"Books are uniquely portable magic." (Bücher sind einzigartige tragbare Magie.)
~Stephen King~

Mittwoch, 28. Mai 2025

[Gedankenfetzen] Social Media - eine Hassliebe

Hey Ihr Lieben, 

seit einiger Zeit mache ich mir Gedanken über meinen eigenen Social-Media-Konsum.
 

Meine Social-Media-Geschichte

Alles fing mit StudiVZ an. Später wechselte ich zu Facebook (auch mit eigener Blogseite) und schließlich landete ich bei Instagram und YouTube (Letzteres nur als Konsumentin).
 
Inzwischen habe ich meine Profile auf StudiVZ (das dürfte es gar nicht mehr geben) und Facebook gelöscht.
 
TikTok, Snapchat und andere Plattformen nutze ich nicht. Und das habe ich auch nicht vor.  
 

 Vorteile von Social Media 

Fangen wir mit dem Positiven an:
 
Ich nutze Instagram selbst als Plattform und teile dort vor allem Inhalte über Literatur. Es ist für mich ein Zusatz zu meinem Blog. Hauptplattform ist und bleibt mein Literaturblog. Das hat auch damit zu tun, dass ich hier so viele Zeichen, wie ich mag, verwenden kann und unbegrenzt in meinen Gedanken bin. In den Beiträgen bei Instagram weichen viele auf die Kommentare aus, um mehr schreiben zu können. Das finde ich unpraktisch. 

Was ich an Instagram sehr mag, ist der Austausch über Bücher. Gefühlt bekommt man dort schneller und öfter Kommentare als auf herkömmlichen Blogs. 

Auf Instagram und YouTube finde ich aber auch Menschen mit anderen gemeinsamen Hobbys und Interessen, zum Beispiel Literatur, Puzzles, Malen, Reisen. So kann ich mich recht unkompliziert mit Menschen verbinden, die ähnliche Dinge mögen wie ich. 

Außerdem hole ich mir manchmal gerne Inspiration auf anderen Accounts, zum Beispiel zu Challenges oder Ähnliches.

Mein Problem mit Social Media

Ein Nachteil auf Social Media ist das übermäßige Sich-mit-anderen-Vergleichen. Mir passiert das manchmal in der Bücherbubble. Da stolpere ich in Diskussionen rein, wie viel und was man denn am besten lesen sollte und warum anderes nicht in Ordnung ist. Darüber schüttele ich dann meistens den Kopf. Lesen ist kein Wettbewerb und sollte vor allem Spaß machen. Es spielt keine Rolle, wie viel oder was man liest. 
 
Was natürlich gar nicht geht sind Hater, Spam und Mobbing im Netz. 
 
Leider habe ich ein großes Problem mit Social Media. Diese Apps sind dazu erschaffen worden, uns so lange wie möglich am Bildschirm zu halten, uns regelrecht süchtig zu machen.
 
Ich merke das insgesondere bei den Reels auf Instagram. Wenn ich da nicht aufpasse, vergeht eine halbe Stunde, ich sehe ca. 60 kurze Videos und kann mich hinterher an keines erinnern. Und vor allem fällt es mir beim Scrollen schwer, damit aufzuhören. Dieses Phänomen ist auch als Doomscrolling bekannt.
 
Das Gehirn erhält einen Dopamin-Kick nach dem anderen und kann hinterher nicht mehr mit längeren Inhalten befriedigt werden. Beim Schauen von Filmen zum Beispiel sind wir schneller gelangweilt und greifen wieder zum Handy, weil das interessanter scheint. 
 
Ich möchte meine Zeit nicht mehr auf Social Media verschwenden. Ferner möchte ich meine Konzentrationsfähigkeit verbessern. Von zu langer Bildschirmzeit bekomme ich außerdem Kopfschmerzen und ich spüre Anzeichen von Suchtverhalten - ich habe diesen Reflex entwickelt, ständig zum Handy zu greifen :-( 

Ideen für Gegenmaßnahmen

Dass ich mit diesem Problem nicht alleine dastehe, sehe ich spätestens, wenn ich das Haus verlasse. An der Haltestelle, in öffentlichen Verkehrsmitteln, im Café und sonst überall haben ständig fast alle Leute ein Handy in der Hand. Es ist ein bisschen erschreckend!
 
In öffentlichen Verkehrsmitteln habe ich mir das Handy gar nicht erst angewöhnt. Klar schreibe ich auch mal eine Nachricht, aber ansonsten bleibt das Handy bei mir in der Tasche. Stattdessen schaue ich aus dem Fenster oder lese. Manchmal höre ich auch Musik. Genau dieses Verhalten möchte ich gerne auf mehr Situationen anwenden. 

Wenn ich zu Hause bin, liegt mein Handy immer öfter in einem anderen Raum. So kann ich nicht ständig daraufschauen. Sämtliche Benachrichtigungen und Töne habe ich stummgeschaltet

Die App Forest lässt Bäume wachsen, während ich "meine Dinge erledige" :D
 
Bereits seit Januar führe ich regelmäßig einen Social Media Detox durch. Dazu lösche ich Instagram vom Handy. Der Account bleibt dabei erhalten. Dieser Detox ist wirklich eine Erleichterung!
 
Es kann auch helfen, den Handyhintergrund unattraktiv zu gestalten. Schwarz/Weiß-Modi oder hässliche Bilder/Themes können helfen. Ich hatte mal als Hintergrundbild Rosenkohl. Ich mag keinen Rosenkohl :D
 
Bei Langeweile ist es auch schön, sich analoge Tätigkeiten zu suchen. Irgendetwas gibt es ja immer zu tun in unserer realen Welt. 

Mein Anliegen ist es vor allem, einen gesunden Konsum von Social Media zu erreichen, ohne mich hinterher schlecht zu fühlen. Ferner möchte ich die gewonnene Zeit für die Dinge nutzen, die mir wirklich wichtig sind.
 
Eure Melli ♥ 

21 Kommentare:

  1. Hallo Melli,

    ich sehe Social Media teilweise auch kritisch. Ich finde es sogar toxisch und ungesund!
    Ich habe vor einiger Zeit Facebook gelöscht, weil es mich so genervt hat, dass jeder Nachrichtenbericht, selbst Werbeanzeigen von deutschen Firmen, mit unfassbar vielen fremdenfeindlichen oder auch demokratiefeindlichen Kommentaren versehen sind, sodass ich wirklich nur noch angewidert war von diesen Leuten.
    Dadurch hatte ich auch gar keine Lust mehr, auf dieser Plattform etwas für meinen Blog zu machen.
    Instagram ist zwar anders aber mir zu schnelllebig. Wenn man da ständig andere Buchblogger unterstützen soll/möchte, kommt man zu nichts anderem mehr.
    Ich habe da nur einen winzigen Account und ich merke, dass ich keine Lust habe, so viel Zeit zu investieren, dass er wachsen kann. Wenn man da mit kleinen Verlagen oder Autoren zusammenarbeitet, wird quasi erwartet, dass man an jedem Wochentag und auch noch abends verfügbar ist. Wenn ich darüber nachdenke, wieviel Zeit ich in Reels oder Beiträge investiere, steht das in keinerlei Verhältnis zu dem, was man bekommt. Wer nur Instagram macht und das als reines Hobby sieht, wird damit vielleicht glücklich - ich bin es nicht. Deswegen habe ich da jetzt auch keinerlei Verpflichtungen mehr und mache da nichts mehr. Ich werde mich nur noch um meinen Blog kümmern.
    Da ich mir meine Bücher selbst kaufe und gar nicht erst bei Verlagen anfrage, bin ich ja auch nicht gezwungen, Social Media Accounts zu haben.
    Ich habe kein Problem mit Handy-Sucht, mir geht es um die viele verlorene Zeit auf diesen Kanälen, wie du ja auch schreibst, und die Erwartungen die ich nicht erfüllen mag.

    Du hast einen tollen Beitrag geschrieben, danke dafür!

    Liebe Grüße, Andrea

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    1. Hey Andrea,

      schnelllebig ist ein super Ausdruck dafür. Was mich an den Reels auch stört, ist, dass man gar nicht sieht, von wann sie überhaupt stammen und ob mein Kommentar überhaupt Sinn macht, wenn das Reel schon drei Jahre alt ist.

      Verpflichtungen hatte ich über Social Media tatsächlich nie. Rezensionsexemplare nehme ich schon seit einigen Jahren gar nicht mehr an. Sehr selten kommt es mal zu einer Kooperation, aber natürlich nur, wenn ich zu 100 % dahinterstehe. Kleinverlage und Autor:innen möchte ich trotzdem gerne unterstützen, aber meine Zeit ist begrenzt und ich kann und will ebenso wie Du nicht Tag und Nacht auf Social Media Inhalte produzieren.

      Ein positiver Nebeneffekt davon, Instagram zu löschen, ist bei mir, dass ich tatsächlich viel mehr blogge. :-)

      Vor kurzem habe ich aus reinem Interesse mal nachgeschaut und war erschrocken, dass ich für manche Verlage inzwischen auch Instagram mit größerer Reichweite = Follower bräuchte. Dabei sagen die doch gar nichts aus! Mal ganz davon abgesehen, dass ich selbst Hypes um ein Buch auf Social Media nicht mag. Je öfter ich ein Buch sehe, umso weniger möchte ich es kaufen :D

      Ja, genau, die verlorene Zeit möchte ich reduzieren und die Zeit besser nutzen :-)

      Liebe Grüße Melli

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  2. Schönen guten Morgen!

    Jaaaa, social medias - damit haben wir uns was aufgeladen ^^ Einerseits sehr praktisch, andererseits aber auch wirklich sehr ungesund, wenn man nicht damit umgehen kann, aber das ist ja mit allem so :)

    Insta hab ich ja auch - für den Blog. Aber da ich dort wirklich nur meine Inhalte teile und wenig Zeit verbringe, hab ich dort wenig Likes und kaum Kommentare. Ich teile zwar viel in den Storys (weil es schnell geht) aber da kommt fast nie was zurück und einen wirklich Mehrwert hab ich da nicht. Ich behalte das eigentlich nur wegen den Verlagen und meiner Followerzahl *lach*

    Dass man sich mit anderen vergleicht ist normal. Das macht jeder Mensch auf jeder Ebene und natürlich auch auf social media. Das Ding ist ja: wenn es für dich ein Problem ist, ist es DEIN Problem, nicht das der anderen. Wenn DU dich aufregst, ist es DEINE Sache, nicht die der anderen. Das heißt: du musst dich selber distanzieren und davon frei machen, dass du mit anderen mithalten willst obwohl das gar nicht nötig ist ;)

    "Doomscrolling" kenne ich nicht als Begriff, hab aber natürlich verstanden was du meinst. Mein Gehirn blockiert da anscheinend, denn nach 10 Storys oder 5 Min. Scrollen hab ich keine Lust mehr ^^

    Oh ja, wenn man mit den öffentlichen unterwegs ist, wirkt das manchmal echt gruselig, wenn wirklich alle nur auf ihr Handy starren - und ich die einzige bin die in einem Buch liest *lach*
    Es tut mir echt leid, dass du da anscheinend so zu kämpfen hast, und tatsächlich Maßnahmen ergreifst, um dem entgegen zu wirken! Ich tobe mich da wohl einfach mehr auf meinem Blog aus, so wie jetzt, in der Früh, immer bis zu 2 Stunden - aber am Rest vom Tag wenn ich Zeit hab hat Lesen einfach Priorität.

    Mit Insta und den Kommentaren dort pflegst du ja an sich auch dein Hobby, aber wenn es dir nicht guttut und du nur sinnlos scrollst, ist es gut, dass du es zumindest weißt und was dagegen unternimmst <3

    Liebste Grüße, Aleshanee

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    1. Hey Aleshanee,

      genau, alle Dinge haben zwei Seiten.

      Mir geht es ähnlich mit Instagram. Ich verweise dort auch eher auf den Blog, weil ich hier ausführlich meine Beiträge erstellen kann.

      Da sagst Du etwas, was mich zum Nachdenken bringt: Storys bringen wenig. Das stimmt. Und trotzdem verbringe ich damit manchmal zu viel Zeit :D Da ich sie nur auf dem Handy erstellen kann, werde ich damit wohl komplett aufhören.

      Das mit dem Vergleichen sehe ich genau wie Du. Ich habe damit ein persönliches Problem (unabhängig von der Buchwelt), aber das ist ein anderes Thema.

      Wie schön, dass Dein Gehirn da selbst die Bremse zieht :D

      Haha, in öffentlichen Verkehrsmitteln geht es mir ganz genauso. xD

      Ich bewundere schon lange, dass Du kontinuierlich am Blog bist, um Posts zu erstellen oder Kommentare zu verfassen. Ich habe mir auch angewöhnt, teilweise morgens oder abends noch was am Blog zu machen, auch wenn ich den ganzen Tag am PC gearbeitet habe. Es gibt aber auch Tage, wo ich ganz bewusst lieber lese.

      Ja, ich habe damit zu kämpfen. Vielleicht sollte ich mal einen Extra-Beitrag schreiben, wie es dazu kam ^^

      Genau deshalb - Austausch - fällt es mir so schwer, Instagram einfach komplett zu löschen. Im Moment ist es ein guter Mittelweg, die App nicht mehr auf dem Handy zu haben und nur am PC ab und zu reinzuschauen.

      Liebe Grüße Melli

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    2. Ich scrolle schon auch mal durch Insta Beiträge oder Storys, und verteile meine Likes oder teile sie - merke aber halt null Mehrwert dadurch und mache das auch nur weil ich manchmal dann doch auch was entdecke: Neuerscheinungen, ein schönes Cover etc. Aber um mich um meinen Account wirklich zu kümmern fehlt mir die Zeit -> die ich eben lieber in meinen Blog stecke :)

      Ich vergleiche natürlich auch und grade in der Anfangs-Bloggerzeit bin ich da schon auch immer wieder in Fallen getappt. Habe aber mittlerweile genug Abstand um mich davon nicht mehr beeinflussen zu lassen. Ich musste das auch lernen und es hat lange gedauert, aber dazu lernen kann man immer auch wenn es dauert: es lohnt sich :D

      Das ist schon eine Gewohnheit bei mir, die sich eingespielt hat. Ich blogge jetzt seit ... 12 Jahren? Also eine lange Zeit um diesen Rhythmus in Fleisch und Blut übergehen zu lassen *lach* Ich mag es einfach in der Früh, wenn alles noch ruhig ist, mir meinen Kaffee zu machen, neue Beiträge durchzustöbern, Beiträge vorzubereiten, zu Kommentieren etc... das gehört für mich schon zu meiner Routine und ich mag das auch. Es ist mit Spaß verbunden und kein Muss und solange das so ist, werde ich das auch beibehalten. Um diese Uhrzeit könnte ich auch noch nicht lesen xD

      Ein Austausch auf insta ist ja schön! Das "muss" man ja nicht komplett abwürgen, ich finde wenn man in Kommunikation geht und was davon hat ist es ja gut.
      Das ewige Scrollen sehe ich natürlich auch in meinem Umfeld, auch bei tiktok und anderen Plattformen, ich weiß gar nicht wie die alle heißen *lach* Klar finde ich da manches witzig, was mir gezeigt wird, aber ich hab da tatsächlich gar kein Bedürfnis danach, mir was anzuschauen.

      Bei Insta bleib ich bei Katzenvideos hängen, die sind oft einfach zu lustig xD Aber wie gesagt: nach ein paar Minuten leg ich das wieder weg.

      Ich drücke jedenfalls die Daumen, dass du einen Umgang damit findest, der dir guttut und du auch von dem Austausch wieder mehr hast <3

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    3. Danke Dir!

      Ja, so mache ich das auch: Likes und kurze Kommentare verteilen, um zu zeigen, dass ich es gesehen habe und für gut befunden habe etc. - aber tatsächlich auch ohne wirklichen Mehrwert, insbesondere weiß ich auch gar nicht, ob Instagram wirklich immer alles anzeigt.

      Also beim Thema Bücher und Lesen vergleiche ich mich gar nicht mehr so wirklich, aber es gibt eine persönliche Sache fernab von der Bloggerwelt, in der ich das noch lernen muss. Das mag ich aber gerade nicht ins Internet schreiben ;-) Es ist ein Prozess.

      Ich blogge eher sonntags am Vormittag, wobei ich aktuell auch unter der Woche mehr Zeit ins Bloggen investiere, wenn ich früh oder abends die Zeit finde.

      Das klingt super mit Deiner Routine! Mich würde interessieren, wie Du Dir notierst, wo Du kommentiert hast. Ich vergesse nämlich oft, nach Antworten auf meine Kommentare zu schauen ^^

      Na ja, die Frage ist eben, wie viel Mehrwert der Austausch auf Instagram hat, wenn er mit fünf Personen alle paar Wochen stattfindet. Keine Frage: das ist toll, aber lohnt sich die Plattform dann insgesamt für mich? Das muss ich noch herausfinden. Denn so manchen Austausch könnte ich auf andere Plattformen (u. a. WhatsApp) übertragen. Na mal sehen.

      Ich gucke ein, zwei Videos, die ich lustig finde und dann versumpfe ich an schlechten Tagen darin. Ich kann dann nicht so einfach wieder aufhören. Das war der Punkt für mich, die App zu löschen.

      Bin auch gespannt, wie mein Weg diesbezüglich weitergehen wird.

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    4. Ich kann mir das auch nicht merken, wo ich kommentiert habe :D Dafür ist der Button hier unter dem Kommentarfeld so genial, "mich benachrichtigen"
      Bei blogspot blogs super einfach. Bei anderen Anbietern gibt es das teilweise auch, auf manchen Blogs leider nicht.
      So bekomme ich eine Mail, wenn jemand antwortet, so wie du jetzt zum Beispiel.

      Wenn es keinen Antwortbutton gibt und ich aber sehen möchte ob jemand zurückschreibt, speichere ich mir die Blogseite tatsächlich unter den Lesezeichen ;) Aber die meisten haben diese Funktion zum Glück.

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    5. Ah danke Dir! Dann sollte ich den öfter drücken :D Manchmal speichere ich mir die URL in einem Entwurf-Beitrag, aber das ist auch etwas umständlich.

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    6. Deinen Beitrag hab ich heute sehr gerne in meiner Stöberrunde verlinkt :)

      Ich wünsch dir ein schönes Wochenende!

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  3. Liebe Melli

    Oh ja, das Problem mit Social Media....bei mir ist es Insta, alles andere habe ich nicht und hatte ich nie, das ist schon einmal ein Vorteil. Weil ich Insta aber mag und mir anfangs alles ziemlich schnell angeeignet hatte, wurde ich in all meinen Kammermusikensembles direkt zur Social Media-Verantwortlichen ernannt ;-) Nur schon beruflich verbringe ich also durchaus viel Zeit online, was aber extrem wichtig ist. Insta fungiert bei mir fast als Websiten-Ersatz und ich habe auch schon Jobs dadurch erhalten, weil mich z.B. Komponisten kontaktiert haben. Allerdings nutze ich die berufliche Insta-Zeit immer produktiv, like viele Beiträge, hinterlasse Kommentare, verfasse Beiträge und Storys und kümmere mich wirklich um die Reichweite, Vernetzung und Zusammenarbeit, informiere mich über neue Konzertorte und Festivals, Ensembles, Orchester und Projekt-Ausschreibungen und wow, das ist sooo praktisch und hilfreich und es geht auch immer sehr, sehr schnell, bis man in den Austausch kommt.

    Im Bookstagram-Bereich sieht es ganz anders aus, hier kenne ich das Doomscrollen auch sehr gut, schaue mir verschiedenste Reels an und "gönne" mir manchmal auch einfach Berieselung. Das Vergleichen kenne ich zum Glück überhaupt nicht, das ist viel wert, finde ich. Meinen Bookstaaccount nutze ich neben den Buchbeiträgen/dem Austausch mit anderen Bookies vor allem, um mich politisch zu bilden, aber auch, um Katzenvideos und Gartenvideos und selten auch Kochvideos zu schauen, eine wilde Kombination :-D

    Ich versuche aber - mal mit mehr, mal mit weniger Erfolg - Insta nicht immer automatisch zu öffnen, sondern gezielt zu überlegen, ob ich jetzt gerade posten, Kommentare schreiben oder mich berieseln lassen will. Denn ja, ich finde, das hat auch seine Berechtigung, sofern man es einigermassen bewusst macht. Es gibt Tage und Wochen, in denen ich definitiv zu viel Zeit am Handy verbringe und die Zeit fehlt mir dann bei anderen Dingen oder ich merke, dass ich (noch) schlechter schlafe, als sonst. Grundsätzlich mag ich aber diesen Austausch und die Möglichkeit, schnell zu interagieren, schon sehr und denke, dass ich Insta gerade mehr im Griff habe, als auch schon :-D

    Es ist - wie ihr alle auch schon geschrieben habt - Fluch und Segen. Und wichtig ist, denke ich, dass man sich immer wieder überlegt, wie genau man diese modernen Medien nutzt und dass man dies einigermassen bewusst macht.

    Alles Liebe für dich, danke für die vielen spannenden Gedanken und Anregungen
    Livia

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    1. Hey Livia,

      also das, was Du im ersten Abschnitt beschreibst, klingt sehr positiv. Social media hat zwei Seiten: die produktive Arbeit damit, die durchaus sinnvoll ist und die zweite Seite ist dieses Rumscrollen, obwohl man ganz andere Dinge tun wollte.

      Haha, die wilde Kombination kenne ich auch xD Und ja, bei mir kommen auch Katzen vor und Hunde xD

      Oh, das sehe ich genauso: solange bewusstes Handeln im Spiel ist, ist alles fein. Nur wenn man es unbewusst öffnet und Dinge tut, bei denen man nicht mehr einfach aufhören kann, dann wird es zum Problem.

      Gerne, Danke Dir auch für Deine Zeilen :-) ♥

      Liebe Grüße Melli

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  4. Heyho,
    ohja solch eine Hass-Liebe kenne ich so so gut.
    Ich habe mir "damals" schon vorgenommen, immer wenn ich unterwegs bin, dann kein Social Media mehr für mich. Nur noch Zuhause im W-Lan. Das hat ganz gut geklappt und ich konnte ein wenig detoxen.
    Mittlerweile habe ich gar kein Social Media mehr und ich habe auch nicht mehr das Gefühl etwas zu verpassen. Die Zeit nutze ich dann lieber anderweitig. Und ja, ich habe dann auch mal mein Handy in der Hand, aber für andere Dinge.

    Wie ihr schon schreibt, alles hat zwei Seiten. Und das ist auch gut so. :)

    Was mich halt aber immer wieder aufstößt ist, dass gerade Insta so extrem beeinflusst. Ich sehe das in meinem Privatleben an meinen Mitmenschen. Wie oft höre ich, was sie auf Insta gesehen haben. Oft sind es unsinnige Dinge, die man wirklich hinterfragen sollte. Aber dieses Hinterfragen findet ja nicht statt. Es war auf Insta, irgendwer (der Geld fürs toll finden bekommen hat) findet es toll und schon ist man angesteckt. Oder Nachrichten, die völlig falsch sind. Und wenn man es dann aufklären möchte oder vielleicht das hinterfragt, hat man selber ein "Problem".
    Macht mir auch ein wenig Angst.

    Schwieriges Thema merk ich gerade. :D

    Hab einen schönen Sonntag!
    Liebe Grüße
    Steffi

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    1. Äh, meine Antwort findest Du unten, da lag wohl ein technisches Problem vor :D

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  5. Hey Steffi,

    oh wow, ich finde es stark, dass Du Social Media komplett aus Deinem Leben verbannt hast. Wenn ich merke, dass es mehr Hass als Liebe wird, werde ich das auch tun. Noch geht es, nur manchmal finde ich es schwierig, weil bei mir einige Kontakte wegbrechen würden.

    Die andere Seite aus Deinem Umfeld kann ich auch gut nachvollziehen. Fake News sind wirklich ein Problem, wohl nicht nur auf Insta, sondern im Internet und den Medien allgemein.

    Mir fällt es auch schwer, anderen zu erklären und zu hinterfragen, wenn sie etwas in meinen Augen Falsches tun/konsumieren/denken, weil ich die Reaktionen nicht vorher abschätzen kann. Bin auch schon damit "ins Aus befördert worden" so wie Du. Das ist echt doof.

    Stimmt, ein schwieriges Thema!

    Liebe Grüße und einen schönen Sonntag noch sowie einen guten Start in die neue Woche. Melli

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  6. Ahoi Melli,

    oh ja, I feel you. Doomscrolling, damit habe ich auch total ein Problem. Habe tatsächlich deswegen letzte Woche ganz bewusst IG nicht geöffnet und muss sagen, dass es mir zu Anfang schwerfiel und ich es dann die letzte Tage gar nicht mehr vermisst habe, sondern richtig erleichternd fand ^^

    Da ich wenig Datenvolumen hab, bin ich in den Öffentlichen auch nicht auf Sozialen Netzwerken, nutze aber die Zeit oft für Mails/Nachrichten/WhatsApp, um das dann quasi nicht zu erledigen, während ich auch "richtige" Sachen machen könnte.

    Das mit dem Rosenkohl finde ich ja total lustig xD

    Liebe Grüße
    Ronja von oceanloveR

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    1. Hey Ronja,

      so geht es mir auch, wenn ich die App lösche, stellt sich bei mir auch ein Gefühl von Erleichterung ein.

      Finde, dass das mit den Nachrichten ja dann produktive Zeit am Handy ist und somit völlig ok ;-)

      Haha, ja der Rosenkohl xD

      Liebe Grüße Melli

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  7. Guten Morgen,
    guter Text, regt zum Nachdeken an.
    Ich kann allerdings von mir sagen, dass ich gottseidank nicht so verrückt nach den Social Media bin. Dazu habe ich viel zu sehr andere Hobbies wie eben das Lesen, aber auchhäkeln, basteln, Garten oder einfach im Planschpool sitzen und die Natur sehen (ich kann von dort meine Hühner beobachten). Dann muss ich mich ja auch um die Hühner kümmern und und und. Im Winter ist es ein wenig mehr mit dne Social Media, denn dann bin ich nicht viel draußen. Aber sonst... ich habe immer so einiges zu tun.. Bei Ärzten oder bei Bahnfahrten habe ich meistens ein Buch dabei und schaue auch wenig auf das Handy. Und oft ist es auch stummgeschaltet, da iches Nachts es lautlos stelle und dann oft vergesse, wieder auf Ton zu machen :-)
    Liebe Grüße
    Anja

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    1. Hey Anja,

      danke Dir!

      Das freut mich sehr, dass Du den Konsum von Social Media sehr gut im Griff hast.

      Bei Arztterminen bin ich vorher so nervös, dass ich nicht lesen kann :D Ich sitze dann nur da und ... warte xD

      Das klingt toll, dass Du Deine Hühner beobachten kannst, wenn Du im Pool sitzt :-)

      Mein Handy ist tatsächlich dauerhaft auf lautlos, es sei denn, ich erwarte einen wichtigen Anruf.

      Liebe Grüße Melli

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  8. Hallo Melli, :)
    Social Media kann wirklich schwierig sein. Einerseits mag ich es, aber andererseits klaut es mir manchmal auch zu viel Zeit. Mir geht es da also ähnlich wie dir und ich habe mir einen AppBlocker installiert, der mich nach fünf Minuten erinnert, doch mal was anderes zu machen. Dadurch wird Instagram und dieses Doomscrolling (den Begriff kannte ich bisher gar nicht) kurz unterbunden und hilft mir, damit aufzuhören. :D
    Die App mit dem Baum kenne ich auch. Die wollte ich vielleicht auch noch mal ausprobieren, weil man den AppBlocker leider auch leicht umgehen und ausstellen kann. Wenn aber dann ein Baum stirbt, täte mir das schon leid, auch wenn er virtuell ist. :D

    Schwarzweiß habe ich schon mal versucht. Das hat mich genervt, was wohl auch der Sinn der Sache ist, aber wenn dann WhatsApp-Nachrichten kamen, war das auch sehr unangenehm. Den Rosenkohl finde ich aber super. :D Mag ich übrigens auch nicht.^^

    Bei YouTube bin ich aber auch gerne und schaue mal längere Videos, aber das mache ich zur Entspannung und da habe ich hinterher auch nicht das Gefühl, dass ich mir Zeit geraubt habe.

    So einen Social Media Detox finde ich eine gute Idee. Was mich daran bisher gehindert hat, war, dass ich das Handy dann ganz ausschalten wollte. Und dann fehlt mir aber meine Musik. :D Aber Instagram vom Handy zu löschen, ist eine Lösung, über die ich mal nachdenke. :)

    Vielen Dank für die anregenden Gedanken und deinen großartigen Beitrag. :)

    Liebe Grüße
    Marina

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    1. Hey Marina,

      ich hab auch solche Erinnerungen, dass es gerade genug Handyzeit ist, aber leider umgehe ich diese, indem ich sie dann einfach ausschalte. Sehr blöd :D

      Genau, Forest motiviert mich immer, noch "ein paar Minuten" durchzuhalten.

      Haha, ja der Rosenkohl xD

      Genau, der längere Konsum bei YouTube ist auch eher Entspannung für mich. Und manchmal kann ich dabei putzen o. Ä.

      Haha, ja, irgendwas ist ja immer xD Musik fehlt mir dann auch.

      Mir hilft es sehr, Instagram vom Handy zu löschen. Hatte ich von Januar bis Mai und es war sehr erholsam. Da werde ich wohl auch wieder hin zurückkehren.

      Sehr gerne, danke Dir!

      Liebe Grüße Melli

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