38. Der Richter und sein Henker - Friedrich Dürrenmatt (161 Seiten) 3/5
[44. Hörbuch] Die Ameise - Mark Twain (10 min.) 3/5
40. Birthday Girl - Penelope Douglas (428 Seiten) 4/5
41. Satoru und das Geheimnis des Glücks - Hiro Arikawa (240 Seiten) 4/5
42. Brüste und Eier - Mieko Kawakami (495 Seiten) 3/5
[45. Hörbuch] Good vibes, good life - Vex King (319 min.) 4/5
43. 22 Bahnen - Caroline Wahl (205 Seiten) 4/5
[46. Hörbuch] Windstärke 17 - Caroline Wahl (416 min.) 3/5
44. Die Glasglocke - Sylvia Plath (262 Seiten) 3/5
47. Der große Gatsby - F. Scott Fitzgerald (256 Seiten) 3/5
37. Die Wildrose - Jennifer Donnelly (702 Seiten) 5/5
Diese historische Reihe kann ich als Trilogie im Ganzen empfehlen. Es passiert so viel wie in so manch zehnteiliger Reihe nicht. Dabei ist die Handlung spannend aufbereitet. Eine tolle Buchreihe und ein richtiges Highlight! Mir hat vor allem gefallen, dass es um starke Frauen geht.
38. Der Richter und sein Henker - Friedrich Dürrenmatt (161 Seiten) 3/5
Es handelt sich um eine Kriminalgeschichte, was mich überrascht hat. Es hat einen skurrilen Beginn, den ich witzig fand. Dann bleibt es zwar interessant, aber so richtig überzeugen konnte es mich leider nicht.
[43. Hörbuch] Die kleine Schnecke Monika Häuschen Folge 04 Warum sind am Himmel Wolken? - Kati Naumann (44 min.) 5/5
Total süße Reihe, bei der noch etwas gelernt werden kann. Die Charaktere sind gut ausgearbeitet und es ist kurzweilig.
[Comic] Der Hafen der Geheimnisse 1: Das Monster aus dem Meer - Pierre Gabus und Romuald Reutimann 5/5
[Comic] Der Hafen der Geheimnisse 2: Die Stille des Meeres - Pierre Gabus und Romuald Reutimann 5/5
[Comic] Der Hafen der Geheimnisse 3: Hotel Atlantico - Pierre Gabus und Romuald Reutimann 5/5
[Comic] Der Hafen der Geheimnisse 4: Die rätselhaften Teufelswirbel - Pierre Gabus und Romuald Reutimann 5/5
Diese Comic-Reihe hat mich durch ihren Witz überzeugt. Es ist interessant und spannend. Die übernatürlichen Elemente haben mir sehr gut gefallen.
[44. Hörbuch] Die Ameise - Mark Twain (10 min.) 3/5
Eine sehr kurze Geschichte, die zum Nachdenken anregt.
39. Frauen Literatur - Nicole Seifert (178 Seiten) 5/5 Re-Read Rezension folgt
Dieses wichtige Sachbuch habe ich nun zum zweiten Mal gelesen, um es rezensieren zu können. Noch habe ich nicht die richtigen Worte dafür gefunden. Ich hoffe, dass mir das bald gelingt.
Es handelt davon, dass und warum Frauen als Autorinnen in der Literatur vergessen, nicht (mehr) übersetzt und verlegt werden.
Wie viele weibliche Autorinnen habt Ihr in der Schule gelesen? Bei mir waren es klägliche 2 - bei Deutsch Leistungskurs. Traurig.
40. Birthday Girl - Penelope Douglas (428 Seiten) 4/5
Klappentext:
Jordan hatte es nie leicht im Leben. Sie wurde von allen Menschen
verlassen, die sie eigentlich lieben hätten sollen, und sie musste schon
früh auf eigenen Beinen stehen. Tagsüber studiert sie
Landschaftsarchitektur, abends kellnert sie in einer Bar, um über die
Runden zu kommen. Als sie an ihrem Geburtstag (wieder einmal) allein ins
Kino geht, lernt sie Pike kennen. Er ist geschieden, lebt alleine und
wurde ebenfalls von allen Menschen enttäuscht, die er je geliebt hat.
Jordan und Pike fühlen sich vom ersten Moment an miteinander verbunden.
Doch nicht nur der Altersunterschied steht zwischen ihnen, und sie
wissen, dass sie aufhören müssen, aneinander zu denken. Als Jordans
Leben plötzlich in sich zusammenfällt, findet sie bei Pike überraschend
Halt und sogar ein neues Zuhause. Sie fühlt sich bei ihm geborgen, und
sie weiß, dass Pike für sie da ist, auch wenn er es nicht ausspricht.
Sie sieht es in seinen Augen, wenn er morgens beim Frühstück sitzt. Und
wenn er abends nach Hause kommt, spürt Jordan, wie ihr Herz schneller
schlägt. Beide kämpfen gegen ihre aufkeimende Liebe und die körperliche
Anziehung an. Bis sie es nicht mehr tun.
Für eine Challenge habe ich mich mal wieder an New Adult gewagt. Lese ich selten, aber wenn, dann sind es meistens Pageturner. Das war auch hier so. Das Thema (auch "trope" genannt, aber mit diesem Begriff werde ich irgendwie nicht warm) ist Altersunterschied bzw. Vater des Freundes. Ich hatte Sorge, dass die Umsetzung nach hinten losgeht. Aber die Autorin hat das echt gut gemacht und ich hatte wenig Probleme mit dem Altersunterschied. Liegt vielleicht auch daran, dass ich im realen Leben bei so etwas (solange es legal ist und alle damit einverstanden sind) nicht darüber urteile und Menschen kenne, die tatsächlich auch so weit auseinander sind, wie die beiden Charaktere hier (19 Jahre).
Mir hat der Schreibstil sehr gut gefallen. Sexszenen gibt es recht spät im Buch, dann aber schon "spicy". Etwas nervig war für mich die weibliche Protagonistin, denn sie hat manchmal so eine Art an sich, die mich dazu brachte, die Augen zu verdrehen. Zum Ende hin gibt es dann nochmal unnötiges Drama und genau das mag ich an diesen Büchern oft nicht.
Trotzdem hat es mir sonst echt gut gefallen.
41. Satoru und das Geheimnis des Glücks - Hiro Arikawa (240 Seiten) 4/5
TW: Krebs
Klappentext:
Satoru und sein alter Kater Nana machen sich auf den Weg. Auf
ihrer Reise quer durch Japan besuchen sie alle Menschen, die Satoru auf
seinem bisherigen Lebensweg begleitet, ihn geformt und geprägt, geliebt
und geachtet, aber auch beneidet und kritisch beäugt haben. Doch am Ende
schließen alle ihren Frieden: mit ihrem Freund und Wegbegleiter Satoru
genauso wie mit sich selbst. Und Nana? Betrachtet alles aus der ihm
eigenen Katzenperspektive. Er blickt den Menschen ins Innerste, bis in
die tiefsten Tiefen ihrer Seele. Doch was Nana nicht ahnt: Es wird
Satorus letzte Reise sein ...
Leider wird dieses Buch nicht komplett aus der Sicht des Katers erzählt. Denn diese Abschnitte waren wirklich mega lustig. Das hätte es für mich zu einem Highlight gemacht.
Stattdessen ist die Grundstimmung doch eher traurig. Es war auf jeden Fall etwas fürs Herz.
42. Brüste und Eier - Mieko Kawakami (495 Seiten) 3/5
TW: Krebs, Sexueller Missbrauch, Suizidversuch, Transfeindlichkeit, Vergewaltigung
Klappentext:
An einem drückend heißen Sommertag wird die dreißigjährige Natsuko
von ihrer älteren Schwester Makiko und deren Tochter Midoriko in Tokio
besucht. Makiko, die mit zunehmendem Alter mit ihrem sich verändernden
Körper nicht zurechtkommt, ist davon besessen, sich einer
Brustvergrößerung zu unterziehen. Währenddessen ist ihre zwölfjährige
Tochter Midoriko von der einsetzenden Pubertät überfordert und sieht
sich außerstande, in einer Gesellschaft, die alles Intime und
Körperliche tabuisiert, ihre Ängste, Bedürfnisse und Fragen offen zu
kommunizieren. Und auch die asexuelle Natsuko hadert mit der Frage,
welche Rolle noch bleibt – als unverheiratete Frau, die nicht mehr
Tochter ist und vielleicht nie Mutter sein wird.
Hier finde ich den Titel irreführend. Mit "Eier" sind jene der Frau gemeint. Wenn man den Original-Titel übersetzt, lautet er "Sommererzählung". Finde ich auch unpassend :D
Im Grunde genommen geht es in diesem Roman um drei Frauen. Es handelt von einer 12-Jährigen (Midoriko), die Probleme und Fragestellungen zur Pubertät und zum Frau-Werden aufwirft. Dann gibt es die 39-jährige Mutter von ihr (Makiko), die davon besessen ist, sich die Brüste vergrößern lassen zu wollen. Komisch fand ich, dass ich irgendwie überlesen haben muss, ob sie es letztendlich macht oder nicht. Es gibt mittendrin einen großen Zeitsprung von vielen Jahren, wenn ich mich richtig erinnere.
Schließlich haben wir noch die 30-jährige Natsuko, die Schwester der 39-jährigen Makiko. Sie ist asexuell und hat einen extrem großen Kinderwunsch. Dieses Thema nimmt viel Raum ein.
So richtig packen konnte mich die Geschichte leider nicht. Es gibt viele Monologe/Gedanken, die sich gemacht werden. Und das fand ich auch interessant. Aber mir fehlte der rote Faden in der Handlung.
[45. Hörbuch] Good vibes, good life - Vex King (319 min.) 4/5
TW: Suizidversuch
Dieses (Hör)Buch wird voraussichtlich mein Leben verändern, auch wenn es keine volle Punktzahl von mir erhalten hat.
Der Untertitel "Wie Selbstliebe Dein größtes Potenzial entfaltet" ist Programm. Nicht so gut gefallen hat mir der Tonfall des Hörbuchs (was vielleicht am Sprecher Timo Weisschnur liegt, vielleicht aber auch am Schreibstil als solchem).
Selbstliebe ist ein großes Wort, das ich lieber durch Selbstakzeptanz ersetze. Es ist insgesamt ein Thema, das einen großen Raum in meinem Leben einnimmt, und zwar, weil ich es NICHT gut beherrsche und viel darüber nachdenke.
Dieses Hörbuch hat mir so viel gegeben, weil es viele kleine Punkte vereint, die ich bereits näher beleuchtet habe durch andere Bücher, Ratgeber, Podcasts, YouTube-Videos usw. Es ist für mich quasi eine gute Zusammenführung von vielen verschiedenen Aspekten. Das Gesetz der Anziehung ist zum Beispiel eine Sache, die ich total spannend finde. Neu gelernt habe ich das Gesetz der Schwingung. Ich habe oft mit dem Kopf genickt beim Hören. Es gab aber auch ein, zwei Sachen, die mir zu spirituell waren.
Insgesamt konnte ich hier aber wirklich viel für mich mitnehmen. Das ist ja immer unterschiedlich, weil wir alle einen anderen Hintergrund, andere Erfahrungen und einen unterschiedlichen Charakter haben.
43. 22 Bahnen - Caroline Wahl (205 Seiten) 4/5
[46. Hörbuch] Windstärke 17 - Caroline Wahl (416 min.) 3/5
TW 22 Bahnen: Alkoholismus, Drogenmissbrauch
TW Windstärke 17: Alkoholismus, Drogenmissbrauch, Krebs, Suizid
Klappentext 22 Bahnen:
Tildas
Tage sind strikt durchgetaktet: studieren, an der Supermarktkasse
sitzen, sich um ihre kleine Schwester Ida kümmern und an schlechten
Tagen auch um die Mutter. Zu dritt wohnen sie im traurigsten Haus der
Fröhlichstraße in einer Kleinstadt, die Tilda hasst. Ihre Freunde sind
längst weg, leben in Amsterdam oder Berlin, nur Tilda ist geblieben.
Denn irgendjemand muss für Ida da sein, Geld verdienen, die
Verantwortung tragen. Nennenswerte Väter gibt es keine, die Mutter ist
alkoholabhängig. Eines Tages aber geraten die Dinge in Bewegung: Tilda
bekommt eine Promotion in Berlin in Aussicht gestellt, und es blitzt
eine Zukunft auf, die Freiheit verspricht. Und Viktor taucht auf, der
große Bruder von Ivan, mit dem Tilda früher befreundet war. Viktor, der
genau wie sie immer 22 Bahnen schwimmt. Doch als Tilda schon beinahe
glaubt, es könnte alles gut werden, gerät die Situation zu Hause
vollends außer Kontrolle.
In einer größeren Leserunde habe ich "22 Bahnen" gelesen. Mich hat der Schreibstil sehr gestört. Es gibt keine wörtliche Rede, sondern es steht der Name da, wer spricht, und dahinter nach einem Doppelpunkt, was gesagt wird. Supernervig - auch in "Windstärke 17", das ich als Hörbuch gehört habe.
Außerdem werden Wörter wie "einmal" so geschrieben: "1-mal". Das hat mich jedes Mal aus dem Lesefluss gebracht. Somit hatte ich ein abgehacktes Leseerlebnis, was mir ein bisschen die Geschichte kaputt gemacht hat.
Ferner haben mich die Wiederholungen gestört. Manchmal denkt eine Person einen Satz und dann spricht sie ihn aus.
Leider ist die Mutter, die einen großen Einfluss auf unsere beiden Schwestern hat, quasi nur eine Randfigur. Es wird zwar klar, dass ihre Krankheit einen großen Platz in der Familie einnimmt, aber ihre Perspektive hat mir gefehlt. Da las ich weitaus bessere Bücher zum Thema.
Das Buch war für mich zu kurz für diese schwerwiegenden Themen.
Trotzdem hat die Autorin eine tolle Art, mit Sprache umzugehen - keine Frage für mich. So ganz überzeugt hat sie mich nicht. Dennoch wollte ich gerne wissen, wie es mit der kleinen Schwester im Folgeband weitergeht. Ich verrate natürlich hier nicht zu viel. Ich fand es etwas schwächer als Band 1. Manche Lesende haben bemängelt, dass es unrealistisch sei. Damit hatte ich weniger ein Problem. Es kann schon so stattfinden, wenn man beide Augen zudrückt ;-). Aber mit der Art von Ida (der kleinen Schwester von Tilda) bin ich so gar nicht klargekommen. Leider! Und muss wirklich immer irgendwie eine Liebesgeschichte reingequetscht werden in die Handlung? Nein - das fand ich hier auch unnötig. Andererseits hätte dann aber in beiden Büchern irgendwie das Gute gefehlt. Der Strohhalm der Hoffnung, an den man sich festklammern kann.
Die Sprecherin Maximiliane Häcke war auf jeden Fall top :-) Und ich mag, wie die Figuren (von Idas Art abgesehen) gezeichnet sind.
44. Die Glasglocke - Sylvia Plath (262 Seiten) 3/5
TW: Suizid(versuch)
Klappentext:
Die Collegestudentin Esther Greenwood, von Preisen und Stipendien
überhäuft, verbringt im »schwarzen Sommer« von 1953 einen Monat als
Volontärin einer Modezeitschrift in New York. Schonungslos protokolliert
sie ihre Existenzkrise.
Mit schweren Themen ging es weiter. "Die Glasglocke" handelt von der Existenzkrise einer Frau. Es gibt in diesem Buch tatsächlich wenig Erfreuliches. Für mich war das ein sehr düster gezeichnetes Bild. Die Protagonistin hat u. a. Depressionen und es werden Suizidgedanken offen geäußert und vertieft besprochen. Das möchte ich "vorwegnehmen", denn ohne dieses Wissen sollte man es meiner Meinung nach nicht lesen.
Mich hat das Buch berührt, aber auch stimmungsmäßig heruntergezogen. Ich habe es in einer guten Phase gelesen und konnte das gut wegstecken. Trotzdem fand ich es traurig, denn die Autorin hat es 1953 verfasst, es wurde 1963 veröffentlicht und wenige Wochen später hat sich die Autorin das Leben genommen. Das spricht schon für sich, finde ich.
45. Goldkehlchen - Adriana Popescu (400 Seiten) 5/5
Also zunächst einmal zum Verlag:
Den möchte ich natürlich nicht mehr unterstützen und meine Solidarität
gilt weiterhin der Privatperson, die in einem gewissen Buch mit
Klarnamen genannt wurde (das geht gar nicht!!) und daraufhin
Hasskommentare usw. erhalten hat. Dass dieses Buch nicht mehr verlegt
werden sollte, dürfte klar sein.
Ich
habe jedoch entschieden, anderen Autor:innen weiterhin eine Plattform
zu geben, auch wenn sie bereits in diesem Verlag veröffentlicht haben.
Es ist ein schwieriges Thema, wie man damit umgeht. Wichtig ist mir,
darauf aufmerksam zu machen und nicht einfach weiterzumachen wie vorher.
Nun zum Buch:
TW: Krebs
Klappentext:
Wo bin ich hier nur gelandet? Das fragt sich Toni bei der
ersten Probe der Goldkehlchen. Sie soll den bunt zusammengewürfelten
Seniorenchor eines Stuttgarter Altenheims nicht einfach nur übernehmen,
sondern ihn auch noch auf den alljährlichen Gesangswettbewerb
vorbereiten, den die Goldkehlchen noch nie gewonnen haben.
Alles
nicht so leicht, wenn Lieder verwechselt, Texte vergessen und Einsätze
verpasst werden. Toni bemerkt, dass die Herausforderung größer ist als
zuerst angenommen und dass der Chor einige Unikate parat hält: den
grummeligen Valentin mit der tollen Stimme und den schlechten Manieren,
Paul mit den blauen Augen und dem schlechten Gedächtnis oder die stille
Sophia, die nur dank der Musik überhaupt noch aufblüht.
Doch
mit jeder Probe erkennt Toni mehr, dass es nicht mehr nur um die
perfekt gesungene Note, sondern die Musik dahinter geht, die bei den
Goldkehlchen so manche Erinnerungen an vergangene Zeiten weckt.
Vielleicht ist Toni hier doch genau richtig …
Die nächsten schweren Themen waren dann nicht weit, als ich zum nächsten Buch griff :D
Bei diesem Buch, das größtenteils in einem Seniorenheim spielt, hatte ich das Gefühl, dass es richtig gut recherchiert wurde in Sachen Demenz. Die Figuren sind demenzkrank und befinden sich in verschiedenen Stadien der Krankheit. Das fand ich total interessant und teilweise sehr herzzerreißend erzählt.
Die Charaktere haben mir alle gut gefallen und es gab auch Momente zum Schmunzeln oder zum Dahinschmelzen.
Es war für mich traurig, aber auch realistisch. Ein tolles Leseerlebnis!
[47. Hörbuch] Lügen, die wir uns erzählen - Anne Freytag (646 min.) 5/5
TW: Fehlgeburt
Diesmal lege ich die Triggerwarnung offen, weil das halbe Buch davon handelt: Fehlgeburt.
Klappentext:
Helene hätte ihren Mann verlassen sollen. Für Alex. Aber sie
hat es nicht getan. Und jetzt hat ihr Mann sie verlassen – weil er sich
in eine andere verliebt hat. »Es ist einfach passiert.« Mit diesem Satz
zerreißt Georg das Gefüge, das Helene immer versucht hat
zusammenzuhalten. Aber vielleicht ist das Ende gar kein Ende? Vielleicht
ist es ein Anfang. Etwas, das Helene gebraucht hat, um sich aus dem
gesellschaftlichen Korsett zu befreien, aus ihren ewigen Versuchen, den
Bildern einer Frau zu entsprechen: als Ehe- und Karrierefrau, als Mutter
und Tochter …
Erzählt wird aus zwei Perspektiven, die ich nicht verraten werde. Die erste Sichtweise ist sofort klar. Die zweite hat mich aber so positiv überrascht, dass ich das nicht vorwegnehmen möchte.
Ich hatte beim Hören oft den Mund offenstehen. Es beinhaltet so eine Sprachgewalt!! Jeder Satz sitzt, wenn ich im Buch markiert hätte, wäre jede Seite bunt geworden. Wahnsinn! Ich konnte gar nicht mehr aufhören, das Hörbuch zu hören. Es hat mich sprachlos gemacht. Ich habe gelacht, geweint und es hat mich tief berührt.
Es geht um Kinderwunsch, Fehlgeburt und die Dynamik innerhalb der Familie, wenn diese zerbricht. Und dabei ist es feministisch und regt zum Nachdenken an.
Die Sprecherinnen Lara Hoffmann und Stefanie Wittgenstein haben einen großartigen Job gemacht.
46. In einer kleinen Stadt - Stephen King (860 Seiten) 5/5 Re-Read Rezension
TW: Drogenmissbrauch, Glücksspiel, Gewalt gegen Tiere, häusliche Gewalt, Zwangsstörung, Suizid, sexueller Missbrauch
Klappentext:
Der Zugereiste Leland Gaunt eröffnet den Laden „Needful Things“.
Die Kunden finden dort Raritäten, mit denen sie ihre geheimen Sehnsüchte
und Wünsche erfüllen. Aber alles hat seinen Preis: Neben einer
symbolischen Bezahlung verlangt Leland von ihnen, anderen Einwohnern
harmlose Streiche zu spielen. Bald schon eskaliert der Spaß, und in
Castle Rock herrscht das blanke Chaos ...
2018 habe ich das Buch in einer Leserunde gelesen. Nun war es Zeit für einen Re-Read. Und es hat sich so gelohnt! Diesmal hat es sogar volle Punktzahl erhalten. Wie King die Fäden spinnt und am Ende alles zusammenführt, ist großartig.
Lustig war, dass ich unsere alte Leserunde wiedergefunden habe und somit unsere Kommentare von damals noch einmal lesen konnte :D
47. Der große Gatsby - F. Scott Fitzgerald (256 Seiten) 3/5
Klappentext:
Ergreifend und mit subtiler Finesse erzählt Fitzgerald die
Geschichte des schillernden Emporkömmlings Jay Gatsby, der auf seinem
Anwesen rauschende Feste feiert, um seine einst verlorene Liebe
zurückzugewinnen – eine Geschichte über die Macht großer Gefühle und das
schmerzhafte Scheitern eines romantischen Traums.
Schließlich endete der Monat mit diesem Klassiker. Ich habe nicht alles verstanden, glaube ich. Ich konnte zwar dem Inhalt folgen und es war nicht schwer zu lesen, aber ich wusste nicht so recht, was der Autor mir mit diesem Buch mitteilen wollte. Es gilt als Meisterwerk, weil es die Zeit der 1920er Jahre in Amerika perfekt einfängt. Ähm, okay. Irgendwie kam dieser Funke nicht so ganz bei mir an.
Eure Melli ♥
Liebe Melli
AntwortenLöschenDein Juli hatte es ja sehr in sich und du hast ganz oft zu nicht ganz einfachen Themen gegriffen, mich aber sehr, sehr neugierig gemacht. Vor allem auf "Lügen, die wir uns erzählen" (und wie schön ist bitte das Cover).
Und ich finde es toll, dass du auf die Causa Piper hinweist. Ein absolut leidiges Thema, aber ich finde es wichtig, transparent zu sein und auf die Problematik hinzuweisen. Super!
Den Regen hätten wir hier brauchen können, ich hoffe, er kommt im August. Mal sehen ;-)
Ich wünsche dir einen wunderschönen Lesemonat August und freue mich schon auf weitere Empfehlungen vor dir.
Alles Liebe
Livia
https://samtpfotenmitkrallen.blogspot.com/2024/08/lese-statistik-juli-2024.html
Hey Livia,
Löschenoh ja, das war so gar nicht geplant, aber in vielen der Bücher kamen plötzlich (oder erwartet) sehr tiefe Themen zum Vorschein. "Lügen, die wir uns erzählen" hatte ich bei den Bookfriends4ever auf YouTube gesehen. Und direkt als Hörbuch gehört. Und ich war einfach so, so begeistert!! Das ist definitiv auch was für Dich.
Die Causa Piper ist für mich genauso wichtig zu erwähnen wie die Causa HP.
Sende Dir Regen (obwohl hier heute Hitze ist) :D
Danke Dir! Wünsche Dir auch einen schönen August!
Liebe Grüße Melli
Schönen guten Morgen!
AntwortenLöschenDas klingt nach einem recht entspannten Monat und vor allem vielen gelesenen Büchern! Ich hatte ja leider einen sehr schwachen Monat und im August komme ich auch bisher kaum zum Lesen, das ist jetzt mittlerweile schon etwas nervig. Auch mit Waringham komme ich sehr zäh voran, obwohl es mir bisher gut gefällt :)
"In einer kleinen Stadt" fand ich ja großartig xD Einen King hab ich auch schon eine Weile nicht mehr gelesen... meine ganze Planung für dieses Jahr ist total durcheinander gekommen *lach*
Toll dass dir die meisten so gut gefallen haben, da waren ja einige echt harte Themen dabei - ich lese ja über sowas nicht so gerne muss ich gestehen. Beim Lesen beschäftige ich mich nicht so gerne damit und möchte mich eher "unterhalten". Auch wenn in anderen Bereichen diese Themen auch immer wieder auftauchen, aber eben nicht so präsent sind.
Bei uns scheint jetzt doch endlich noch der Sommer zu kommen - denn es gab auch wirklich viele Regentage und der Himmel war gefühlt immer bewölkt! Ich hab die Sonne echt vermisst, aber ein paar Wochen haben wir ja noch :)
Ich wünsch dir noch einen wunderschönen, restlichen August!
Liebste Grüße, Aleshanee
Mein Lesemonat
Hey Aleshanee,
Löschenbei Waringham hänge ich auch total hinterher, aber immerhin werde ich gleich mal dort kommentieren.
Haha, mit der Planung geht es mir ähnlich. Man nimmt sich drei Bücher vor und es kommen elf dazwischen ^^
King liegt hier schon wieder bereit ("Dolores" und "Das Spiel"), aber das dauert noch.
Geplant waren die schweren Themen nicht unbedingt, sie haben sich dann zufällig so gehäuft. Bei mir ist es unterschiedlich. Ich lese zwar auch zur Unterhaltung, aber doch auch vieles zum Nachdenken.
Hier gab es auch viel Regen, aber zwischendurch auch recht heiße Tage.
Hab auch einen tollen August weiterhin!
Liebe Grüße Melli