Hallo zusammen,
heute möchte ich mich mit einem Thema befassen, das uns Leseratten immer wieder beschäftigt: der liebe SuB. Bei manchen liegen nur ein paar ungelesene Bücher herum, bei anderen ist es schon gar kein Stapel mehr, sondern sogar ein ganzes Regal ungelesener Bücher, die alle darauf warten, verschlungen zu werden.
Wichtig ist mir vor allem, dass ich den Überblick behalte. Deshalb ist mein Regal geordnet nach gelesenen und ungelesenen Büchern. Im April 2013 standen 227 Bücher ungelesen in meinem Regal, als ich beschloss, dass (s)ich das ändern müsse. Zunächst habe ich eine Liste meiner ungelesenen Bücher erstellt. Wie gesagt: Überblick ist alles.
Es ist, denke ich, hilfreich, den SuB in "Ziele" zu unterteilen und dann zu versuchen, diese zu erreichen. Kurz vor Erreichen eines solchen Zieles ist es sicherlich motivierend, ein paar dünnere Bücher "abzubauen". Wobei natürlich der Genuss am Lesen nicht gemindert werden soll und jedes Buch (egal wie viele Seiten es hat) seine Zeit braucht.
Mir hilft es, jeden Monat eine Liste jener Bücher anzulegen, die ich gerne lesen möchte. Dabei wähle ich bewusst viele Bücher, um eine große Auswahl zu haben. Es geht mir darum, so viele wie möglich davon zu lesen. Allerdings hat es keinen Sinn, sich unter Druck zu setzen, da das bei dem einen oder anderen zu Leseflauten führen kann. So richtige Leseflauten habe ich eigentlich nicht. Ich habe schon immer viel gelesen und lese nur dann gar nicht, wenn es mir nicht gut geht oder ich zu viel zu tun habe. Und wenn ich so gar keine Lust auf die Bücher habe, die ich mir für den Monat vornahm, dann lese ich eben etwas anderes von meinem SuB.
Leider hat auch mein Tag nur 24 Stunden, die ich natürlich nicht nur zum Lesen nutzen kann. Trotzdem suche ich mir jeden Morgen das Buch aus, das mich den Tag über begleiten wird. Grundsätzlich handelt es sich dabei um eines, das mich interessiert und das zu meiner Stimmung etc. passt. Im Großen und Ganzen kann ich parallel lesen, was ich aber nicht immer mache. Es kommt jedoch vor, dass ich ein Buch pausiere und dann die Zeit für ein anderes nutze. Allerdings breche ich Bücher nicht ab.
(Update 13.02.2016: Inzwischen breche ich auch mal ein Buch ab. Ich verschwende meine kostbare (Lese)Zeit nicht mehr mit schlechten Büchern. Dafür gibt es zu viele gute!)
Je mehr man liest, desto schneller kann man irgendwann lesen. Da ich schon immer viel gelesen habe, kann ich auch relativ schnell lesen. Hinzu kommt, dass ich Situationen, in denen man warten muss, gerne zum Lesen nutze. Zum Beispiel die Fernsehwerbung kann man wunderbar lesend verbringen und es wird oft unterschätzt, wie viel man da schafft. Ferner lese ich auch im Bus o. ä.
Natürlich stehen den vom SuB gelesenen Büchern die Neuzugänge gegenüber. Es ist natürlich sinnvoll, mehr Bücher vom SuB zu lesen als neu zu bekommen. Aber das ist - hier werden mir alle Leseratten zustimmen - gar nicht so einfach. Ob nun Geschenke, Geliehenes oder selbst Gekauftes - bei mir zählt alles zum SuB dazu und erhöht ihn. Selbstverständlich ist es möglich, sich ein Buchkaufverbot aufzubrummen. Aber ist das wirklich sinnvoll? Ich denke, dass es nur was bringt, wenn man selbstdiszipliziert ist und sich keinen zu langen Zeitraum dafür vornimmt - denn früher oder später wird jeder Buchkaufsüchtige mal schwach...
Natürlich ist man selbst verantworlich für die Bücher, die man kauft - theoretisch. Aber wer kann schon vorbei gehen, wenn man an Buchhandlungen oder Mängelexemplarkisten vorbei kommt, in denen sämtliche Bücher einen ansprechen und z. T. schwer verletzt und mit Stempel traktiert auf ein neues Zuhause warten?
Eines ist jedenfalls sicher: Egal wie hoch der SuB auch sein mag, ab und zu muss eine Belohnung erlaubt sein, wenn man ein paar Bücher vom SuB geschafft hat. Und was ist schöner als ein Buch als Belohnung?
© 2014 Mellis Buchleben