"Books are uniquely portable magic." (Bücher sind einzigartige tragbare Magie.)
~Stephen King~

Mittwoch, 28. März 2018

[Buchrezension] "Die Rache" von John Katzenbach




- Knaur Taschenbuch Verlag
- 1989 erschienen
- 507 Seiten
- Originalsprache: Englisch
- übersetzt von Anke und Eberhard Kreutzer




Inhalt
Megan und Duncan Richard haben sich mit ihren Kindern ein Familienidyll geschaffen. Doch dann holt sie unversehens die Vergangenheit ein, als ihr Sohn nicht nach Hause kommt und die Stimme des Entführers ihnen bekannt ist...


Meinung
Ich hatte so meine  Probleme mit diesem Buch. Relativ am Anfang wird geschildert, was Megan und Duncan in ihrer Vergangenheit getan haben und somit kennt der Leser schon zu Beginn den Grund für die Entführung. Hier hätte ich mir gewünscht, dass der Autor nicht gleich mit der Tür ins Haus fällt und diesen Grund verrät, denn es hat den Spannungsbogen für mich zerstört. Ich hätte lieber mitgerätselt, was denn damals passiert ist, als es gleich auf dem Silbertablett serviert zu bekommen. Natürlich verrät auch der Klappentext mal wieder viel zu viel, weshalb ich mir abgewöhnt habe, Klappentexte wirklich zu lesen. Ich möchte gerne unvoreingenommen an eine Geschichte herangehen.

So kam für mich keine rechte Spannung auf, als der Autor zwischen den Perspektiven wechselt. Wir haben zum einen die Entführer und den kleinen entführten Sohn. Letzterer war für mich einer der stärksten Charakter in diesem Buch, was auch für die Schwäche der Erwachsenen spricht. Vor allem die Eltern handelten in vielen Szenen unüberlegt. Sie bilden zusammen mit den beiden Töchtern den zweiten Handlungsstrang. Enttäuscht hat mich auch der Opa der Familie, denn obwohl er als Richter tätig war, bewies er für mich zu wenig Verhandlungsgeschick. Er bleibt in meinen Augen ziemlich passiv im Kontakt mit den Entführern, was ich schade fand.

Nicht nur die Protagonisten handelten für mich nicht nachvollziehbar, sondern auch die ganze Idee empfand ich als schwierig. Es wirkte für mich an einigen Stellen nicht zu Ende gedacht. Die Eltern schalten zum Beispiel absolut keine Polizei ein, was ich teilweise verstehen kann, weil sie ihren Sohn nicht gefährden wollen. Das hat aber auch für den Leser zur Folge, dass keine Polizei auftritt und Ermittlungen quasi nicht stattfinden. 

Offene Enden bei Thrillern sind für mich auch immer so eine Sache. Hier hat es mir so gar nicht gefallen, dass so viele Fragen noch offen blieben.

Bewertung
♥♥♥

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