- 2011 erschienen
- 231 Seiten
- Originalsprache: Deutsch
Inhalt
Die Autorin ist Coach und hat sich dabei unter anderem mit dem Thema der "inneren Stimme" beschäftigt, die sie "MINDFUCK" bzw. "Wächter" nennt. Hierum und wie wir (anders) mit ihr umgehen können, geht es in diesem Sachbuch.
Meinung
Sachbücher zu rezensieren, fällt mir mitunter schwer. Die Schwierigkeit bei diesem Buch ist zusätzlich, dass sich wohl nur wenige Menschen etwas unter "MINDFUCK" vorstellen können. Im Grunde genommen ist damit die innere Stimme gemeint, die wir laut der Autorin alle in uns haben und die uns davon abhält, unsere Ziele zu erreichen. Wenn ich mir zum Beispiel vornehme, einen bestimmten Beruf zu ergreifen oder eine lange Reise zu unternehmen und mir dann direkt denke "Das schaffe ich sowieso nicht!", dann ist das eine Form des "MINDFUCK". Die Autorin unterscheidet sieben verschiedene Arten, die auch in Mischformen vorkommen können. Jeder Mensch ist anders und somit sind auch die Gedanken jedes Menschen unterschiedlich.
Am Anfang wusste ich mit dem Begriff nichts anzufangen und stand dem Buch deshalb zunächst skeptisch gegenüber. Die Autorin erklärt in den ersten Kapiteln ausführlich, was sie meint und lässt das ganze Sachbuch über Fallbeispiele aus ihrer Praxis einfließen. Das hat es für mich greifbarer, anschaulicher und authentischer gemacht. Je länger ich dann darüber nachdachte, umso mehr "MINDFUCK" fiel mir in meinem eigenen Kopf auf :D Genau darum geht es: herausfinden, welche Gedanken einen blockieren, diese Blockaden durch Umdenken lösen und mit positiven Gedanken neugierig in die Situationen hineingehen.
Mein Problem war lange Zeit die Formulierung "sich selbst sabotieren". Ich habe festgestellt, dass ich es teilweise eher "sich selbst fertigmachen" nennen würde. Manche kennen vielleicht auch den Begriff "innerer Kritiker". Es ist sozusagen die innere Stimme, die Behauptungen aufstellt wie "Das kann man doch nicht machen! Warum solltest ausgerechnet Du diesen Job bekommen? Die Gehaltserhöhung kannst Du sowieso total vergessen!" usw. Diese Stimme macht uns derart fertig, dass wir es vielleicht gar nicht erst versuchen oder mit einer negativen Einstellung an die Sache herangehen und deshalb scheitern. Sie suggeriert uns Sicherheit und Kontrolle und hält uns damit innerhalb unserer Komfortzone. Aber nur wenn wir diese verlassen, können wir wachsen und unsere Möglichkeiten ausschöpfen.
Meiner Meinung nach macht es sich die Autorin mit den Lösungsansätzen etwas zu einfach. Das Umdenken, das stattfinden muss, funktioniert natürlich nicht von jetzt auf gleich, sondern es handelt sich um einen Prozess. Jeder Mensch ist anders und mir ist bewusst, dass die Autorin nicht einfach die Lösung präsentieren kann. Ich hätte mir trotzdem vielleicht noch ein paar Beispiele für Übungen im Alltag gewünscht.
Trotzdem gibt es eine Empfehlung von mir für alle, die sich näher mit dem Thema beschäftigen möchten. Mich hat das Sachbuch zum Nachdenken angeregt und die Denkansätze, die es mir mit auf den Weg gegeben hat, haben mich schon jetzt, wenige Tage nach Beenden des Buches, weitergebracht. Ich habe das Umdenken direkt in einigen Situationen erfolgreich angewandt und damit neue, positive Erfahrungen gesammelt.
Für alle, die jetzt neugierig geworden sind, empfehle ich auch ein Video der Autorin auf YouTube zu dem Buch, das Ihr *HIER* findet.
♥♥♥♥
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Liebe Melli
AntwortenLöschenNun komme ich endlich zum Lesen deiner Rezension und kann deine Überlegungen zum Buch sehr gut nachvollziehen. Schade, dass es sich die Autorin insgesamt ein wenig zu einfach gemacht hat, aber was du ansonsten zum Buch schreibst, klingt wirklich toll.
Lieben Dank für diesen Buchtipp
Livia
Hey Livia,
Löschensehr gerne. ♥
Danke für Deine Worte ♥
Liebe Grüße Melli