, ist der Autor mit 21 Jahren in ein Pflegeheim gezogen, das sich auf Menschen mit Demenz spezialisiert hat. Er ist als Pfleger tätig, hat hier aber weniger in seinem Beruf geholfen, als vielmehr herauszufinden versucht, was verbessert werden könnte. 

 

Mit dem Thema kenne ich mich weniger aus, deshalb war es interessant. Der Autor hat auch viele gute Ideen. Leider werden sich diese aber wohl nicht so gut umsetzen lassen, weil es an Personal, finanziellen Mitteln und Zeit mangelt - leider. 

Eure Melli 

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