"Books are uniquely portable magic." (Bücher sind einzigartige tragbare Magie.)
~Stephen King~

Sonntag, 14. Juni 2015

[Buchrezension] "Noah" von Sebastian Fitzek



- Bastei Lübbe Verlag
- 2013 erschienen
- 556 Seiten
- Einzelband



Der Autor
Sebastian Fitzek wurde 1971 in Berlin geboren. Nach seinem Jurastudium arbeitete er zunächst bei diversen Radiostationen, bevor er 2006 seinen ersten Thriller (*"Die Therapie"*) veröffentlichte.

Inhalt
Er wacht auf der Straße auf und weiß nicht, wer er ist. Die Obdachlosen nennen ihn Noah. Dieser Name ist auch auf seiner Hand tätowiert. Noah macht sich auf die Suche nach seiner wahren Identität. Dabei kommt er etwas auf die Spur, das die gesamte Menschheit bedroht...

Meinung
"Noah" hat ein sehr schönes Cover. Die abgebildete Hand leuchtet im Dunkeln, was auf jeden Fall besonders ist, im Übrigen passt es perfekt zum Inhalt. 

Mich haben in erster Linie die immer wieder auftretenden überraschenden Wendungen vor allem zum Ende hin begeistert, weil dadurch Spannung erzeugt wurde, die mich dazu brachten, weiter und weiter zu lesen. Zum Schluss konnte ich das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen.

Das Buch behandelt Noahs Suche nach seiner Identität, aber auch ein immer aktuelles Thema unserer Zeitgeschichte. Hierzu ein Zitat aus dem Klappentext:

"Zur Geburt Jesu Christi lebten
300 Millionen Menschen
auf unserem Planeten. 
Heute sind es sieben Milliarden.
Wie viel ist zu viel?"

Dieses eingeflochtene Thema der Überbevölkerung hat mich vor allen Dingen durch die Aussagen der Protagonisten über das luxuriöse Leben der Reichen und im krassen Gegensatz dazu die leidenden Armen zum Nachdenken angeregt. Dass diese Schere zwischen den Menschen besteht, weiß ich natürlich, aber das Buch wirft trotzdem einen genaueren Blick auf die Verantwortung jedes Einzelnen von uns. Es werden diesbezüglich sehr viele Beispiele angeführt und Fakten aufgezeigt, warum Überbevölkerung auf der Erde ein Problem und worauf Rohstoffknappheit in einigen Fällen zurückzuführen ist.

Diesbezüglich hat mir auch das Nachwort des Autoren gefallen, das auf jeden Fall erwähnens- und lesenswert ist (wobei ich persönlich jedem Vor- und Nachwort Aufmerksamkeit schenke, aber das nur am Rande).

Das Buch ließ mich zu diesem zentralen Thema ein bisschen hilflos und beschämt zurück, denn es betrifft mich wie wohl jeden von uns. Dass ich mich mit dieser Hilflosigkeit nicht ganz allein fühle, dafür hat das Nachwort gesorgt. Trotzdem regte mich das Buch an, mir Gedanken zu machen.

Zum Abschluss zitiere ich zwei Fakten, die die Thematik verdeutlichen:

"[...] Eine Welt, in der [...] Frauen in Sklavenfabriken ohne Tageslicht [...] unsere Smartphones zusammenschrauben. Aber wir demonstrieren nicht für bessere Arbeitsbedingungen, sondern stehen nächtelang vor den Geschäften Schlange, um das neueste Modell zu kaufen, obwohl das alte noch vollkommen funktionstüchtig ist. [...] " (S. 539)

"[...] Ich weiß auch, dass für die Herstellung eines Hamburgers 2400 Liter Wasser verbraucht werden [...]" (Nachwort; S. 554)

Bewertung
♥♥♥♥

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4 Kommentare:

  1. Hey Melli,

    Noah ist mir jetzt auch schon öfter positiv aufgefallen, ich glaube, das könnte mein nächster Fitzek werden. Wenn ich dann mal endlich wieder dazu komme einen zu lesen.

    Die Thematik klingt auf jeden Fall sehr spannend.
    Die Fakten beruhigen mich ein bisschen, weil ich nicht Nachts Schlange für ein IPhone stehe und mein Handy auch definitiv länger bei mir bleibt als zwei Jahre. Sofern es nicht kaputt geht. Denn heutzutage sind die Handys ja so konzipiert, dass sie nicht lang halten. Wenn irgendwann keine neuen Updates mehr angeboten werden, kann man das Handy eben nicht mehr nutzen. Was frech ist von den Herstellern, aber das ist ein anderes Thema.

    Hamburger esse ich auch nicht und auch sonst keine Burger oder ähnliches, von daher muss ich mir hier nicht an die Nase fassen.^^

    Aber natürlich gibt es andere Aspekte wo ich genauso ein "Sünder" bin wie andere.

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    1. Hey Julia :)
      Vielen Dank für Deine Zeilen :)
      Ich denke auch, dass jeder bei was anderem nachdenklich wird was die Umwelt betrifft. Ich würde mich auch nie nachts anstellen, um ein Handy zu kaufen und meins hält auch definitiv länger. Aber bei anderen Sachen muss ich mir an die Nase fassen (z. B. nutze ich Plastiktüten...).
      "Noah" hat in der Richtung schon sehr zum Nachdenken angeregt, was ich total toll fand :)
      Liebe Grüße Melli

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    2. Plastiktüten sind ja sowieso so eine Sache... Es ist zwar so, dass sie schädlich sind, weil das nachher alles im Meer landet und so, aber es gibt Studien (ich weiß aber leider grade nicht mehr von wem), dass diese Baumwolltaschen die man dann als Alternative hat, noch viel länger brauchen bis die mal abgebaut also komplett zerstört sind, genauso wie Papier. Also im Grunde ist zum Einkaufen alles blöd :D

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    3. Ja, ist alles so eine Sache :D. Aber irgendwas muss man ja nutzen und ich finde, dass auch die Hersteller in der Verantwortung sind, z. B. bei dem Punkt, dass alles drei- bis viermal oder mit Papier UND Folie eingepackt ist. Das kann man ja auch nicht immer auseinander bekommen. Das muss ja nun auch nicht immer sein, genauso wie bei Verpackungen, wo "gemogelt" wird und mehr reinpassen würde als drinnen ist. Da muss man den Karton ja nicht größer machen als nötig ^^ Klar, das soll den Käufer veräppeln, aber inzwischen dürften das doch alle mitbekommen haben, so dass es Quatsch ist ^^

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